Das Astrologie-Handbuch. Akron Frey

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Das Astrologie-Handbuch - Akron Frey

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und Selbstverwirklichung zur höchsten Prämisse, aber nur solange, wie man die gnädigst zugewiesenen Freiräume nicht überschreitet. Solange man seinen Führungsanspruch nicht in Frage stellt, ist er der gütigste, gerechteste und wohlwollendste, Reichtum und Fülle über die Menschen ausstreuende Gottvater. Scheinbar befreit von den äußeren Zwängen vermag Jupiter ein kolossales Gemälde des Universums zu malen und sich gleichzeitig als spiritueller Befruchter darzustellen, der die Gestirne dirigiert. Er strebt nach einem inneren Erkennen, das sich selbst höchstes Gesetz ist. In diesem Sinne ist er nichts anderes als eine Wiedergeburt des alten Priesters, der die Schaffung seines inneren Gottesbildes selbst in die Hand genommen hat, denn Jupiter verkörpert das Verlangen, der Sehnsucht nach Gott ein inneres Bild zu widmen und dieses in die Welt zu schicken, damit er es “draußen” finden und wieder in die Seele zurückspiegeln kann. Diese veräußerlichte Sinnbildung dient ihm als Ziel, außen zu finden, was er innen sucht. Gleichzeitig läßt er das gefundene Bild wieder nach innen verschwinden, weil dieser Gott, den er außen findet, sich in seiner inneren Sehnsucht ja “erkennt”! Was der Mensch aus dieser Not heraus “Gott” nennt, ist in Wahrheit sein eigenes, von ihm allein geschaffenes Ebenbild, weil er sich an Gott selbst nicht (mehr) erinnern kann. Und was er als Ziel bezeichnet, enthüllt im Grunde nur seine Absichten, und zwar in Form des von ihm selbst entworfenen Schöpfungssinns. Finden ist seine spezifische Form von Suchen – und daraus ergibt sich ein im Suchen selbst liegender Lebenssinn!

      Du selbst bist der Schöpfer, der nicht wahrhaben will, daß er seine eigene Schöpfung sucht, denn deine eigene Schöpfung entspricht ja der Sehnsucht, ohne das nicht leben zu können, was du immer wieder findest: einen im Suchen selbst versteckten Lebenssinn! Finden ist deine eigene Form von Suchen, und solange du dies nicht erkennst, wird dein eigener Gott dir ein Rätsel bleiben, weil du dich selbst nicht erkennst. Erst wenn du merkst, daß das eigene Ziel du selbst bist, wirst du das Rätsel lösen, denn im Rätsel verbirgt sich die Wahrheit, die nur deshalb als Rätsel erscheint, weil du dich selbst in ihr nicht siehst: Und je mehr du deiner selbst wüst und leer bist und aller Dinge unwissender, um so näher kommst du dem. Ihn kann man nur sehen in Blindheit, in Nicht-Erkennen, ohne Form und Laut und ohne Gemächte der Vernunft. Gott wird geboren in dem Nichts... (Meister Eckehart)

       Jupiter in den Zeichen

      

JUPITER IN WIDDER

       Feuer/Feuer: Der Kreuzritter

Thema Begeisterungsfähigkeit, Selbstherrlichkeit, Horizonterweiterung und göttliche Erkenntnis
Ziel persönliche Freiheit und erkenntnismäßige Entgrenzung (der sich durch seine Göttlichkeit verwirklichende Geist)

      Jupiter in Widder beschreibt die Strategie, das heldenhafte Ich (Widder) mit dem zu verbinden, was den Menschen als Schwingung einer höheren Kraft (Jupiter) umzingelt. Auf der einen Seite ist er unternehmerisch, erfolgreich und lebenstüchtig, auf der anderen voreilig, arrogant und selbstüberheblich, unfähig zur Selbstkritik, blasiert und unerträglich, ein selbstsüchtiger Guru, der den Erleuchteten mimt. Schon die alten Christen haben den Apfel des Wissens vom Baum der Erkenntnis gegessen, weil sie wie Gott sein wollten. Sie wollten die Identifikation mit Gott, also erschufen sie sich ein Bild von ihm und nahmen es in Besitz, indem sie sich selbst damit identifizierten. Sie fixierten sich auf ihre Wünsche und suchten diese zu finden, indem sie sie in ihren eigenen Bildern suchten. Unter diesem Einfluß bist du aber heute in der Lage, den Spiegel dieser Selbstbetrachtung mit den Jahren zu zerbrechen: Jupiter in Widder heißt, die Vergeblichkeit einzusehen, irgend etwas ändern zu wollen und trotzdem Teil jeder Veränderung zu sein.

      

JUPITER IN STIER

       Feuer/Erde: Tischlein-deck-dich

Thema Wachstum, Fülle, Glück und Wohlstand
Ziel Lebensgenuß, Lebensfreude, materielle Erfüllung

      In seiner stierhaften Verkörperung symbolisiert Jupiter die Fruchtbarkeit der Erde, also Befruchtung, Wachstum, Ausdehnung und kreative Entfaltung. Grundlage ist das Bedürfnis nach sozialer Sicherung (stellvertretend für die embryonale Sehnsucht nach dem schützenden Mutterbauch). Deshalb zählen hier weder Lippenstift noch Hochschulbildung, sondern Stärke, Selbstbehauptung und viel Phantasie beim Kochen und in der Liebe. Denn das Bedürfnis nach Ausweitung kann auch dazu führen, die Nahrungszufuhr in die Erweiterung einzubeziehen und statt des Bankkontos oder der geistigen Ideale die körperlichen Formen auszudehnen. Gerade Menschen, die nicht gern auf Kalorien achten, suchen die Befriedigung über den Mund. Dies hat schon Sigmund Freud erkannt, der gesagt hat: Als erstes entwickelt sich beim Menschen die Lust über den Mund. Wenn er etwas ißt, fühlt er sich wohl. Wenn er aber traurig ist, dann ißt er, um wieder zufrieden zu werden. Wird dieses innere Lustgefühl nicht erfüllt, führt das bei einer Anlage, die auf Ausweitung und Wachstum ausgerichtet ist, zu Zügen von Ausschweifung und Fettsucht.

      

JUPITER IN ZWILLINGE

       Feuer/Luft: Der Unternehmensberater/Die Datenbank

Thema Gedankenreichtum, Interessenvielfalt, differenzierender Verstand
Ziel intellektuelle Expansion (beständige Ausweitung enzyklopädischen Wissens)

      Wie ein Seefahrer der Vergangenheit, der nach jedem Ozean auf weitere Weltmeere stößt, wirst du von den Wellen deines inneren Strebens getragen, die Schranken deines Weltbildes immer weiter hinauszuschieben, denn Jupiter betreibt in Zwillinge so etwas wie eine Datenbank, wobei die Zwillinge die Informationen heranschaffen und Jupiter das angesammelte Wissen managt. Der schnelle Austausch zwischen den Informationen verläuft über elektrische Impulse (chemische Übertragungsstoffe) innerhalb des Datenverbunds in deinem Hirn. Solange du deine Datensammlung gut vermarkten kannst, hast du alles im Griff, denn du kommentierst alle Ereignisse in der Welt, wobei du deine persönlichen Meinungen zu Weltanschauungen umfunktionierst. Doch ohne philosophischen Silberblick müßtest du schon früh morgens beim ersten Blick in den Badezimmerspiegel an dir zweifeln, wenn sich dir im Angesicht deines grübelnden Erkennens die Frage stellt: Bin ich jetzt der, der sich im Spiegel sieht, oder bin ich jener, der sich beim Sehen vor dem Spiegel zusieht? Wenn aber der, den ich sehe, ich ist, wer bin dann ich, der ihn sieht?

      

JUPITER IN KREBS

       Feuer/Wasser: Das Reich der Mütter oder die Verbindung

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