Fritze un Flori vortällt sick wat - Fritz und Florian erzählen sich etwas. Ilse Köhler

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Fritze un Flori vortällt sick wat - Fritz und Florian erzählen sich etwas - Ilse Köhler

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will.“

      Lena treckt de Stirne kruus. „Dat is wat: mit de Oogen hören un mit de Hänne spreken.“ Sei stellt sick vor Anna hen nun säjjt ganz langsam un dütlich: „Kannst du mick dat ok biebringen?“ Anna nickköppt. „Fein“, freut sick Lena, „ick bringe dick miene Sprake bie un du mick diene. Dat ward en Spaß!“

      Un denn sett se sick beide mit Teddy op den Sandkistenrand un lecket öhr Ies.

       Up Huchdütsch is et hier tau lesen.

      Irjend wat kann jeder

      „Na, Flori, Schaularbeiten fertig?“ fröcht Fritze, as Florian sick tau öhne op de Bank sett. „Gott lof! Hüte harren wi ganz sware Matheopgaben, aber ick häbbe et taurechte brocht un ok noch mien Fründ Fred ehulpen.“ Fritze kloppet ne op de Schulder. „Recht sau, man mot hilpen, wenn einer Hilpe bruket.“ „Aber et jift ok wecke, de is nich tau hilpen. De sind tau nißt tau jebruken.“ Fritze schüddelt den Kopp. „Dat kann ick mick nich vorstellen. Irjendwat kann jeder.“ „Nee“, widdersprickt Flori, „wi hätt ein in de Klasse, de Eddi, de kann aber ok gar nißt. Nich richtig lesen, bie’t Schrieben wimmelt et blots sau von Fehler, un Mathe kann hei all gar nich. Ok tau’n Fautballspeelen is hei tau detsch. De begriepet nich, wo hei stahn mot, wat en Afseits is, un denn hat hei hüte noch twei Eijendore rinnesemmelt.“ Fritze denkt na. „Un du meinst, hei kann gar nißt?“ „Doch, hei kann Klavier speelen. Aber wer bruket dat schon?“ winket Flori af.

      Fritze zuckt mit de Schuldern. „Wer wett, wer wett. Da fallt mick ne Jeschichte in, de ick as Kind in mien Lieblingbauk eleset häbbe. Dat was en Märeckenbauk. Da was ok ne Jeschichte ober Wichtelkinner un wat de allet opestellt inne. Willste de Jeschichte hörn?“ Flori denkt bie sick: „Wichtelkinner! Sau’n Babykram!“ Aber hei will sienen Fründ Fritze nich vorarjern un nickköppt. Fritze vortällt:

       Up Huchdütsch is et hier tau lesen.

      Drömmel-Dodi

      De Waldwichtelschaule was for hüte ut. De lüttjen Wichtel stunnen um Kalle rum, de grade bölke. „Wie kann en Wichtel blots sau detsch sien un nich wetten, dat drei un drei sess un nich nejjen sind!“ De nasewiese Leni sette noch einen drop: „Mal ehrlich, dat Wort ,Waldwichtel’! Wald hinde mit twei t un Wichtel in de Midde mit ie!“ Öhre Wichtelfründin Jule knickere: „Dat kann blots einer: use Drömmel-Dodi!“ Dodi säjje gar nißt. Hei kieke vorschamt op siene Schauhspitzen.

      „Los, Frünne, lat uns Vorsteeken speelen“, schlage Kalle vor. Au ja, dat make Spaß. In Wald jebe et sau feine Vorstecke. Alle finden öhr Plätzchen, ok Dodi. As Jule, de seuken moßte, an Boom bet teihn etällt harre, loope sei los. Dodi raupe all von wieten: „Jule, hier her! Hier bin ick!“ Immer dat Sülbije mit Drömmel-Dodi. Hei wolle un konne woll nich dat Speelrejelemank vorstahn. De Kinner was de Spaß an Seukenspeelen vorgahn.

      Aber Kalle falle all wedder wat Nie’et in. „Lat uns an den lüttjen Beek en Damm bu’en un dat Water anstauen. Mal seihn, wat da allet tauhoope kummt!“ De Wichtelkinner seuken Twieje un Steine un schuffeln Dreck an. Et ginge ja veel hiller, wenn Drömmel-Dodi nich immer in Weje rumherstund. Endlich konne ok hei en paar Steine op den Damm lejjen, de fast fertig wörre. Da kam hei in’t Böckeln un falle – platsch – in den Beek. Justemank op den schönen Damm. De was nu hen. All de Arbeit for ümmesüss. De Kinner schimpen op Dodi in, de quiddernatt da stund. Kalle bläke ne an: „Make, dat du weg kummst, Drömmel-Dodi. Du bist aber ok tau gar nißt tau jebruken!“

      Dodi slieke davon. Hei sette sick op en lüttjen Erdhuupen an Waldranne. In siene natten Klamotten was et ne bannich hudderich. De warme Sunne dat ne woll. Hei huule bittere Tranen. Un as hei keine mehr harre, krieje hei sau richtig Brast. Düsse Flansnuten! Flansnuten? Dat was ja en feinet Schimpewort. Dodi denke na. Et fiele ne immer mehr schlimme Wöre in, as biespeelswiese Swienebacke, Schaapsköttel, Matzbläke, Schlappohr, Aapenschwanz. Dat allerschlimmste Wort harre hei for Kalle: Hosenschieter. Au weia, wenn dat siene Wichtelmudder höre! Piepegal!

      Dodi stiefele mit siene Wut in Buuk trüch tau de annern Wichtelkinner. De harren sick grade ne wunnerbare Bude ut Holt ebuut un bekieken stolt öhr Wark. Dodi make dicke Backen un bölke, wat de Lunge herjebe all de schlimmen Schimpewöre, ok dat ganz schlimme: Hosenschieter. Denn trampe hei de Holtbude in Grund un Bodden. De Kinner wörren entsett. Kalle kam op ne tau un brülle: „Vordamte Drömmel-Dodi, nu is nauch. Jetze haue ick dick winnelweik!“

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      Doch da stolpere hei un falle, sau lang oder besser: sau kort as hei was, hen. In den Oogenblick suse de Dackel Waldmänne von Förster Flintenschreck ut Jebüsch un stelle sick ober Kalle. Nu is ja en Dackel kein grotet Undier, aber for en lüttjen Wichtel riesig. Waldemänne knurre bedrauhlich. Kalle kniepe de Oogen tau un teube drop, dat Waldemänne taubiete. De annern Wichtelkinner wörren davonestört un vorstoken sick in de Büsche oder wörren op en Boom eklempert.

      Dodi wolle ok wechloopen, aber siene Fäute wörren as anewörtelt. In siene Angst spektakele hei all de Schimpwöre un säjje tau Waldemänne saugar Hosenschieter. De Dackel lejje de Dackelstirn in Falten, denn klappe hei de Schlappohren in, kniepe de Schwanz twischen de Hinderbeine un loope – kallewitt – davon.

      Dodi stund immer noch as erstarrt. De Kinner kamen ut öhr Vorsteck un hilpen Kalle op de Beine. Hei was slowitt in Jesichte un säjje blots: „Dodi, du trust dick wat!“ Hei säjje Dodi – nich Drömmel-Dodi. Milli, de Dodi mannichmal biestund, un de Dodi destawejen besunners jern lie’en konne, drücke öhne heimlich en Seuten op un tüstere: „Cool!“

      „Los, laat uns use Holtbude wedder opbu’en. Dodi, du hilpest midde. Hast se ja ok kaputtetrampet.“ Dat leite sick Dodi nich tweimal säjjen. Hei sleepe Holt ran, wußte ok jenau, as man dat lejjen moßte un wie man dat mit Weidenruuten festezurren konne. De Wichtelkinner staunen nich schlecht, un Kalle lobe ne: „Kiek hen, Dodi, dick kann man ja richtig bruken!“

      Un mal ehrlich: op ein nich wett, dat drei un drei sess is oder as’en Waldwichtel richtig schrieben deit, is dat wirklich wichtig?

       Up Huchdütsch is et hier tau lesen.

      Sind Märecken viellichte doch wat for groote Jungens?

      „Puu, is mick hüte langwielig“, muult Floir. „Mien Fründ Fred is op den Jeburtsdag von siene Oma, vor’t Schwimmbad is mick noch tau kolt. Nee, is dat langwielig!“ Fritze smüstert: „Na, na, ick bin doch ok noch da.“ „Ja, wenn ick mienen oolen Fründ Fritze nich härre!” jift Flori tau. Da fallt ne all wat in. „Du Fritze, du hast mick doch vorichte Woche ne Jeschichte ut en Bauk vortällt, wo du an liebesten in eleset hast, as du noch Kind wörrest. Erst häbbe ick ja edacht, ick bin for Kinnermärecken all veel tau grot, aber ehrlich, sau as du vortällen kannst, finde ick dat bannig spannend. Wettst du nich noch sau’n Märecken?“

      Dat lätt sick Fritze nich tweimal säjjen. „Flori, hast du all mal wat von de Stadt Buxtehude ehört?“ „Klar doch, as wi vorichtet Jahr an de Nordsee fäuhern, sind wi da vorbieekoomen. Mama meine, dat hier mal en Swienejjel un en Hase um de Wette eloopen sind. Dat härre ick seihn wollen!“ Bie den Jedanken mott Flori dulle lachen, aber as de Jeschichte utgangen was, wusste hei nich.

      Fründ Fritze säjjt: „Kiek an, justemank was düsse

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