.
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу - страница 2
Der eigensinnige Kohlkopf (Geschichte)
In meinem kleinen Apfel (Lied)
Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland (Gedicht)
Vom schlafenden Apfel (Gedicht)
Ich geh mit meiner Laterne (Lied)
Rodeln mit Hindernissen (Geschichte)
Schneeflöckchen, Weißröckchen (Lied)
Vom Büblein auf dem Eis (Gedicht)
A, a, a, der Winter, der ist da! (Lied)
Adventskranz in Not (Geschichte)
Kling, Glöckchen, klingelingeling (Lied)
Die Nikolausschuhe (Geschichte)
Lasst uns froh und munter sein (Lied)
Leise rieselt der Schnee (Lied)
Stille Nacht, heilige Nacht (Lied)
Vorwort
Geschichten vorgelesen zu bekommen, macht Freude, vor allem dann, wenn man selbst nicht mehr lesen kann, was bei vielen Demenzerkrankten der Fall ist. Da Menschen mit Demenz sich am besten an Ereignisse in der Kindheit erinnern, erzählt das vorliegende Buch Geschichten, die zeitlich in den jungen Jahren der heutigen Demenzerkrankten spielen.
In unserem Kulturkreis sind Kindheitserinnerungen auch häufig mit Jahreszeiten verknüpft, von daher sind die Geschichten, aber auch die Lieder und Gedichte in diesem Buch diesen zugeordnet. Jahreszeitliche Feste, Bräuche, Naturerscheinungen, Traditionen und Lebensgewohnheiten haben das Leben der heutigen Senioren und Demenzerkrankten stark geprägt, strukturiert und sind tief verinnerlicht und so oft der Erinnerung zugänglich. So werden Weihnachten und Nikolaus im Winter gefeiert, Eis, reife Kirschen und Schwimmengehen gehören zum Sommer, Jungtiere, Frühjahrsputz und Ostern bedeuten Frühling, Wind, Regen, Erntedank und Drachensteigenlassen werden mit dem Herbst assoziiert.
Über die Geschichten und die bekannten und vielleicht sogar einmal auswendig gelernten Lieder und Gedichte, die in diesem Buch präsentiert werden, kann ein Zugang zu der Innenwelt von demenzerkrankten Menschen ermöglicht und durch die Berührung von Vertrautem das sich verlierende Ich gestärkt werden. Die Lieder sind mit Gitarrengriffen versehen, so kann man das gemeinsame Singen leicht begleiten.
Im Anschluss an die Geschichten findet der Vorleser viele Anregungen, wie das Vorgelesene über sinnliche Wege vertieft, erweitert und anschaulich präsentiert werden kann. Um den eingeschränkten kognitiven Aufnahme- und Verarbeitungsmöglichkeiten Demenzerkrankter entgegenzukommen, können folgende grundsätzliche Tipps für das Vorlesen eine Hilfe sein:
Ob Sie einer Gruppe oder einem einzelnen Menschen vorlesen, setzen Sie sich immer so, dass Sie Blickkontakt haben und alle Sie gut hören können.
Lesen Sie langsam, laut, deutlich, mit guter Betonung und machen Sie auf unterschiedliche Personen durch verschiedene Stimmlagen aufmerksam.
Machen Sie aus dem Vorlesen ein sinnliches Erlebnis, indem Sie Gegenstände mitbringen und während des Vorlesens präsentieren, die das Gehörte unterstützen und die gesehen, gehört, angefasst, gerochen und eventuell auch geschmeckt werden können. Zu jeder Geschichte im Buch finden Sie jeweils entsprechende Anregungen.
Wecken die Geschichten eigene Erinnerungen, haben diese Vorrang. Gehen Sie darauf ein und fahren Sie später mit der Geschichte fort. Beteiligung und Aktivierung des Zuhörers bzw. der Zuhörer sind wichtiger als jede Buchgeschichte. Wenn Sie unterbrochen haben, nehmen Sie den Faden wieder auf, indem Sie das bereits Gehörte kurz zusammenfassen.
Wenn es sich anbietet, geben Sie dem bzw. den Zuhörer(n) ein kleines Erinnerungsgeschenk mit.
Frühling
Warum das Schneeglöckchen nicht erfriert
Vor langer Zeit gab der Schöpfer allen Dingen ihre Farbe. Der Erde schenkte er ein warmes Braun und den Himmel darüber färbte er in einem beruhigenden Blau, von dem sich die weißen Wolken hell absetzten. Das Gras ließ er saftig grün werden, sodass es die Weidetiere wegen seiner Farbe mit großem Appetit fraßen. Das kleine Schlüsselblümchen bekam ein freundliches Gelb, sonst hätte es jeder wegen seines niedrigen