Suizid im Hirn. Manfred Behrend

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Suizid im Hirn - Manfred Behrend

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dem sie aufgenommen werden, zu sprechen oder Kenntnisse der Verfassung zu haben usw., sondern Einstellungen zu den Menschen, denen man täglich begegnet und Akzeptanz, dass es andere gibt, die anders sind. Beide Seiten müssen sich anstrengen. Ebenso ist in aller Munde der Satz „Kippen der Gesellschaft“. Wenn jemand nach einer Flucht fest Fuß gefasst hat mit Sprache und Arbeit und diesen Dingen, die wir als gesellschaftsfähig bezeichnen und nicht beachten, dass im Inneren immer noch oftmals falsch verstandene Dinge des Glaubens, des Miteinanders und der Tradition vorhanden sind, kann es kritisch werden. Bitte nicht falsch verstehen. Wenn jemand unsere sozusagen gute Gesellschaft mit ihren Perversitäten des Geldes und merkwürdigen Hierarchien kennenlernt, kommen da nicht Zweifel, was wir so alles falsch machen? Da hilft es doch oft, Dinge eines anderen Glaubens hervorzuholen, um Zweifel anzumelden. Es braucht kein Gegenpol zu sein. Damit meine ich nur, wir können nicht erahnen, wie sich die Generationen „nach uns“ entwickeln und welche Werte sich noch herausstilisieren. Im Tenor der zur Zeit vorhandenen Widerstände oder Zweifel können wir jedoch für die Zukunft auch sagen, dass es von Vorteil ist und auch gewinnbringend als Gesellschaft. Es ist positiv zu verzeichnen, dass der Rassismus, wie wir ihn heute verstehen, verschwinden wird und wir doch in positiver Veranlassung vermischt werden. Wir kommen näher zusammen und diese Dinge Schwarz, Weiß, Gelb werden kaum Bedeutung hinterlassen. Das ist positiv im Verständnis für eine globale Welt. Der Homo Erectus hatte auch rassistische Vorurteile gegen den Neandertaler. Er hatte Anteil am Aussterben der Neandertaler. Mit den Frauen der Neandertaler zeugten sie trotzdem Kinder. Zu unserem Vorteil, wie wir heute sind. Die Überbewertung belangloser Dinge wie Hautfarbe usw. ist das Übel der heutigen Zeit. Gedankengut, auch Bildung sollte primär zur Gestaltung des Miteinanders herrschen. Die Hauptfrage ist doch nur, wie viel Generationen Mensch brauchen wir noch, um dies zu begreifen? Sind wir eventuell schon vorher ausgestorben oder haben uns umgebracht oder wollen die Berge, die Vulkane, die Meeres-Tsunamis usw. uns nicht mehr auf diesem Planeten? Lernen wir von unseren Kindern. Die spielen alle miteinander. Ob schwarz, gelb oder sonst etwas. Hauptsache der Ball wird gefangen und wir lachen. Hüten wir uns als „Kindererzieher“ zu sagen … hör mal mein Kind, mit dem solltest du aber nicht spielen … , weil wir Vorurteile oder auch „berechtigte“ Dinge haben, weil wir die Väter und Mütter des anderen Kindes kennen. Sollten wir aber nicht der Generation unseres eigenen Kindes eine Chance geben?

      Ist dies genannte auch ein Delirium als Wahnvorstellung, dass alle Menschen lieb sind? Nein, die Psychiater usw. haben sich das Wort Delirium usw. nur für Alkoholprobleme ausgedacht. Man sollte aber weiterdenken. Ist dieses Delirium nicht ebenso eine Wahnvorstellung, dass nur der Recht hat und kaum oder nie der andere? Egomanie, Narzissmus muss neu bewertet werden in einer Entscheidung, wer uns führen darf und auch sollte. Wir haben also eine Riesenaufgabe vor uns. Kommen wir mal zurück zum Thema Alkohol usw. Also Delirium und Korsakow und Hilfe durch sich auskennende, nennen wir sie Psychiater.

      Damit meine ich keinesfalls schwere Alkoholiker mit Korsakow-Syndrom oder sonstigem, die es echt nicht mehr schaffen, Konstruktionen des Daseins in ihrem täglichem Leben bewusst zu gestalten. Man sagt im Volksgebrauch, dass das Korsakow-Syndrom die Verblödung sei. Es ist jedoch meine feste Überzeugung, dass Alkoholmissbrauch eine Krankheit ist. Auch hier bitte keinen Aufschrei, kein Mitleid oder sich selbst besser fühlen, da man meint, dass man nicht dazu gehört. Alkohol in Maßen ist etwas Gutes. Kann jedoch auch zu körperlichen und seelischen Störungen führen. Im Vorfeld des Genusstrinkens kann man eine Gefährlichkeit nie einschätzen. Dass es schmeckt oder, so sei dahingestellt, es uns gefällt, da wir uns selbst austricksen und uns wohlfühlen. Es kann nicht abgestritten werden und die Gesellschaft prägt und fordert uns ja auch mit Manipulations-Werbedingen auf … zu einem gemütlichen Beieinander … Der Staat versucht sich in Unschuld zu wiegen mit den ach so tollen Warnungen auf den Bierflaschen. Schwangere bitte keinen Alkohol, nicht Auto fahren, erst ab 16 Jahre, tolle Bilder von zerfressener Leber usw.. Damit wäscht sich irgendeiner, also der Staat sauber und sagt damit, ihr seid ja selbst schuld. Wer siegt wohl bei einem Problem, bei dem es um sehr viel Geld geht? Bilder mit Warnhinweisen oder Geld für Vorbeugung und Aufklärung, was diese Dinge mit uns machen können. Familien, Freunde wenden sich ab, werden auch zerstört. Alkohol ist eigentlich eine gute Sache. Er weckt auch Wahrheiten in uns, die wir normal nie nennen würden. Gut, ich bitte mich richtig zu verstehen. Ich verabscheue keinen Alkohol, bin weder militant noch sonst etwas. Es ist wie mit meiner Einstellung als Agnostiker. Religion trifft für mich nicht zu, ich akzeptiere aber. Es ist auch wichtig für eine Gesellschaft, damit wir mehr über uns erfahren. Glaubt mir. Ein vernünftiger Umgang damit, das ist es! Niemals sollte man, solange man es noch kann, Sklave des Alkohols werden. Es wäre selbstschädigend, sehr zerstörend für uns selbst und auch für die, die wir gern haben und auch lieben. Wenn wir, wie in vielen Nuancen des Lebens, eine Maske tragen. Beim Thema Alkohol, wenn es uns betrifft, zerstört es uns oft und auch andere, die wir mögen. Es gibt den auch hier anzuwendenden Spruch von Andre Berthiaume, der Realität werden kann:

       „Wir tragen alle eine Maske, und es kommt der Zeitpunkt, an dem wir sie nicht mehr abnehmen können, ohne dabei Stücke unserer Haut mit abzutrennen.“

      Wir sollten uns nicht verstecken, wenn wir Alkohol als Problem erkennen. Mit der Maske heißt es doch, dass wir das Problem verstecken und überspielen. Wolfram Richter sagte einmal ironisch (oder doch keine Ironie?):

       „Lieber ein stadtbekannter Trinker

       als ein anonymer Alkoholiker.“

      Man sollte dazu stehen, dann kann man Hilfe erwarten. Dieser Spruch besagt doch nichts anderes, als zu vermeiden, dass man sozusagen lächelnd, gute Laune verbreitend in der Öffentlichkeit herumtänzelt. Kaum zu Hause schüttet man sich zu wegen irgendwelcher Probleme, die man als kaum lösbar sieht oder findet sonstige Gründe t. Ein schlimmer Kreislauf. Dieser Satz

       „Nicht immer ist Alkoholgenuss Ausdruck von Lebensfreude und Geselligkeit.“

      kann pathologisch werden.

      Dieser Widerspruch ist ein Zeichen dafür, dass man sich oft nicht selbst leiden kann mit dieser Schauspielerei und zu Hause das eigentliche Ich zum Vorschein kommt. Ein Problem wird dementsprechend vorgeschoben, man trinkt und bringt sich in eine nur für einen selbst erklärende Phase und findet eventuell sogar eine Lösung. Es kann hiernach etwas Schlimmes entstehen. Sich belobigen. Was nichts anderes heißt, als zur Belohnung etwas zu trinken. Ein schlimmer Kreislauf, den man nur selbst als wahr erkennt. In der Öffentlichkeit ist man ein toller Typ. Dies gibt es, dieses unbewusste Belohnungs-Gen in unserem Hirn. Es täuscht Alkoholiker. Dem Prinzip nach ist es aber sehr wertvoll. Nur eben … für Alkoholbetroffene nicht so gut und sie lassen sich täuschen vom eigenen Hirn. Ein Bild in der Öffentlichkeit, das wahre Ich zu Hause. Suizidgefährdung hat sich sehr oft bestätigt und die Öffentlichkeit ist erstaunt. Es beginnt immer bei einem selbst. Ich denke, als Einleitung ist vieles gesagt. Ich gestatte mir, zu versuchen, einige Dinge in weiteren Themen zu benennen. Beim Weiter- lesen bitte ich darum, dieses alles nicht zu sehr als meine Geschichte zu erkennen, sondern zu 90% sind es allgemeine Gedanken zu diesem Thema. Wenn man es als meine „Trinker-Biographie“ liest gehen Dinge verloren, die ich meine. Seine eigene oder die eines Betroffenen aus einer nachdenkenswerten Sicht zu sehen, wäre beim Lesen optimal.

      Jedoch möchte ich nicht nur das Thema Alkohol oder Drogen behandeln, sondern allgemeine Dinge, die uns Menschen bewegen. Auffordern zum Denken und allgemein vorsichtig beleuchten, warum wir so sind, wie wir sind, unter dem Aspekt, es sind nur Gedanken. Lassen wir uns nicht täuschen, aber nehmen wir diesen Spruch als Realität:

       „Schön ist die Lüge. Nicht die Wahrheit.“

      Ja, wir sind entsetzt. Wissen aber, dass es stimmt und alle spielen mit. Wir wollen auch belogen werden. Es tut uns verdammt gut. Genau wie der Hass uns gefällt. Geht es uns mies, fangen wir selten bei uns selbst an, sondern suchen uns jemanden, der Schuld oder Mitschuld hat. Wie der Alkoholiker, der immer öfter nach Gründen sucht, weiter zu trinken. Gründe sind sehr oft und meistens schnell gefunden.

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