Ein Arzt als Patient. Wolfgang Wild
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24. bis 31. März 2006: Zum Schluss steht jede Blutung
April 2006: Zum fehlenden Glück kam auch noch Pech hinzu
April 2008: Das Verfallsdatum meiner Gefäßprothese war längst überschritten
7. November 2008 bis 15. April 2009: Die häusliche Nachsorge und ambulante Rehabilitation
16. April 2009 bis 31. Mai 2009: Die Diagnose
1. Juni 2009 bis 1. Juli 2009: Die Behandlung
2. Juli 2009 bis 10. Januar 2010: Trotz gutem Operationsergebnis Enttäuschung und Sorge
11. Januar bis 31. März 2010: Die Strahlentherapie
1. April bis – (wer weiß das schon) Die Hoffnung stirbt zuletzt
Für meine Enkel Damina und Gorjan
Ich danke meiner Frau und meinen Kindern
für ihre Unterstützung und Beratung.
Dr. Wolfgang Wild wurde 1943 in Leipzig geboren und studierte nach dem Abitur an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität in Greifswald Humanmedizin.
Seine weitere ärztliche Ausbildung (Facharzt, Promotion und Subspezialisierung) erfolgte an der Klinik für Chirurgie der Karl-Marx-Universität in Leipzig. Hier arbeitete er siebzehn Jahre lang als wissenschaftlicher Assistent und eröffnete nach der Wende eine eigene Praxis für Chirurgie und Unfallchirurgie. Aus gesundheitlichen Gründen musste er diese im Jahr 2008 an seinen Sohn übergeben.
Vorwort
In diesem Buch berichte ich über zwei verschiedene Krankheitsbilder. Eigentlich sind es keine Krankheiten, weil diese Anfang und Ende haben; – die hier geschilderten Erkrankungen sind Leiden! Sie haben einen Anfang, aber entweder kein oder ein schreckliches Ende, wie etwa ein Beinverlust oder eine Krebserkrankung.
Der Sinn meiner niedergeschriebenen Gedanken besteht im ersten Teil darin, den Umstand, auf der anderen Seite zu stehen, zu nutzen, um Behandlungsfehler zu erkennen, zu beschreiben und sich somit zum „Anwalt der Patienten“ zu machen∗13. Deutsche Gerichte haben jährlich rund zehntausend Fälle in Sachen Arzthaftung zu verhandeln17.
Es kommt mir nicht darauf an, die Behandlungsfehler zu personifizieren, denn eine Vielzahl derer liegt auch im System begründet23. Fehler, Irrtümer und Mängel kommen immer und überall vor. Von einem Nichtmediziner werden die meisten aber gar nicht wahrgenommen, weil sie nicht in jedem Fall einen spürbaren Schaden hinterlassen.
Im zweiten Teil versuche ich, Gedanken und Gefühle eines Arztes zum Ausdruck zu bringen, der sonst vor oder neben dem Bett stand, nun aber mit einer Krebserkrankung in selbigem liegt und nach einiger Zeit getrost von sich behaupten darf, über die Geißel der Menschheit so ziemlich alles zu wissen. Es werden Situationen geschildert, wie sie jedem täglich begegnen können.
Die Darstellung meiner Beobachtungen ist einfach und erfordert beim Lesen keine medizinische Vorbildung, da ich nicht für Ärzte, sondern vorwiegend für Nichtmediziner berichten will.
Besonders im zweiten Teil wird Dr. Rosenbaum, E. „Der Doktor“ oft zitiert, weil er in ähnlicher Weise über seine Kehlkopfkrebserkrankung berichtet hatte, und sein Buch 1992 von Annette Charpen aus dem Amerikanischen übersetzt wurde.
Die Namen der medizinischen Einrichtungen und Personen bleiben ungenannt.