Kidschi Poseidon und Neptuns Takko. Siegrid Graunke Gruel

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Kidschi Poseidon und Neptuns Takko - Siegrid Graunke Gruel

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Dadurch, dass man am „Genauregler“ die Nah – und Ferneinstellung betätigt, zeigt dann, nach einer Weile, ein kleiner Pfeil die genaue Position des Schiffes an.

      Als endlich ein grünes Licht blinkt, kann Takko jetzt sehen, in welche Richtung das Schiff weiterfährt.

      „Ein Kostümfest, Miria“, sagt Takko begeistert. „Das sehen wir uns doch genauer an, was Miria …“

      „Geht ja nicht“, sagt Miria verstimmt. „Alte Megarohre sind doch richtig unbrauchbar! Poseidon will aber keine neue anfertigen lassen.“

      „Na und?“, sagt Takko. „Kurs Finnland, – hab ich doch herausgefunden. Oder hast du etwa Angst vor weit entfernte Tauchausflüge?“

      Aber jetzt versteht Miria gar nichts mehr.

      Doch Takko wirft sich jetzt einfach in die weichen Schaumpolster und ärgert sie ein bisschen, denn er will jetzt mit ihr rangeln und beißt sogar an ihr herum, – aus Spaß natürlich „Hör auf, hör auf!“, kreischt Miria ihn an, und als Takko trotzdem nicht damit aufhört, droht sie ihm ernsthaft damit, keinen Fischkaviar mehr mitzubringen. Da hört Takko dann sofort auf mit den blöden Attacken, denn, … seinen Kaviarsud, den braucht er doch bei seinem Plan. Ihm ist nämlich eine glänzende Idee eingefallen!

      „Das Megarohr brauchen wir nicht“, sagt er jetzt mit ernsterer Miene. „Hol genügend Kaviarsud, soviel wie für fünf Tage, ja – fünf Tage. Wofür …, willst du bestimmt noch wissen. Ist eigentlich leicht zu erraten. Wir nehmen selber teil am Kostümfest! Sparen wir uns das Shipseeing.“

      „Das geht nicht Takko. Sie werden es doch bemerken, wenn wir fort sind und wieder nach uns suchen“, gibt Miria gleich zu bedenken.

      „Was sagst du da …?“, erwidert Takko eher etwas abwesend, weil er schon wieder in der Liste rumguckt.

      „Alles geht Miria. Das solltest du dir endlich mal merken … Warte, gleich – hab ich den genauen Längengrad. Ja, da ist er.“

      „Wie geht was? Tauchkanone Oberschlau?“

      „Dankeschön, – Lernschülerin Fragezeichen. Pass auf, wir schwimmen mit den Delfis, falls wir ihnen begegnen, sonst mit den Seehunden. Freitagabend sollten wir ankommen. Eine Dämmerungsnacht wegbleiben, ist mir erlaubt. Für dich kannst du dir eine Erklärung einfallen lassen. So schwer kann das wohl nicht sein. Doch was wir brauchen ist Fischkaviar und zwar viel davon. Sonst können wir ja nicht auf das Schiff gelangen.“

      Ja, das stimmte natürlich. Ach, Takko hat ja immer so coole Ideen. Auf ein Schiff! … zu einem Fest!

      Ja, dafür kann Miria sich jetzt auch sehr begeistern.

      Aber mit dem Fischkaviar, – das könnte ein Problem werden.

      „Wie viel Fischkaviar brauchen wir denn?“, fragt sie Takko. Und Takko denkt darüber einen kurzen Moment nach.

      „Vier Fläschchen müssten ausreichen“, sagt er dann.

      „Für soviel muss ich Frau Krakenfinger aber eine größere Bezahlung geben“, gibt Miria zu bedenken.

      Und jetzt muss Takko ein bisschen länger darüber nachdenken. Woher so viele lebende Muscheln, so schnell, hernehmen, die Frau Krakenfinger dafür haben will …?

      „Na, vielleicht gibt sie uns ja ein paar Tage Zeit für die Bezahlung“, sagt Miria schließlich, als ihm nichts eingefallen ist.

      „Ja, das ist gut“, sagt Takko erfreut. „Und du kannst ihr auch meine alte Mikrobrille versprechen, falls sie ganz viele Muscheln haben will. Dann gibt sie uns den Fischkaviar bestimmt im Voraus.“

      „Klar, so könnte es gehen“, sagt Miria und geleitet ihn noch zum Ein- und Austauchfenster.

      „Ich hol dich also Freitagmittagsstunde hier ab“, sagt Takko. „Bis dahin hast du alles fertig? Ich muss auch noch vorbereiten, aber anderes.“

      „Selbstverständlich, Herr Delfintaucher“, sagt Miria.

      „Großen Dank, eine angenehme Nachtdämmerung wünsche ich“, sagt Takko und kneift sie lieber noch mal am Arm. Dann verschwindet er schnell durchs Fensterchen, – mit den Fluten in die nordwestliche Richtung.

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