Die Kunst, verantwortlich zu erziehen. Reinhold Ruthe

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Die Kunst, verantwortlich zu erziehen - Reinhold Ruthe страница 10

Die Kunst, verantwortlich zu erziehen - Reinhold Ruthe

Скачать книгу

nicht durchführbar ist.

      Der Totalitarismus ist allerdings eine lebbare Form. Wir haben ihn unter Hitler erlebt. Eine totalitäre Gesellschaft ist denkbar. Von den meisten Menschen wird sie verworfen, und zwar aus logischen und moralischen Gründen. Eine solche Gesellschaft ist dem Menschen unwürdig. Freiheit und weitgehende Selbstbestimmung sind erstrebenswerte Ziele für den Menschen. Und doch haben es immer wieder Diktatoren verstanden, sich an die Macht zu bringen, und haben ihre Untertanen gefügig gemacht. Doch der Totalitarismus hat keine Zukunft. Die Zwangssysteme zerfallen, spätestens nach einigen Jahrzehnten.

       Machtausübung in Form

       von Befehlen,

       von Anordnungen,

       von Verboten,

       von Verwarnungen.

       Autoritäres Erziehen und Führen beinhalten:

       Manipulation,

       grundloses Bestimmen,

       Erpressung,

       unpartnerschaftliche Einflussnahme,

       Durchsetzung ohne Erklärungen,

       Abhängigmachen von Mitarbeitern,

       Druck ausüben,

       Einschüchterung,

       Monologe führen,

       Beeinflussung durch Macht und Überlegenheit,

       geringe Respektierung des Selbstwertgefühls anderer,

       Herabsetzung der Leistung,

       häufige Kritik,

       Betonung der hierarchischen Rangordnung,

       fehlendes Mitspracherecht,

       Einschränkung der Handlungsfreiheit.

       Die Folgen:

       Widerstand der Kinder und Mitarbeiter,

       eine gespannte Atmosphäre,

       Konflikte untereinander,

       Suche nach „Sündenböcken“.

       Autorität ist abgeleitet von „auctoritas“ =

       Vertrauensmacht,

       von innen her führen,

       Überzeugungskraft,

       von innen her raten können.

       Autorität hängt auch mit dem lateinischen Wort „augere“ zusammen, heißt:

       mehren,

       wachsen lassen,

       fördern,

       entfalten lassen.

       Wer Autorität besitzt,

      … ist ein Förderer,

      … ist ein Mehrer,

      … ist ein Entwicklungshelfer.

       Wer autoritativ erzieht oder führt,

      … vermittelt Sicherheit,

      … stellt keine Bedrohung dar,

      … behandelt Mitarbeiter gleichwertig,

      … muss sich nicht auf Macht berufen,

      … verstößt nicht gegen die Würde des Menschen,

      … übt keine herabsetzende Kritik,

      … bietet ein Recht auf Mitsprache an,

      … berücksichtigt das Fühlen und Denken anderer,

      … fördert die Selbstständigkeit,

      … unterstützt die Initiativfreude,

      … fördert ein freundschaftliches Klima,

      … kann das Selbstwertgefühl stärken,

      … praktiziert keine Einschüchterung,

      … kann Kompromisse schließen,

      … trifft Entscheidungen mit andern.

       Ein Selbsterforschungsfragebogen

       Hinweise zum Fragebogen

      1. Füllen Sie ohne langes Überlegen den Fragebogen aus! Seien Sie ehrlich zu sich selbst!

      2. Je häufiger Sie bis zur 13. Frage „stimmt voll“ bzw. „stimmt etwas“ angekreuzt haben, desto eher neigen Sie -vermutlich - zu autoritärem Verhalten.

      3. Je mehr Sie ab Frage 13 „stimmt voll“ bzw. „stimmt etwas“ angekreuzt haben, desto verantwortungsbewusster gehen Sie mit anderen Menschen um.

      4. Wenn Sie über Ihr eigenes Verhalten unsicher sind, lassen Sie den Bogen von Ihrem Partner bzw. von einem guten Freund (einer guten Freundin) ausfüllen.

      5. Wenn Sie autoritäre Züge in Ihrem Denken und Verhalten erkennen, was wollen Sie in Arbeit nehmen, was wollen Sie ändern?

      Wann ist die Harmonie gegeben? Wann ist sie nicht gegeben? Zwei Eigenschaften sind notwendig, um die Anpassungsfähigkeit in einer Familie zu gewährleisten.

      Eigenschaft 1: Eine intakte Familie kann planen und gemeinsam Pläne und Ideen verwirklichen.

      Eigenschaft 2: Eine intakte Familie kann aufkommende Schwierigkeiten austragen und meistern.

      

Скачать книгу