Gemütliche Wanderungen in den Bayerischen Voralpen. Michael Pröttel
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Ausgangs- und Endpunkt Kapelle Mariä Himmelfahrt in Buch
Anfahrt Bus & Bahn: Buch ist am Wochenende von der S-Bahn-Haltestelle Herrsching aus zu erreichen. Auto: A95 bis Ausfahrt Inning, durch Inning und am Kreisel am südlichen Ortsende Richtung Herrsching. Nach 2 km rechts nach Buch und der Seestraße bis Kapelle Mariä Himmelfahrt folgen
Einkehr La Perla del Lago, Mi Ruhetag, laperladellago.de
Karte UK 50–41 Ammersee – Starnberger See 1:50 000, Bayer. Landesvermessungsamt
Info Tourismusverband Starnberger Fünf-Seen-Land, Tel. 08151/90 60-0, sta5.de
Start am SeeRichtige Bergschuhe braucht man für die Ouvertüre dieses Buches eigentlich nicht und kann somit superleichten Schrittes z. B. mit knöchelfreien All-Terrain-Schuhen die erste Tour angehen.
In Buch geht man hierfür links an der kleinen Kirche vorbei und folgt dem Fußgängerweg hinunter zum See, wo sich der Bucher Landungssteg befindet. Hier wendet man sich natürlich in Richtung Alpen – also nach links – und folgt nun immer dem schönen Seeuferweg, der entlang von Schilf und kleinen Buchten zum »Dorf der breiten Brunnen im Tal« führt, wie Breitbrunn in früheren Zeit genannt wurde.
Dieses erste Etappenziel hat gleich zwei besondere Alpenvorland-Schmankerl zu bieten: Im Sommer kann man direkt hinter dem dortigen Landungssteg eine längere Badepause einlegen, da sich hier nette Liegewiesen befinden.
Zudem ist es vom Ufer nur ein Katzensprung zu einem empfehlenswerten bayerischen Gasthaus – schließlich bekommt man vom Baden Hunger. Vom Steg aus folgt man der Teerstraße einfach zur Hauptstraße und dieser nach rechts, bis man am Gasthaus »La Perla del Lago« vorbeikommt. Hier kann man sich nach etwa der Hälfte der Tour mit italienischen Spezialitäten stärken.
Am früheren »Platzhirsch« befindet sich heute »La Perla del Lago«
Der Sonnenuntergang am Königsberg ist ein einzigartiges Voralpenerlebnis.
Kleiner Aufstieg zu großer AussichtNach der Einkehr erfolgt ein Anstieg, der aber selbst für volle Mägen kein unüberwindbares Hindernis darstellt. Noch ein kurzes Stück der Hauptstraße folgend, biegt man bei einer Kurve halb links in die Wörthseestraße ab. Nun auf dieser weiter bergan und erst vor dem letzten Haus links in die Jaudesbergstraße. Hier sieht man die Anhöhe bereits vor sich aufragen. Man folgt noch einem Schotterweg und biegt bei einer Sitzbank links in einen Trampelpfad ab, auf dem es über eine Seitenmoräne des Ammersee-Gletschers, dessen gewaltiger Eisstrom von den Alpen bis zum heutigen Grafrath reichte, mit ihren vielen kleinen Terrassen zum höchsten Punkt hinaufgeht. Durch solche Eisrandterrassen an beiden Seiten des Ammersees und des Ampermooses konnte übrigens bewiesen werden, dass der Wasserspiegel des Sees niemals signifikant höher war als heute. Demzufolge wurde das Durchbruchstal von Grafrath bereits beim Abschmelzen des Gletschereises gebildet.
Oben angekommen, muss man sich genügend Zeit für die tolle Aussicht auf den Ammersee und die dahinter aufragenden Allgäuer Alpen nehmen. Die Fernsicht ist natürlich an einem klaren Herbsttag am beeindruckendsten.
Meist wird man am Königsberg auf eine besondere Spezies von »Alpen-Anfängern« treffen. Gleitschirm-Einsteiger nutzen die weite, sanfte Hangflanke, um ihre ersten Flugversuche zu absolvieren, bevor sie sich auf die Startpunkte von Alpengipfeln wagen.
Gerade im Spätherbst hat diese Tour ihren ganz besonderen Reiz.
Auf Wurzelwegen kann man seine Trittsicherheit testen.
Der ebenfalls verbreitete Name »Jaudesberg« liegt übrigens im uralten, ursprünglich keltischen Brauch des Jaudesfeuers begründet, das angeblich seit Menschengedenken am Karsamstagabend auf der Anhöhe entzündet wurde.
Hat man sich sattgesehen,geht man an der offenen Gipfelkapelle vorbei und weiter am Waldrand entlang leicht bergab. Am Nordende der freien Wiesen zweigt dann rechts in den Wald ein schmaler Fußweg ab, der wenig später auf eine Forststraße führt. Dieser folgt man nach links und geht nun geradeaus, bis man auf eine breitere Forststraße stößt, die weiter geradeaus bis zur Straße Inning–Breitbrunn führt. Man geht ein Stück parallel zur Straße nach rechts und zweigt dann halb links in die Hauptstraße ab. Diese führt am Bucher Gemeindehaus vorbei bis zur Seestraße, wo man sich nach links wendet und gleich wieder an der Kapelle Mariä Himmelfahrt steht. Tipp: Wer lieber am Schluss als unterwegs einkehrt, startet die Tour am besten bei der »Perla del Lago« in Breitbrunn.
Wichtiger Hinweis
Während der Vogelbrutzeit von 15. März bis 15. August dürfen die Jaudesberg-Wiesen wegen bodenbrütender Vogelarten nicht betreten werden. In dieser Zeit folgt man daher bitte nicht dem Trampelpfad, sondern der Schotterstraße bergan und biegt dann bei einer Gabelung in einen Fahrweg ab, der schließlich nach links ebenfalls zum Jaudesberg hinaufführt.
2Auf den Hohen Peissenberg
Auf den Spuren der Berg-Knappen zu einzigartigem Aussichtshügel
Mit knapp 400 zu bewältigenden Höhenmetern fordert die Tour auf den Hohen Peißenberg genau jene Vertikaldistanz, die allgemein als für »durchschnittlich trainierte Wanderer« in einer Stunde zu bewältigende Strecke angesetzt wird.
Tourencharakter Abwechslungsreiche Überschreitung zunächst in schönem Laubmischwald, dann über freie Wiesen mit großartigen Ausblicken. Ein Teil des Weges verläuft auf Teerstraßen.
Ausgangs- und Endpunkt Bahnhof Peißenberg
Alternativer Endpunkt Bahnhof Hohenpeißenberg
Anfahrt Bus & Bahn: Mit Umsteigen in Weilheim nach Peißenberg Auto: A95 nach Starnberg und weiter über Weilheim nach Peißenberg. Am beschilderten Bhf. parken.
Einkehr »Bayerischer Rigi« am Hohen Peißenberg, bayerischer-rigi.de
Karte UK 50–49 Pfaffenwinkel, 1:50 000, Bayer. Landesvermessungsamt
Info Tourismusverband Pfaffenwinkel, Tel. 08861/77 73, pfaffen-winkel.de
Stollen-