Reinkarnationen. Atasha Fyfe
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So wie Billies Delle an der Stelle, an der der Pfeil ihren Oberschenkel durchbohrt hatte, können Wunden eines früheren Lebens in Form eines Muttermals am Körper auftauchen. Dr. Stevenson fand heraus, dass Muttermale an genau derselben Körperstelle auftauchen können, an der es in einem früheren Leben eine tödliche Verwundung gegeben hat. Die Male können sogar wie eine alte Narbe aussehen, die durch die tödliche Klinge, Kugel oder Draht entstand.
Diese Synchronizitäten werden seit langem weltweit von der überlieferten Folklore als selbstverständlich angesehen. In Burma werden Kinder, die sich an ihre früheren Leben erinnern, winzas genannt. Wenn ein Kind stirbt oder dem Tod nahe ist, malen die Burmesen dem Kind ein besonderes feierliches Zeichen auf den Körper. Wenn später ein Baby mit diesem Zeichen geboren wird, nehmen sie das als Hinweis dafür, dass das verlorene Kind nun zurückgekommen ist.
Der Stamm der Tlingit in Alaska feiert Neugeborene mit Muttermalen, die wie die verstorbener älterer Stammesmitglieder aussehen. Sie sagen, das bedeutet, dass die Person zurückgekehrt ist, und so geben sie dem Säugling denselben Namen.
Die Bewohner von British Columbia glauben, dass Säuglinge, die schon bei der Geburt zahnen oder die Grübchen an den Ohrläppchen entwickeln, wiedergeborene Vorfahren sind. Die Zähne sind ein Zeichen dafür, dass das Baby eine weiterentwickelte Seele hat; die Grübchen an den Ohrläppchen stammen von früheren Leben, in denen der Mensch Ohrlöcher hatte.
Manche Muttermale erzählen eine dramatische Geschichte. Eines der berühmtesten Muttermale ist wohl das große rote Mal auf der Stirn des früheren sowjetischen Präsidenten Gorbatschow. Es sieht aus wie ein Blutfleck, der durch einen harten Schlag entstanden ist. Es würde mich nicht überraschen, wenn Gorbatschow mit seinem ausgeprägten Sinn für politische Missionen in einem früheren Leben von Leuten ermordet wurde, die ihn daran hindern wollten. Seine siegreiche Rückkehr zeigt, dass sich der Geist niemals töten lässt und dass uns nichts davon abhalten kann, unsere höhere Aufgabe zu erledigen.
Samskaras
Laut alten Yogalehren haben wir einen subtilen inneren Körper, der von einem Leben ins nächste übergeht. All unsere Erfahrungen auf der irdischen Ebene wirken sich auf diesen spirituellen Körper aus. Er kann durch sie geschwächt und verwundet, aber auch erhellt und verfeinert werden. Bei unserer nächsten Inkarnation prägt der spirituelle Körper den neuen physischen Körper mit diesen Wirkungen, die im Sanskrit samskaras genannt werden.
Viele dieser Prägungen sind positiver Natur. Doch in jedem Leben gibt es normalerweise zwei samskaras, die auftauchen, um geheilt zu werden. Häufig zeigen sie sich in Form von körperlichen Problemen. Die Seele sendet uns durch unseren Körper wichtige Botschaften. Wenn wir uns mit diesen Problemen auseinandersetzen, heilen wir viel mehr als nur eine alte physische Wunde. Wir heilen damit auch die Wunden unserer Psyche.
Ganzheitliche Therapien, die Körper, Geist und Seele als Einheit behandeln, können in vielerlei Hinsicht helfen, Probleme aus früheren Leben zu heilen, die im Körper verwahrt werden. Selbst einfache Ergotherapien können eine überraschende Wirkung haben.
Mitten in einer entspannenden Massage wurde einer meiner Bekannten plötzlich klar, worum es bei ihren Beziehungsproblemen eigentlich ging. Sie erkannte, dass sie schon in einem früheren Leben zusammen gewesen waren. Doch damals waren die Rollen umgekehrt - sie war der Mann und er war die Frau. Als Partnerin war er in dem vergangenen Leben sehr abhängig gewesen und hatte übermäßig geklammert. Das Problem war, dass er unbewusst versuchte, zur alten Situation zurückzukehren. Plötzlich passte alles zusammen. Sie verstand genau, was falsch lief - und auch, wie es sich wieder korrigieren ließ.
Ein Therapeutenkollege erzählte mir, dass er manchmal ätherische Speere, Messer und Pfeile in den subtilen Körpern seiner Klienten entdeckte. Der Grund dafür war, dass die emotionalen Wirkungen noch immer vorhanden waren. Menschen können auch immer noch mit inneren Seilen, Fesseln oder Ketten aus einem früheren Leben festgebunden sein.
Wenn man weiß, warum diese Gegenstände da sind, lassen sie sich problemlos entfernen. Danach heilen die inneren Wunden rasch.
Gleichzeitig können auch andere Schwierigkeiten gelöst werden. Die Heilung schwerwiegender Probleme funktioniert manchmal wie ein Katapult, das die betreffende Person auf ihrem spirituellen Weg noch höher und weiter katapultiert, als sie sonst gekommen wäre.
Billie hatte das Gefühl, dass das auch auf sie zutraf:
Vielleicht war die Pfeilwunde in gewisser Weise eine Art Impfung. Ich fühle jetzt, dass ich wieder der Mensch bin, der ich war, als ich mit dem Treck aufgebrochen bin. Zwar nicht die Sture - vielleicht wurde ich dagegen geimpft! -, aber doch die Abenteurerin.
Ich war schon immer der sorglose und zielstrebige Typ - auch in diesem Leben, zumindest anfangs. Aber irgendwann ist mir das verloren gegangen. Mir ist jetzt klar, wie verschlossen ich geworden war und wie sehr ich auf der Stelle trat. Vielleicht ging es mit meinem Leben deswegen nicht mehr voran. Die Erinnerung hat mich zu meinem wahren Selbst zurückgebracht. Ich glaube, mein Leben wird von nun an anders verlaufen.
Nicht alle samskaras sind Wunden, die geheilt werden müssen. Sie können auch Kraftspender sein. Linda berichtete mir von einem seltsamen Erlebnis, während sie als Kurier in London arbeitete. Die Tätigkeit bedeutete, dass sie jeden Tag lange Strecken zu Fuß zurücklegen musste. Sie konnte nicht mit der U-Bahn oder dem Bus fahren, weil sie so viele Adressen zwischen den Haltestellen aufsuchen musste:
Zuerst war ich nur todmüde. Meine Füße taten mir am Abend so weh, dass ich nicht glaubte, eine Woche in diesem Job durchzuhalten. Aber dann erlebte ich einen merkwürdigen Durchbruch.
Eines Tages merkte ich, dass ich in einer Art Hypnosezustand lief. Es war, als würde ich lange, beschwingte Schritte machen. Als würde ich kaum den Boden berühren, auch wenn ich mir sicher bin, dass mein Gang auf andere Leute ganz normal wirkte. Aber ich fühlte mich wie ein anderer Mensch - ein hoch gewachsener Mann, der der Bote eines Stammes war.
Auch in diesem Leben hatte ich sehr lange Strecken zurücklegen müssen. Aber ich hatte es in dieser besonderen Gangart gemacht, und das kam mir wieder, während ich als Kurier durch London lief. Es war, als würde mein Körper sich daran erinnern, wie es funktionierte, und als würde er die Kontrolle übernehmen.
Ich hätte es wohl als Fantasiegespinst abgetan, wäre da nicht die Tatsache gewesen, dass das lange Gehen mich nicht mehr ermüdete. Ich glaube, mein Körper hat das Problem gelöst, indem er ein früheres Selbst anrief, das wusste, wie man es meisterte.
Die Weisheit des Körpers
Der Körper hat seine eigene Weisheit. Er bewahrt unsere Erinnerungen an frühere Leben auf, bis wir bereit sind, damit umzugehen. Seine Krankheiten können wichtige Mitteilungen an uns sein. Er sorgt für uns in vielerlei Hinsicht, die über das rein Physische hinausgeht.
In der Tradition der Schamanen hieß es, dass der Initiierte in Stücke gerissen und dann mit magischen Kräften wieder zusammengefügt würde. Krisen, Wunden oder Krankheiten, die einen spirituellen Durchbruch mit sich brachten, waren Zeichen dafür, dass der Große Geist den Betroffenen für eine höhere Rolle auserkoren hatte.
Für die meisten von uns klingt das wie etwas aus einer so fremden Welt, dass wir nicht erwarten, diese Art von Erfahrungen durchzumachen. Doch die schamanischen Initiationen basierten auf der natürlichen Art