Gedanken und Erlebtes zu Wald, Wild und Jagd. Günther Klahm
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Seit einigen Jahre reise und jage ich dort, wo ich als Jäger willkommen bin, stets Wild im Anblick habe und für mein Geld auch das bekomme, was ich gerne möchte, ohne mich mit Dummschwätzern, keifenden Aktivisten, kläffenden und hetzenden Kötern und irgendwelchen Politfuzzis herumärgern zu müssen.
Das müssen noch nicht einmal ferne Jagdgründe sein. Es gibt sie auch noch bei uns, die Reviere, in denen ich mich auch tagsüber am Anblick von Wild erfreuen kann. Alles auf der Welt hat seinen Preis, auch die Jagd! Zahlen muss ich so oder so. Aber soll ich mein Geld für etwas ausgeben, wovon ich nichts oder kaum etwas habe, während alle anderen Naturnutzer kostenlos ihrer Leidenschaft frönen können?
Nicht etwa, dass ich irgendjemanden seine Leidenschaft missgönnen würde. Es sind nur zu viele, die sich da tummeln! Fragte mich doch vor ein paar Jahren der 1. Beigeordnete einer Stadt, ob ich gerne den städtischen Eigenjagdbezirk pachten möchte. „Aber gerne doch, lieber Herr Beigeordneter, wie viel bezahlt mir denn die Stadt, wenn ich es tue?“
Es hatte sich tatsächlich ein Pächter gefunden, der heilfroh war, als der Pachtvertrag neun Jahre später am 31. März auslief und er sich nicht mehr herumärgern und kein Geld mehr für nichts bezahlen musste.
Lieber Waidgenosse! Vielen herzlichen Dank für deine Einladungen an mich. Ich weiß, du hast es gut mit mir gemeint und wolltest mir Freuden bereiten. Das weiß ich sehr zu schätzen!
Aber ich wollte dir nicht das letzte Reh wegschießen, so denn eins gekommen wäre!
Frei nach den Gebrüdern Grimm biete ich dir an: „Komm mit! Etwas Besseres wie Ärger und Abzocke in deinem Noch-Revier findest du dort, wo noch Platz für wilde Tiere und Jäger ist!“
Der Luchs im Saarland? – Alles nur Propaganda! meint Nikolaus Hubertus
„Das Umweltministerium will den Luchs, das Wildtier 2011, wieder im waldreichen Saarland ansiedeln.“, untertitelte Saarbrücker Zeitung in ihrer Ausgabe vom 22./ 23. Januar 2011 ein eindrucksvolles Konterfei von Pinselohr.
„Upps!“, stieß es mir auf. Wo will denn diese herrliche, aber scheue Großkatze in dem kleinen Flächenbundesland mit gerade mal 2570 km2, aber 1.071.500 Einwohnern überleben?
Bei durchschnittlich 417 Einwohnern/ km2, im Ballungsgebiet sogar über das Zehnfache?
Bei der enormen Straßen- und Verkehrsdichte? Bei den vielen Freizeitaktivitäten in den Wäldern Tag und Nacht?
Umwelt-Staatssekretär Klaus Borger (Die Grünen) frohlockte schon in seiner Presse-Mitteilung: „Der Luchs ist wohl der beste Weiser für intakte, naturnahe Waldlandschaften“ und sah oder sieht es sogar noch zum „Symbol des Waldlandes Saarland“ werden.
Ach, lieber Herr Umwelt-Staatssekretär Klaus Borger, heute a.D.!, sagte ich mir. Wäre und würde es doch nur so! Ich hätte beileibe nichts dagegen und würde Pinselohr sogar persönlich hier an der Saar begrüßen. Ich hätte auch nichts dagegen, wenn er ein paar Rehe reißt. Schließlich muss auch er gelebt haben.
Aber ich frage auch: „Wo, bitteschön, soll denn der Luchs in unserem dicht besiedelten Saarland überleben?“. Ob er nun von den Vogesen über den Pfälzer Wald zu uns einwandert oder von der Eifel und dem Hunsrück, an den vielen Straßen lauert der Tod. Aber selbst wenn er einen guten Schutzengel hat, der ihn sicher über alle Straßen leitet, wo, bitteschön, findet er in dem so gerne propagiertem „Bürgerwald“ mit seinem Tag- und Nacht-Multi-Freizeit-Betrieb mit Jubel, Trubel, Heiterkeit der Bürger sowie der Vielzahl von Kötern, die im Bürgerwald zusätzlich ihre Privatjagden veranstalten, seine nötige Ruhe?
Und wo, bitteschön, soll er die „vielen Rehe – Entschuldigung: Waldschädlinge“, wie selbst ernannte Luchsschützer den Bürgern und Bürgerinnen gerne weiß machen wollen, jagen? Ja, ja ich weiß schon: Nach deren Lesart stolpern die zweibeinigen Jäger im Bürgerwald buchstäblich über die Rehe.
Die sind halt so blöd, um sie zu sehen! Der Luchs wird’s schon zu richten wissen!
Und ich frage selbige „Naturschützer“ noch etwas: „Wenn sich Ihrem Wunsche nach der Luchs sich wieder im Saarland frei bewegen darf, warum denn nicht auch das Rotwild?“
„Armer Luchs!“, sage ich mir da. „Bleibe bis auf weiteres dort, wo du bist! Etwas Besseres als den Tod auf der Straße oder durch Herzinfarkt wegen des permanenten Stresses findest du dort, wo du jetzt noch bist, alle mal!“
Denke bitte nicht, frei nach den Comics unserer keltischen Vorfahren, Asterix und Obelix: „Deliranti iste saarli! (Die spinnen, die Saarländer!)“. Das sind nur wenige, auch wenn sie ihre Ideologien lautstark ins Land hinaus posaunen. Ihr Geplärre verhält sich umgekehrt proportional zu ihrem Verstand.
Ich vertraue auf deine sprichwörtliche Klugheit und dass du dich nicht durch die Propaganda von Ideologen vor- und verführen lässt. Die Steuergelder seiner Bürgerinnen und Bürger, die an einen angeblichen „Luchs-Experten“ bezahlt wurden, um „die Wälder zu analysieren“, hätte sich das Saarland sparen können. Man braucht kein Experte zu sein, um zu analysieren, dass du, Pinselohr, dich hier im Saarland nicht wohl fühlen wirst, auch wenn gerade mal so um die 50 Männlein und Weiblein eines Jagdverbandes, der sich „ökologisch“ nennt, lautstark tönen, dass das Saarland „zu einem entscheidenden Bindeglied unter dem Leitbegriff ›Saar-Lor-Luchs‹ werden“ könnte. Alles nur Propaganda!
Sollte sich die Situation hier für dich mal zum Besseren wenden und ich das noch erleben darf, freue ich mich schon sehr darauf, dich hier begrüßen zu dürfen.
Genießt das Wild keinen Schutz?
Sehr geehrte Tierschützer!
Ich habe da eine Frage an Sie: „Sie schreiben den Schutz von Hunden (Gemeint sind wohl die wildernden Hunde in Wald und Feld!) vor den Jägern dick auf Ihre Fahnen. Ich unterstelle mal „in Ordnung“! Aber dann muss Ihnen als Tierschützer doch wohl auch der Schutz wild lebender Tiere vor wildernden Hunden genauso am Herzen liegen, oder?
Kein Jäger erschießt leichtfertig einen wildernden Hund, und nur um den geht es! Und der Abschuss muss das letzte aller Mittel sein. Aber ich war schon oft genug Zeuge, wo wildernde Hunde Rehe bei lebendigem Leib gerissen haben. Glauben Sie mir nicht? Kein Problem! Sie können sich gerne bei mir weitere Fotos anschauen oder noch besser: Sie können sich das nächste Mal bei mir selbst davon überzeugen. Sie sind mir herzlich willkommen. Lange wird es wohl nicht dauern, bis wir uns zu einem solch unerfreulichen und widerlichen Ereignis treffen könnten. Vielleicht finden wir dann eine bessere Lösung, mit der allen, auch Hunden und wild lebenden Tieren, geholfen sein wird. Darf ich auf Sie hoffen?
Anmerkung: Bis jetzt vergeblich!
Leben und Unversehrtheit der wild lebenden Tiere müssen den gleichen Schutz genießen wie der frei laufender Hunde, verehrte Tierschützer!