Vom Wienerwald zur Buckligen Welt. Alexandra Gruber Carina

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Vom Wienerwald zur Buckligen Welt - Alexandra Gruber Carina

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Richtung Gipfel und passieren nach etwa 20 Minuten die Schutzhütte Damböckhaus. Trotz der Terrasse mit dem fast schon kitschig-schönen Panoramablick und der herrlich duftenden Hausmannskost spazieren wir weiter, eine Pause muss erst noch verdient werden. Wir erreichen eine Abzweigung, bei der es links Richtung Klosterwappen geht, rechts zur Fischerhütte. Wir wählen den linken Weg und steigen entlang von Markierungen hinauf bis zum Gipfelkreuz, wo wir die famose Fernsicht auf uns wirken lassen. Anschließend spazieren wir zur Fischerhütte, der höchstgelegenen Schutzhütte Niederösterreichs. Hier machen wir Rast, bevor wir den Rückweg zum Berghaus antreten.

       Wo Sigmund Freud Stammgast war

      »Die Welt wird doch mit jedem Tage schöner und freier und das Wiener Dasein immer erträglicher. Schon deshalb, weil man jetzt in zehn Minuten auf 1.000 Meter Höhe auf diese große, enge Welt hinunterblicken kann«, schwärmte der Journalist und Autor Ludwig Hirschfeld am 10. Juni 1926 in der Neuen Freien Presse.

      Seit 1926 bringt die älteste österreichische Personen-Seilschwebebahn Touristen auf die Rax (2.007 m). Schon im ersten Betriebsjahr transportierte sie von der Talstation im Sommerfrische-Paradies Reichenau an der Rax 180.000 Passagiere auf eine Seehöhe von 1.545 m, und sie fährt noch immer. Täglich, ganzjährig und schnell, eine Fahrt dauert heute lediglich acht Minuten.

      Die Seilbahnbergstation befindet sich im Raxalm Berggasthof, der zugleich ein Hotel ist und auf seiner Terrasse einen grandiosen Panoramablick bietet. In etwa einer halben Stunde erreichen Spaziergänger von hier aus das Ottohaus. Sigmund Freud, Ende des 19. Jahrhunderts Stammgast in Reichenau an der Rax, behandelte hier im Sommer 1893 die Wirtstochter Aurelia Kronich. Er veröffentlichte ihren aufsehenerregenden Fall zwei Jahre später in den Studien über die Hysterie.

      Unterhalb der Schutzhütte wird im 4.000 m2 großen »Alpengarten Rax« die Vielfalt der Bergwelt-Flora gezeigt, etwa 200 Pflanzenarten, darunter auch Raritäten wie Edelweiß und Enzian. Ebenfalls vom Ottohaus mit einer kurzen Wanderung erreichbar ist die höllisch gute Höllentalaussicht mit herrlichem Blick ins Tal.

       Info

       Schneebergbahn

      Bahnhof Puchberg, Bahnhofplatz 1, 2734 Puchberg am Schneeberg

      •www.schneebergbahn.at

       Rax-Seilbahn

      Dr.-Ewald-Bing-Straße 3, 2651 Reichenau an der Rax

      •www.raxalpe.com

       Tipp

       Kurpark Puchberg am Schneeberg

      Gegenüber vom Bahnhof Puchberg liegt der rund ein Hektar große und zauberhaft idyllische Kurpark. Der darin künstlich angelegte Teich (mit Bootsverleih) wird von einem moosbewachsenen Springbrunnen und einem kleinen Pavillon geziert. Nach der Bergwanderung lässt sich im Parkcafé Langegger herrlich abhängen und das Elisabethkirchlein nun gemütlich von unten betrachten.

       Ein Kino, nah am Himmel

      Der Naturpark überrascht mit einer unglaublichen Vielfalt und bietet sowohl adrenalinhaltiges als auch kontemplatives Programm.

      Über der Sonnenuhrwand ragt die Aussichtsterrasse Skywalk über dem Abgrund acht Meter aus einem Felsen. Der Wind pfeift uns auf dem 18 Tonnen schweren Stahlgerüst um die Ohren, Paragleiter und Drachenflieger schweben vorbei, die Fernsicht ist fulminant. Durch die Eisengitter unter unseren Füßen sehen wir, wie tief es nach unten geht. Die adrenalinfördernde Plattform hat der Naturpark Hohe Wand 2002 zur Freude der Besucher errichtet.

      »Wir wollten ein authentisches Höhenerlebnis für alle möglich machen«, sagt Naturparkmitarbeiterin Selma Karnitsch und nimmt auf einer der verzinkten Bänke Platz, die hinter dem Skywalk auf noch festem Grund errichtet wurden. Die Knie der nicht ganz Schwindelfreien werden beim »himmlischen Spaziergang« butterweich, für sie ist dieser Platz als Alternative gedacht. Die Assoziation mit einem Lichtspieltheater ist beabsichtigt. »Unsere 40 Sitzgelegenheiten wurden wie Kinosessel gruppiert, das Panorama ist die Leinwand«, erklärt sie.

      Der Naturpark wird jeder Altersgruppe und jedem Fitnessgrad gerecht, das Ausflugsziel Hohe Wand besticht durch seine Vielfalt. Das eigentliche Highlight, das sei trotzdem der Berg, sagt Selma. Die steilen Felsabbrüche haben ihm seinen Namen gegeben, der Naturpark wurde 1969 gegründet und umfasst 2.000 Hektar. Erreichbar ist das Plateau über Klettersteige und seit 1932 über eine Panoramastraße, die direkt zum Naturparkzentrum führt und auf der an den Wochenenden und Feiertagen vom Land Niederösterreich von den Autofahrern ein kleiner Obolus eingehoben wird.

      Viele kombinierbare (Rund)-Wanderwege führen durch die postkartentaugliche Landschaft. Entlang des etwa 2,5 km langen Kindererlebnisweges wurden spezielle Attraktionen für die Kleinen errichtet, sie können etwa das »Geheimnis vom Hexenwald« erkunden oder sich auf die Suche nach einem Naturschatz machen. Außerdem führt er an einem Spielplatz, einem Streichelzoo mit rund 100 Tieren (Ziegen, Schafe, Kaninchen, Esel, Ponys, Mufflons …) und einem Murmeltiergehege vorbei. Als Draufgabe können kleine und »große« Kinder in einen begehbaren Murmeltierbau krabbeln, um die Lebenswelt der Tiere nachzuempfinden.

      Fulminanter Fernblick: Die Aussichtsplattform Skywalk ragt hoch über dem Abgrund acht Meter aus einem Felsen.

      Vom Naturparkstüberl aus ist ein 18 m hoher Aussichtsturm in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar. Während man beim östlich gelegenen Skywalk den Sonnenaufgang erleben kann, ist der Turm während der Abenddämmerung der beste Platz. Nach rund 100 Stufen wird man mit einem herrlichen Blick auf Schneeberg, Ötscher und dem Hochplateau der Hohen Wand entschädigt. Der Schneeberg sendet sein frisches Lüfterl, vor dem heimelige Strandkörbe! auf der Aussichtsplattform schützen.

      Kraxler haben die Qual der Wahl zwischen verschiedenen Schwierigkeitsgraden bei den Klettersteigen, Freunde von altem Handwerk kommen bei speziellen Vorführungen auf ihre Kosten. Um die jahrhundertealte Tradition des Kalkbrennens Besuchern näherzubringen, wird in regelmäßigen Abständen der Kalkofen mit Kalkstein aus dem Naturpark in Betrieb genommen. »Man hat hier lange Zeit Kalk gebrannt, es war eine wichtige Einnahmequelle der Bewohner, darum gibt es noch Überbleibsel von Öfen«, erklärt unsere Naturvermittlerin. Auch ein Kohlmeiler wird vom Naturpark-Team periodisch in Betrieb genommen. Früher gab es in diesem Gebiet Wanderköhler, die Holzkohle erzeugten. Auch dieses alte Gewerbe soll nicht in Vergessenheit geraten.

      Der Felsenpfad, der bei der Gastwirtschaft Kohlröserlhaus seinen Anfang nimmt, ist nicht so bekannt wie sein prominenter Bruder, der Skywalk, aber mindestens genauso spektakulär. Rund 200 Stahlstufen schmiegen sich eng an die steile Felswand und führen an der kleinen Czerny-Höhle, auch Kohlröserlhöhle genannt, vorbei. »Wenn man viel Glück hat, kann man hier Steinböcken ganz nahekommen«, erzählt Selma. Geschätzt 40 bis 70 dieser alpinen Tiere leben hier in freier Wildbahn. Sie sind die Nachkommen von drei Alpensteinböcken, die 2003 aus einem privaten Gehege ausgebrochen sind und sich rasant vermehrten.

      An

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