Alle Tiere kommen in den Himmel. Sylvia Browne
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Die zunehmende Aufmerksamkeit Haustierbesitzer gegenüber ihren Haustiere ist jedoch nicht unumstritten. Viele Menschen, die keine Tiere halten oder diese enge, emotionale Verbundenheit nicht erleben, betonen, dass das für Tiere verwendete Geld lieber für Arme verwendet werden sollte, die Essen, Kleidung, ärztliche Versorgung, eine Behausung und vieles andere brauchen. Sie argumentieren hauptsächlich damit, dass menschliche Wesen wichtiger seien als Tiere - eine Debatte, von der ich annehme, dass wir sie bis zum jüngsten Gericht führen könnten. Jemand, der Tiere liebt, kann einfach damit argumentieren, dass mehr Geld für Luxus ausgegeben wird als für Tiere, nämlich für große Autos, Boote, Flugzeuge oder Villen und dass man dieses Geld genauso gut für Wohltätigkeitsorganisationen spenden könnte, die sich wiederum um menschliche Wesen kümmern können.
Diejenigen unter uns, die Tiere im Allgemeinen aber in unterschiedlichem Maß lieben, haben auch auf unterschiedliche Weise acht auf sie. Im Wesentlichen kann man Tierbesitzer in vier Kategorien voneinander unterscheiden - ausgezeichnete, gute, faire oder schlechte, misshandelnde.
Der ausgezeichnete Tierbesitzer liebt sein Tier, betet es an und würde alles dafür tun. Dieser Tierbesitzer hat sich mit Tieren bedingungslos verbunden, was oft menschliche Beziehungen überflüssig macht. Diese Kategorie von Tierbesitzern können ihre Tiere wie menschliche Wesen behandeln und betrachten sie im Allgemeinen als Teil der Familie, und weil sie Tiere lieben, haben sie meist mehr als eins. Sie tendieren dazu, viel Geld für ihre Tiere und deren Gesundheit auszugeben.
Unter die Kategorie der guten Tierbesitzer fallen vermutlich die meisten. Sie behandeln ihre Tiere freundlich und schenken ihnen unterschiedlich viel Aufmerksamkeit und Liebe. Sie können ihre Tiere als Familienmitglieder betrachten, müssen das aber nicht unbedingt. In diese Kategorie Tierbesitzer fällt die Mehrzahl der Familien, die Kinder haben. Üblicherweise bekommen die Tiere von guten Tierbesitzern nicht die Aufmerksamkeit und Zuwendung wie von ausgezeichneten Tierbesitzern, weil die guten Kinder haben, die ebenfalls Aufmerksamkeit brauchen und jeder seinen gerechten Anteil bekommt.
Der faire Tierbesitzer ist im Allgemeinen jemand, der seinen Tieren nicht notwendigerweise viel Beachtung oder gar Zuneigung schenkt. Aber er achtet darauf, dass sie ordentlich gefüttert und betreut werden. Diese Sorte Tierbesitzer hat meistens sowohl Nutz- als auch Haustiere. Die Tiere arbeiten sozusagen für Unterkunft und Verpflegung. Meistens kann man beobachten, dass diese Besitzer ein so bewegtes Leben führen, dass sie wenig Zeit übrig haben, um ihren Tieren mehr Beachtung zu schenken und meistens leben die Haustiere auch nicht ausschließlich im Haus. Diese Tierbesitzer mögen Tiere, sind aber nicht notwendigerweise große Tierliebhaber. Dieser Besitzer würde sein Tier jederzeit hergeben oder auch zum Schlachter bringen, wenn es ihm in seinem Leben zu unbequem wird. Ganz allgemein kann man sagen, dass dieser Tierbesitzer keine Haustiere halten sollte, weil er ihnen nicht die Liebe und Aufmerksamkeit geben kann, die sie brauchen. Das einzige, was ihn von einem schlechten Tierbesitzer unterscheidet ist die Tatsache, dass er seine Tiere füttert und minimal versorgt.
Der schlechte Haustierbesitzer ist nicht nur ein schlechter Besitzer, sondern auch ein schlechter Mensch. Diese Besitzer schenken ihren Tieren weder Aufmerksamkeit noch Liebe, sondern werden sie in vielen Fällen auch schlagen und unbarmherzig misshandeln. Dieser Typ von Besitzer trägt diese Misshandlung auch in sein eigenes Leben und oft gehört auch Alkohol- und Drogenmissbrauch dazu, Kriminalität, möglicherweise misshandelt er auch seine Frau oder die Kinder. Dieser Besitzer missachtet seine Tiere und lässt sie hungern, oder er bildet sie aus Profitgründen oder zu seinem Vergnügen zu Kampftieren aus.
Wenn Sie im Fernsehen Filme über misshandelte Tiere sehen, dann war dieser Typ Mensch ihr Besitzer. Wenn Sie jemals Zeuge einer solchen Greueltat an Tieren werden, informieren Sie bitte die Polizei. Wenn es jemand ist, den Sie kennen, können Sie das auch anonym tun.
Geben und Teilen sind die zwei Seiten von Gott.
Sauk
Da Tiere einen großen Teil des Lebens der meisten Menschen einnehmen, ist es nur natürlich, dass wir mehr über sie wissen möchten. Das ist auch der Grund, warum so viele Fernsehstationen Tierfilme zeigen und sogar ganze Fernsehsender, wie beispielsweise Animal Planet (in Deutschland Tier TV u.a., Anm. der Übers.) sich ausschließlich Tieren widmen. Aber dieser enge Zusammenhalt zwischen Tieren und Menschen ist kein neues Phänomen. Menschen hatten schon seit dem Altertum stets eine enge Beziehung zu den Tieren, die sie liebten. Erst jetzt sind wir dabei, die Ursprünge dieses speziellen Bandes zwischen Menschen Tieren zu ergründen.
Wie sich Haustiere entwickelten
Die Spezies Hund soll laut Wissenschaft vom Wolf abstammen. Tiere wurden wie auch Pflanzen über lange Zeitspannen domestiziert. Die meisten Wissenschaftler glauben, dass Hunde die ersten Tiere waren, die wir domestiziert haben und datieren diesen Prozess auf 15.000 Jahre vor Christus zurück. Die Wissenschaftler behaupten, dass alles mit einer natürlichen Auslese oder mit einer ausgewählten Zucht begann - die Debatte darüber dauert noch bis heute an. Bei einer natürlichen Auslese mutieren wilde Tiere außerhalb der menschlichen Kontrolle zu einer Spezies, die sich einer menschlichen Domestizierung besser unterwerfen kann. Als Beispiel könnte man sich Wölfe vorstellen, die immer näher an die Menschen herankamen und sich von ihren Abfällen ernährten. Über Generationen hinweg wurden sie immer kleiner und durch den Kontakt zum Menschen immer zahmer. Sie jagten weniger und plünderten mehr.
Dahingegen hätte unser Vorfahre bei einer ausgewählten Zucht Tiere (in unserem Beispiel Wölfe) gefangen genommen, die ihm am ungefährlichsten vorkamen und hätte sie gezüchtet. Nach einiger Zeit wären die Nachkömmlinge vom Wesen her viel zahmer. Tatsächlich vermuten die Wissenschaftler, in Wirklichkeit wäre es eine Mischung aus diesen beiden Möglichkeiten gewesen, die für unsere Haustiere sorgte. Aber unabhängig davon, welcher Entwicklungsprozess zur Anwendung kam, die Folge ist, dass unsere Vorfahren über die Jahrhunderte aus Wölfen Haustiere machten, die wir als Hunde kennen.
Der russische Wissenschaftler Dimitri Belyaev experimentierte in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts mit Silberfüchsen, um herauszufinden, ob das gezielte Züchten eine geeignete Möglichkeit zur Domestizierung wäre. Sein Wissenschafts-Team züchtete über eine ganze Anzahl von Jahren in Gefangenschaft gehaltene, wilde Silberfüchse. Sie wählten nur die Füchse aus, die wenig Furcht vor Menschen zeigten und aus denen wählten sie diejenigen aus, die mit Menschen besser auszukommen schienen als andere. Die Ergebnisse nach verschiedenen Zuchtgenerationen waren erstaunlich. Die Füchse sahen nicht nur anders aus: Ihre Schwänze ringelten sich, sie bekamen schmälere Köpfe und Schlappohren, was heutzutage übliche Merkmale bei Hunden sind. Dafür veränderte sich ihr Verhalten dramatisch. Sie zeigten keine Angst mehr vor Menschen, wedelten oft mit dem Schwanz, leckten ihren Betreuer ab und zeigten ihm ihre Zuneigung.
Viele der ersten domestizierten Hunde wurden von Wissenschaftlern „Protohunde“ genannt. Man fand viele von ihnen in alten Grabstätten, wo sie mit ihren Menschen beigesetzt wurden. Viele Höhlenzeichnungen zeigen Hunde, wie sie den Menschen bei der Jagd halfen. Weil sie viel besser hören und riechen können als Menschen und weil sie bei Gefahr anschlagen, wurden Hunde in den verschiedensten Behausungen auch als Beschützer gehalten, die vor gefährlichen Eindringlingen warnen.
Wenn man sich den Kopf und den Körper des Deutschen Schäferhundes ansieht, kann man die deutliche Ähnlichkeit mit seinen wölfischen Vorfahren erkennen. Wissenschaftler glauben, dass die früheren Hunde über die Jahrtausende sich nicht nur durch ihre Gefangenschaft verändert haben, sondern auch weil sie wegen bestimmter Eigenschaften gezüchtet wurden. Das führte dazu, dass wir heute viele verschiedene Hunderassen haben. Beispielsweise wurden der Malamut und der Husky dazu gezüchtet, beladene Schlitten in Klimazonen mit Schnee und Eis zu ziehen. Ihre dicken Felle schützen sie vor den eiskalten Temperaturen. Im Gegenzug dazu sind Lhasa Apsos kleine Hunde, die mehr wegen ihres niedlichen Aussehens gezüchtet wurden, obwohl sie, wie auch die Shiatsus, chinesische