Termonia. Renate Doms
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Renate Doms
TERMONIA
Band 3
Der Schleier der Schatten
KNABE VERLAG WEIMAR
Für alle meine Lieben
»Möge die Fantasie Euch Flügel verleihen«
Renate Doms
INHALT
Eins - Geheimnisvolle Geschäfte
Neun - Schicksalhafte Erkenntnis
Vierzehn - Rätselhafte Begegnung
Fünfzehn - Todbringender Eisklotz
Achtzehn - ... wird endlich gut
Prolog
Julius saß auf seinem Schaukelstuhl, die Pfeife im Mundwinkel, und paffte weiße Rauchschwaden in den Nachthimmel. Sein Blick folgte dem Qualm, der durchs halb geöffnete Fenster von einer leichten Brise erfasst und hinaus aufs Meer getrieben wurde. In stetem Takt streifte der Lichtkegel des Leuchtfeuers die Gebirgskette am Horizont. Der alte Leuchtturm von Pelenall war das stolze Wahrzeichen der kleinen Hafenstadt. Unzähligen Seeleuten hatte sein Licht über viele Jahre den Weg nach Hause gezeigt. Der Leuchtturmwärter sah weiter hinaus aufs Meer. Das Wasser lag ruhig vor ihm und glitzerte im Schein des Mondes, der vom sternenklaren Himmel schien. Doch in der Ferne türmten sich schwarze Wolken auf.
»Das Wetter wird schlechter, bevor der Göttermond am Himmel erscheint«, bemerkte Julius und blickte zu seinem Enkel Tamilo, der am Tisch mit einem hölzernen Drachen spielte.
»Dauert es noch lange, Großvater?«, fragte der Junge, stand auf und stellte sich neben Julius.
Der alte Mann strich seinem Enkel, der sich die Nase an der Fensterscheibe plattdrückte, lächelnd über den roten Schopf. »Nur Geduld. Die musst du haben, mein kleiner Tamilo, wenn du eines Tages Leuchtturmwärter werden möchtest. Geduld, gute Ohren und Augen wie ein Adler. Heute ist die Nacht von Nemelist, dem Wasserschloss der Götter. Ich bin ganz sicher. Wenn diese schwarze Wand sich auflöst und der Göttermond sich in den Wellen spiegelt, dann wird Nemelist aus der Gischt emporsteigen, so heißt es.«
»Gibt es denn keinen, der das Schloss gesehen hat? Du auch nicht?«
Julius legte seine Pfeife in eine Holzschale, die auf der Fensterbank stand, und drehte sich zu Tamilo um.
»Nemelist selbst hat noch nie ein Mensch zu Gesicht bekommen. Im Grunde weiß keiner, ob das Schloss tatsächlich existiert.«
»Glaubst du es denn, Großvater?«
»Wer seinen Glauben