Die kleine Insel unserer Fantasie. Susanne Zeitz

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Die kleine Insel unserer Fantasie - Susanne Zeitz

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und fand sich mitten im Rosengarten der Insel Mainau wieder. Sofort war sie umringt von Feen, Elfen und Blumengeistern. Sogar die etwas älteren, behäbigen Baumgeister waren aus dem Park gekommen. Sie alle hatten sie schon sehnlichst erwartet. Sie schwangen bunte Fähnchen und schmückten sie mit Blumengirlanden. Endlich konnten sie ihre langersehnte Königin begrüßen. Am Abend wurde ein großes Mondscheinfest im Park der alten Bäume gefeiert. Es wurde musiziert, gesungen und getanzt, bis der Mond, von all der Festlichkeit müde geworden, sich in sein Schlafgemach zurückgezogen hatte.

      Seitdem lebt und regiert die Mainaukönigin auf der Insel, kümmert sich um Bäume, Pflanzen und um die vielen, vielen Blumen. Natürlich ist ihr Lieblingsort der Rosengarten, wo ihr täglich viele zarte Stimmchen die Inselneuigkeiten berichten. Vielleicht dürfen manche Menschen sie sehen oder als einen feinen Hauch spüren. Wir alle aber können sie in unserer Fantasie wahrnehmen."

      Die alte Dame schwieg. Die Geschichte war zu Ende. Eine kleine Weile sprachen wir nicht, gaben der Stille Raum und ließen das Gehörte in uns nachwirken. Die Sonne war inzwischen hinter den großen Bäumen verschwunden und hatte den farbigen Blumen ihren Lichtglanz genommen. Die alte Dame stand auf und verabschiedete sich. Es sei jetzt Zeit, nach Hause zu gehen, meinte sie. Ich erhob mich ebenfalls, gab ihr die Hand und bedankte mich für die Geschichte. Kurz beugte ich mich zu meiner Luca hinunter, die zu meinen Füssen lag, geschlafen hatte, aufgewacht war und mich nun erwartungsvoll ansah. Ich streichelte sie und als ich mich wieder aufsetzte, um der lieben Frau noch einmal nachzuwinken, war sie verschwunden, nirgends mehr zu sehen. Das war merkwürdig, denn so schnell konnte sich ein alter Mensch nicht fortbewegen. War sie überhaupt da gewesen? Hatte ich sie mir nur erträumt? Ich bin mir bis heute nicht ganz sicher. Doch ich kann mir gut vorstellen, dass es hier eine Blumenkönigin gibt. Ihre Geschichte könnte sich so ereignet haben oder vielleicht auch anders. Das, lieber Leser, möchte ich Ihrer Fantasie überlassen.

      Für mich wird es nun ebenfalls Zeit, meinen Spaziergang über die Insel fortzusetzen und noch einige meiner Lieblingsplätze zu besuchen. Ich werde über den Hortensienweg gehen und mir den Dachgarten ansehen, der einen beeindruckenden Blick über den Bodensee mit den österreichischen und schweizerischen Alpen bietet. Vielleicht kam die Prinzessin aus dieser Richtung geflogen? Ich spaziere weiter, etwas schneller nun, denn im unteren Bereich der Insel in der Nähe der Schiffanlegestellen gibt es seit diesem Jahr einen italienischen Eisstand. Das macht die Insel für mich noch paradiesischer. Mit zwei Kugeln Erdbeereis in der Tüte gehe ich nun weiter zur großen Wassertreppe. Sanftes Plätschern des herabströmenden Wassers, dazu die blühenden Blumen erfüllen auch hier meine Seele mit Freude. In diesem Frühjahr wuchsen hier unzählige rote, weiße, gelbe Tulpen, dazwischen blaues und weißes Vergissmeinnicht. Es war wunderschön anzusehen. Um die nun schon tiefstehende Sonne mit ihren letzten Strahlen noch zu genießen, setze ich mich immer wieder gerne in die kleinen Staudengärten. Die mittlerweile geringe Besucherzahl und die sich nun ausbreitende Ruhe und Stille geben mir oft das Gefühl, in meinem eigenen kleinen Garten zu sitzen. Ich lausche den Vögeln, die in den hohen Bäumen ihre Abendlieder singen, höre das Geraschel der Eidechsen, die von den warmen Steinen in die kleinen Blumenbeete huschen, um ihre Schlafplätze aufzusuchen und gebe mich dem beginnenden Abendfrieden der Insel hin. In diesen kleinen Gärtchen meinte ich auch schon des Öfteren kleine, feine Präsenzen zu spüren, vor allem um diese Zeit. Vielleicht gehen nun die Blumenfeen durch die Reihen und verschenken den Pflanzen neue Energie und Kraft, so dass die Insel mit ihrer Blumenpracht die vielen Besucher am nächsten Tag wieder gereinigt und voller Strahlkraft empfangen kann.

      So lasse ich meistens meinen Mainauspaziergang ausklingen. Vorbei an den üppig wachsenden Buschrosen, ein letzter Blick auf müde blickende Esel und Ziegen, die Kaninchen sind zu dieser Zeit schon in ihrem Schlafhäuschen, gehe ich nun am großen Spielplatz vorbei, dem Ausgang zu.

      So darf ich mich nun von Ihnen verabschieden, denn ich kann mir gut vorstellen, dass Sie jetzt Ihren eigenen Weg über die Mainau gehen möchten. Vielleicht zieht es Sie noch einmal in den Park zu den alten Bäumen oder in den Rosengarten. Wohin auch immer Ihr Weg Sie führen wird, die Insel hat so viele Schätze anzubieten. Sie müssen sich nur auf die Suche begeben und dabei Ihr Herz und Ihre Fantasie zur Hilfe nehmen.

      Wenn Ihr Besuch hier einmalig war, die Möglichkeit eines Wiederkommens für Sie nicht gegeben ist, dann kommen Sie doch einfach in Ihren Gedanken und Erinnerungen hierher zurück. Wir alle können uns im Geiste unsere eigene Insel, unser eigenes kleines Paradies schaffen, in das wir uns von Zeit zu Zeit zurückziehen können, wenn uns die Welt zu laut und zu umtriebig wird. Wir sollten nur wieder lernen, stille zu werden und bewusst ab und zu dem Lärm und der Hektik des Alltages zu entfliehen. Dann werden wir staunen, wie viel Schönes es in unserer unmittelbaren Nähe zu entdecken gibt.

      Öffnen Sie Ihre Augen und Ihr Herz und gehen Sie auf die Suche.

      Es lohnt sich!

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