Das Astrologie-Handbuch. Akron Frey
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MARS IN SKORPION
Feuer/Wasser: Das Medusenhaupt
Thema | rücksichtsloser Einsatz aller zur Verfügung stehenden Mittel; sexuelle Abgründe (Macht, Zwang, Unterdrückung) |
Ziel | Stärke, Gewalt, Wucht, Schwung, Energie, Krieg (oft auch Sieg über sich selbst) |
Mars in Skorpion zieht dir die Maske vom Gesicht und zeigt dir, was sich unter unserer gesellschaftlichen Kultur in den dunklen Schächten der menschlichen Instinktnatur verbirgt, nämlich der ungeliebte Spiegel unserer selbst, in dem du dein triebhaftes Verhalten erkennen kannst, wenn du folterst und zerstörst und gleichzeitig verdrängst, daß es in der Natur unseres Wesens liegt, uns daran zu ergötzen. Es ist aber auch der Schritt, der hinter jene innere Tür vordringt, hinter der der Mensch in einem letzten Aufraffen das grandiose Ego seiner menschlichen Form verteidigt, dessen Protagonisten nur noch die Inbrunst des Zerstörungswillens aufzubringen vermögen, diese Faszination des Abgestoßenseins, der Wollust, eine Form der passiven Lüsternheit, die eine Art von Entzücken provoziert, wenn ein Mensch geopfert wird. Dahinter wirkt die verborgene, geleugnete, tabuisierte seelische Schwerkraft des Todestriebes, die deshalb etwas so ungemein Fesselndes für uns hat, weil die Schwester der Lust am Untergang die Lust an der Wahrheit ist. Es ist der zwanghafte Wunsch, dich gegen alle Schwierigkeiten zu behaupten, der Gefahr ohne Zögern ins Auge zu schauen und den Teufel geradezu herauszufordern.
MARS IN SCHÜTZE
Feuer/Feuer: Der Streiter für den Gral
Thema | Begeisterung, Entzückung, Leidenschaftlichkeit; aber auch Neigung zu Übertreibung und Selbstüberschätzung |
Ziel | spirituelle Entgrenzung (Streit aus innerer Überzeugung bei gleichzeitigem Drang nach Erweiterung des geistigen Horizonts) |
Die aktiven, nach Entwicklung drängenden Aggressionsflammen des Mars verlangen nach Wegen, die von den konventionellen Gestaden weg zu neuen Zielen führen, denn Mars in Schütze ist ein Synonym für Tiefensehnsucht, die sich gern in einen Mantel scheinbar wärmenden Erkennens hüllt (scheinbares Erkennen ist eine der wirksamsten Formen raffinierten Verdrängens). Er verkörpert ein kraftvolles, energisches Engagement in ökologischer oder philosophischer, weltanschaulicher oder religiöser Richtung, nämlich die aggressive Verkörperung von Einsichten und Erfahrungen aus neuen Begegnungen. Dieser Weg führt zu mehr oder weniger starken Identifikationen mit überpersönlichen religiösen Modellen, zu einem mystisch-esoterischen Sektierertum, das sein wissendes Image (Schütze) ich-vergrößernd durchsetzt (Mars), ohne zu bedenken, daß in diesem Akt weder Bewußtseinserfahrung noch Gotteserkenntnis, sondern nur die egoaufblähende Auswirkung einer grandiosen Selbstbespiegelung schlummert. Doch dieser Spiegel hat kein Ziel, und auch das gespiegelte Bild im Spiegel ist nur ein Bild, das niemals etwas anderes als dich selber zeigen kann. Erst wenn du dich in der Rolle des Edlen erkennst, der nicht für die anderen, sondern immer nur für seine eigenen inneren Überzeugungen kämpft, bist du für die wahren inneren Ziele dieser geistigen Verbindung bereit.
MARS IN STEINBOCK
Feuer/Erde: Der “gerechte” Krieg
Thema | Herausforderung, Trotz, Eigensinn, Wirklichkeitssinn, Durchsetzungssinn, Tollkühnheit, Verhärtung |
Ziel | Kampf und Widerstand gegen die Außenwelt (kompensierte Triebhemmungen) |
Mars in Steinbock ist der rücksichtslose Gott des Scheiterns, der das Machtprinzip des Egos an den Verhinderungen des Unbewußten aufreibt. Deshalb bist du einerseits bestrebt, alle Hindernisse zu beseitigen, die dein äußeres Handeln beeinträchtigen; andererseits ist es aber gerade die Behinderung deiner Entfaltungsmöglichkeiten, die dich zur Überwindung immer höherer Hindernisse antreibt. Das verhinderte Wollen erhebt sich drohend aus den Niederungen der Gewalt und wird zu Affekthandlungen, Unfällen oder akuten Krankheitsausbrüchen führen, wenn diese inneren Spannungen nicht durch Einsichten und entsprechende Reife aufgefangen werden können. Es ist das überkommene Weltbild, das zunichte gemacht werden will, denn Mars kündet vom Scheitern als notwendiger Voraussetzung, um zu einer umfassenderen Wahrheit zu gelangen: Will man die eigenen Forderungen erzwingen, muß man sich des Krieges bedienen, was natürlich nie im eigenen Unrecht, sondern immer in der Uneinsicht der anderen liegt. Aus der Sichtweise dieses Gestirns wäre demnach die boshafte Frage zu stellen, ob nicht gerade erst Aggressionen, Kriege und Unterdrückung das Überleben in einer Gesellschaft erlauben, die ihren Mitgliedern die systematische Verdrängung ihrer Instinkte auferlegt?
MARS IN WASSERMANN
Feuer/Luft: Der Flaschenhals oder der große Knall
Thema | Bruch mit konventionellen Normen (Originalität), Abbau von Fixierungen, Eigensinn, Kehrtwendungen, Voreiligkeit, Widerspruchsgeist |
Ziel | Freiheit und Unabhängigkeit, Verrücktheit und Unberechenbarkeit (individueller Selbstausdruck) |
Mars in Wassermann ist der Flaschenhals, durch den sich die Aggression explosionsartig in jedes Leben ergießt, wo sie sich unter Gedonner und Getöse in einem desaströsen Ereignis entlädt, denn wenn du dir Mars als den Impuls vorstellst, der das explosive Energiefeld des Wassermanns auslöst, dann kannst du dich auf den “Form-Ausbruch” einstellen, der dich in die höchsten Sphären hinaufschießt. Du wirst auf den Wogen deines individuellen Selbstausdruckes in Gefilde getragen,