Lautlose Sprache. Marta Williams

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intuitiven Fähigkeiten des Menschen durchgeführt. In ihren Experimenten arbeiteten die Wissenschaftler mit durchschnittlichen Versuchspersonen, die kein besonderes intuitives Talent bekundeten. Sie gaben ihnen kurze Anweisungen, wie sie die Methode des „remote viewing“*6 benutzen sollen. Der Begriff „remote viewing“ stammt aus dem militärischen Bereich, in dem zu dieser Zeit Experimente mit hellseherischen Fähigkeiten gemacht wurden, deshalb auch die Betonung auf das „Sehen und Wahrnehmen in der Ferne.“

      In einem Experiment wurde den Teilnehmern mitgeteilt, dass sich ein Mitglied des Forschungsteams zu einem geheimen, in der Nähe liegenden Standort begeben hatte. Die Teilnehmer sollten nun raten, wie dieser Ort aussieht. Sie sollten dann ihre flüchtigen Eindrücke vom Aufenthaltsort aufzeichnen oder in Worten beschreiben und dabei keinen Versuch unternehmen, ihre Wahrnehmungen zu analysieren oder zu interpretieren. Den Versuchspersonen gelang es erstaunlich oft, eine genaue Zeichnung oder Beschreibung des Aufenthaltsorts des Forschers abzugeben. Die Ergebnisse bewiesen, dass auch Durchschnittsbürger intuitive Fähigkeiten besitzen, selbst wenn sie diese bisher noch nicht angewendet hatten. Die militärisch ausgebildeten „remote viewers“3 erzielten eine beständige 75 Prozent Sicherheit. Targ führte seine Arbeit dann auch in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Militär fort, um die Möglichkeiten des Hellsehens weiter zu erforschen. Die Testpersonen wurden hier eingesetzt, um abgestürzte Flugzeuge zu orten oder um etwas über geheime sowjetische Militärinstallationen herauszufinden.

      In seinem Buch „Miracles of the Mind“ beschreibt er die Jahre seiner Forschungsarbeit auf diesem Gebiet. Er definiert die Fähigkeit „in der Ferne zu sehen“ - hellzusehen - als eine Fähigkeit, bei der das universell verfügbare „kollektive Unbewusste“, das er „nonlocal mind“ nennt, angezapft wird. Er sagt: „Dieses faszinierende, bisher noch nicht ganz verstandene Phänomen, das uns miteinander und mit der Welt verbindet, erlaubt uns, Ereignisse zu beschreiben, zu erfahren und zu beeinflussen egal wo sie in Raum und Zeit stattfinden.“ 4

      Die Erforschung des „nonlocal mind“ fällt in den Bereich der Quantenphysik. Targ zitiert glaubwürdige Experimente, die beweisen, dass Quanten miteinander verwoben sind. Dies lässt die Schlussfolgerung zu, dass jegliche Materie miteinander verbunden ist. Durch das Messen der Polarisierung eines Photonenpaares, das aus der selben Interaktion entstanden ist, sich aber in gegenläufige Richtungen bewegt, konnten die Forscher feststellen, dass sich die Polarisierung des einen Photons schon zu verändern scheint, wenn das andere Photon lediglich beobachtet wird. Diese Veränderung lässt sich sogar feststellen, wenn sich die Photonen in gegenläufige Richtungen bewegen. Aus diesen Experimenten haben die Physiker die Theorie abgeleitet, dass in jeder Materie Bewusstsein enthalten ist und dass dieses zu jeder Zeit mit anderer Materie kommuniziert. Aus dieser Dynamik lässt sich unsere Fähigkeit erklären, gewünschte Informationen erfahren zu können, wenn wir in der Lage sind, das kollektive Unbewusste oder das nonlocal mind anzuzapfen - in der Religion der Hindus wird dieser Vorgang als das Lesen der Akasha Chronik bezeichnet.

      Christian de Quincey, ein Professor der Philosophie, erklärt und analysiert in seinem Buch „Radical Nature“5 überzeugend diese Vorstellung vom „nonlocal mind“. De Quincey beschäftigt sich besonders umfassend mit der bahnbrechenden Idee, dass alle Materie Bewusstsein besitzt.

      Gary Schwartz ist ein weiterer Wissenschaftler, der vor allem das Thema der Intuition erforscht. Er unterrichtet Psychologie, Medizin, Neurologie, Psychiatrie und Chirurgie an der Universität von Arizona. Er promovierte an der Harvard Universität und leitete einige Jahre das „Psychophysiologische Zentrum Yale“ und die Klinik für Verhaltensmedizin in Yale. In seinem Buch „The Afterlife Experiments: Breakthrough Scientific Evidence of Life after Death”6 beschreibt er seine wissenschaftliche Erforschung dieses Themas. Die Experimente wurden nach streng wissenschaftlichen Kriterien durchgeführt und die Ergebnisse statistisch ausgewertet. In den Experimenten wurden Hellsichtige, die mit ihrer Fähigkeit erfolgreich arbeiten, gebeten, ihnen unbekannte Menschen wahrzunehmen, „zu lesen“. Sie konnten diese nicht sehen und durften nur Fragen stellen, die mit Ja oder Nein beantwortet werden konnten. Die Experimente wurden unter äußerst strengen und kontrollierten Bedingungen durchgeführt. Schwartz wollte beweisen, dass verschiedene Hellsichtige unabhängig voneinander zu den selben Ergebnissen über die wahrzunehmenden Personen kommen. Er wollte auch den Verdacht, dass Betrug im Spiel sein könnte, ausschließen. In einem Interview über das Buch7 sagte er, dass ihn die Ergebnisse seiner Experimente überzeugt hätten, da die überprüften Sensitiven ihre Glaubwürdigkeit und Genauigkeit unter Beweis stellen konnten.

       Natur und Tieren

      Oft gibt es Leute, die es als lächerlich abtun, wenn Tieren Gefühle oder vernunftgeleitetes Handeln zugetraut werden. Wir lernen früh, Tiere nicht zu vermenschlichen und ernten eine Rüge, wenn wir dem Verhalten eines Tieres emotionales Verhalten zuschreiben. Angeblich handeln Tiere jederzeit nur aus ihrem Instinkt heraus. Die meisten Tierfreunde wissen zwar, dass das nicht stimmt, doch in der Gruppe dieser strengen Kritiker finden sich viele, die grundsätzlich auch Vorbehalte gegen andere Formen des Lebens haben. Wie kommt es, dass moderne Menschen im Gegensatz zu Ureinwohnern Tiere und andere Formen des Lebens als untergeordnet und minderwertig ansehen? Einige Forscher, die dieser Frage nachgegangen sind, vertreten die Ansicht, dass die Alphabetisierung und die Entwicklung von Sprache in geschriebener Form und das damit einhergehende Aussterben von mündlichen Überlieferungen entscheidend zu dem Auseinanderstreben von alter und moderner Kultur beigetragen haben.8 Sie stützen sich auf das Argument, dass die Entwicklung der Schriftsprache einen Keil zwischen die menschliche Rasse und den Rest der Natur getrieben habe, der zu der gegenwärtigen Entfremdung geführt habe. Die Erklärung der Archäologin Marija Gimburtas9 überzeugt mich allerdings noch mehr. Gimburtas dokumentiert den Aufstieg einer räuberischen Kultur kurdischen Ursprungs, die vor 7000 Jahren von den nördlichen Wüsten ins alte Europa eindrang. Ihrer mit archäologischen Aufzeichnungen belegten Theorie zufolge wurde diese Invasion von einer verheerenden Dürre im Norden ausgelöst, die zu einer Abwanderung der Überlebenden führte. Diese eroberten die Gebiete, in die sie einwanderten. Mit ihrer kriegerischen Kultur verdrängten sie die bis dahin im vorgeschichtlichen Europa vorherrschende Kultur, die auf Prinzipien des friedlichen Miteinanders, der Gleichheit und der Naturverehrung beruhte. Sie eroberten nach und nach auch andere Kontinente. Der so eingeleitete weltweite Wertewandel hatte die Ausbeutung von Tieren und der Natur zur Folge.10

      In der modernen Wissenschaft wurde der niedere Status der Natur schließlich zur Norm erhoben. Francis Bacon, der Vater der modernen Wissenschaft, glaubte, die Natur sei der Sklave des Menschen.11 Eine andere Säule der modernen Wissenschaft, René Descartes, war der Ansicht, Tiere seien Automaten, die weder Schmerz noch Gefühle verspürten.12 Ich selbst habe an der Universität und später als Wissenschaftlerin die Erfahrung gemacht, dass Naturwissenschaftler und da­runter vor allem Biologen, mit eingeschränktem Blick die Fähigkeiten anderer Lebensformen beurteilen. Sie glaubten beispielsweise, nur der Mensch sei fähig, Schmerz und Freude zu empfinden, Werkzeuge herzustellen, eine komplexe Sprache zu benutzen oder allgemein altruistische Motive für sein Verhalten zu haben.

      Doch es gibt auch einige Wissenschaftler, die diesen Wissensstand in Frage stellen. In ihrem hervorragenden Buch über das Gefühlsleben der Tiere bieten die Autoren Jeffrey Masson und Susan McCarthy13 beeindruckende Belege für das Vorhandensein eines sehr differenzierten Gefühlslebens bei Tieren. Sie stützen sich auf eine umfangreiche Sammlung von Berichten über Haustiere und Tiere, die in der Wildnis leben. Die Beispiele wurden sowohl von Laien als auch von Wissenschaftlern zusammengetragen. Die Autoren beweisen unbestreitbar, dass Tiere ebenso tief wie der Mensch zu Empfindungen der Trauer, der Freude und der Wut fähig sind. Doch immer noch bestehen moderne Wissenschaftler darauf, dass Tiere keine Gefühle haben können und belächeln Untersuchungen zu dieser Frage. Seit Darwins Buch „Der Ausdruck der Gemütsbewegung bei den Menschen und den Tieren“14 von vor über 120 Jahren gab es keine grundlegende Forschungsarbeit zu

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