Leipzig - Die utopische Kommune 1989 – 2015. Группа авторов

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aus den alten Bundesländern. Das Wohnhaus wurde saniert. Eingerüstet, in Folie gepackt, hatten alle Bewohner den Eindruck, in einem Treibhaus aus Milchglas zu leben. Dahinter glühte und blühte Frau Grau. „Komm ins Bett“, rief sie nach ihrem Friedrich, der es gewohnt war, spät schlafen zu gehen.

      Doch dann, die Planen um das Haus waren schon verschlissen, hatten sich gelockert und knatterten im Wind, ihre Metallösen klimperten gegen das Gerüst, es war ein nicht endender Lärm, starb Frau Grau. Sie starb den leisen Herzsekundentod. Herr Friedrich bemerkte es nicht einmal, obwohl er neben ihr schlief. Frau Kluge tröstete ihn, weil er von diesem Schicksalsschlag völlig überrumpelt war, nichts empfinden konnte und verwirrt zu sein schien. Sie begleitete ihn auf allen Behördengängen, die Freunde und Schüler spielten zur Beerdigung Händels Largo und Piazzollas Tod eines Engels. Der Sohn meldete sich, um zu erben. Keiner erfuhr jemals, dass Frau Grau noch kurz vor der Wende und vor ihrer Ehe als Mitarbeiterin der Stasi unter dem Decknamen „Rosa“ geführt wurde. In ihrem einzigen Bericht über ihren Friedrich stand geschrieben: „Er isst gerne Bananen und möchte auf Helgoland Urlaub machen.“

      Ist das nicht belanglos?

      Außerdem schon so lange her, Schnee von gestern …?

       Epilog

      Herr Friedrich hat nie wieder geheiratet. Seine Schüler lieben ihn. Manche von ihnen sind inzwischen berühmte Musiker geworden. Auf ihren Internetseiten liest man seinen Namen und in Interviews fügen sie stets hinzu: „Er war mein Lehrer und bleibt mein bester Freund …“

      Eigentlich ist er kein Baum ohne Blätter. Doch noch heute steht der kleine Herr Friedrich abends am geschlossenen Fenster und bildet sich ein, die Stimme seiner Frau zu hören.

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