Die Welt im Wandel. Jürgen Majewski

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Die Welt im Wandel - Jürgen Majewski

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Zufallswiedergabe, denn den verkörperten Seelen fehlt die Sicht auf das Ganze. Dieses ist absichtlich so angelegt, damit die Seelen tatsächlich bewusst ihre Lernprozesse vollziehen können. Das Spiel, welches wirklich ein Spiel ist, muss auf der materiellen Ebene ernst sein. Sonst sind die Resultate unvollkommen.

      Erst wenn ein Lebenskreis abgeschlossen ist und die Seele alles als oberflächliches Spiel erkennt, wird sie für den erfahrenen Schmerz voll und ganz entschädigt. Sie erkennt dann auf höchster Ebene, dass dieser Schmerz in Wirklichkeit gar nicht existiert. Erfährt eine Seele auf der unreinen irdischen Ebene Schmerz, ist dieses Wissen kein großer Trost. Eine unangenehme Situation wird auf der irdischen Ebene sehr real wahrgenommen. Der Schmerz wird als unendlich groß und oft auch als unerträglich empfunden. Seit Menschengedenken, seit Anbeginn der Menschheit, ist das so.

      Immer wieder wird die Frage gestellt: „Wieso lässt Gott so etwas zu?“ Gott lässt nur zu, wozu sich die menschlichen Seelen in seinem Angesicht freiwillig entschieden haben, um ein bestimmtes Resultat zu erreichen. Stellt es euch so vor: Ein Theaterstück wird eingeübt, ihr sucht euch die Rollen aus. Jeder Darsteller bestimmt das persönliche Tempo des Voranschreitens selbst und legt die Geschwindigkeit der Entwicklung damit fest. Jede Seele kann schneller oder langsamer wachsen, wie es ihr beliebt. Manche stehen am Anfang, manche sind weiter fortgeschritten. Einige sind bereits dabei, Stufen zu vollenden. Dieses hat auf der materiellen Ebene seine Entsprechungen.

      Irdische Urteile über Recht und Unrecht sind sehr grob, oberflächlich und ungenau. Sie sind, um einen Vergleich gemessen an der Computertechnologie von heute anzustellen, auf der technischen Stufe des zwölften Jahrhunderts. Dieses grobe Raster des juristischen Rechts ist im Plan der Schöpfung enthalten, damit die menschlichen Seelen ihre Entwicklungen im karmischen Fenster machen. Aus göttlicher Sicht ist es aber kein Recht. Die karmischen Prozesse sind nicht identisch mit der Denkweise, die hinter den irdischen Gerichtsurteilen steht. Es gibt nicht nur Gut und Böse. Es gibt sehr mannigfaltige Entsprechungen und überlappende Realitäten aus verschiedenen Dimensionen des menschlichen Seins. Dieses wirkt sehr vielschichtig und birgt in sich viele Kerne und Manifestationen des Karmas. Darum urteilt nicht über andere, da ihr ihren Weg und ihre Entscheidungen nicht kennt. Im großen göttlichen Zusammenhang hat alles seine Richtigkeit. Jeder Mensch ist auf seinem Weg und wird sein Ziel finden. Auch jeder scheinbare Fehler, jeder aus menschlicher Sicht unnötige Fehler führt letztendlich doch zu dem einen Ziel. - Auch wenn Fehler gemacht werden, die zu Umwegen führen, die in der irdischen Zeitenfolge Jahrhunderte dauern. Da Gott keiner Zeit unterworfen ist, ist das auf der göttlichen Ebene nicht einmal ein Augenaufschlag.

      Schwierige Lebensumstände bergen oft einen sehr großen Wahrheitsgehalt in ihrem Kern. Die sogenannten Schicksalsschläge sind oft auch der direkte Weg zu Gott, zur universellen Wahrheit. Es braucht nicht viel, um in diesen Momenten die allumfassende Liebe Gottes zu erfahren. Die Hand braucht nur ausgestreckt zu werden, es muss nur der Ruf ertönen: „Gott, ich kann nicht mehr! Hilf!“ Es wird eine Antwort geben. Dieses haben die Menschen seit Anbeginn ihrer vielen Existenzen immer wieder erfahren. Natürlich wollen die Menschen Gott aus einer freudigen und unversehrten Sicht kennenlernen - was auch immer wieder geschieht.

      Da die materielle Schöpfung sehr viele Facetten des Seins beinhaltet, kann sich eine menschliche Seele dazu entschließen, eine Sichtweise zu entwickeln, die Gott gänzlich ausschließt. Die menschliche Seele wird dann die auf dieser Grundlage möglichen Erfahrungen machen und ebenfalls wachsen. Da in der gesamten materiellen Schöpfung, in allen Welten, Gott sich in jedem Zellkern, in jedem Atom unmittelbar als ganze Information befindet, beinhaltet jegliche Erfahrung in der Schöpfung auch die Möglichkeit, die absolute Ganzheit Gottes zu erfahren. Ob es nun als eine solche Erfahrung definiert wird oder nicht, spielt keine Rolle. Eine vollständige Abkehr von der universellen Wahrheit und der Liebe Gottes ist nicht möglich. Aber die Menschen können sich aufgrund ihrer irdischen Freiheit sehr weit von Gott entfernen. Die Realitäten, die daraus entstehen, erzeugen den Eindruck, dass Gott sich vollständig zurückgezogen hat.

      Das gilt für die Astralebenen, in denen die von den Menschen sogenannten armen Seelen nach ihrem Ableben hängen bleiben. Die Schwingungen dieser entkörperten Seelen sind sehr grobstofflich und verlangsamt. Das Göttliche braucht große Übersetzungskräfte, um diese Seelen zu erreichen und sie aus diesen niedrig schwingenden Zuständen in höher schwingende Ebenen zurückzuholen. Diese Seelen sind in der Stunde ihres Todes unfähig, das Licht zu erkennen, das sie in die Spirale zum Urgrund Gottes, ins göttliche Licht, führt. Als sie ihren Kreis des Lebens durchliefen, machten sie aus irdischer Sicht große Fehler. Deshalb bleiben sie in den niedrig schwingenden Ebenen hängen, wo sie in noch tiefere und niedrigere Ebenen gezogen werden können. Es ist ein sehr unangenehmer Zustand, da Licht und Gottes Wärme immer weiter abnehmen, je grobstofflicher diese Astralebenen sind. Die Astralebenen gehören trotz der herrschenden Körperlosigkeit noch zur irdischen Ebene. Das Leid dieser armen Seelen ist sehr groß. Sie fühlen sich verloren und sie nehmen es als ewig wahr, in diesen Zuständen zu verweilen. Da es die ewige Verdammnis aber nicht gibt, ist die geistige Welt ständig bestrebt, diese Seelen zu erreichen und ins Licht zurückzuholen.

      Doch irgendwann kommt unumstößlich für jede Seele in den Astralebenen der Augenblick der Befreiung. Es ist nur eine Frage der Zeit. Wenn ein Mensch sich auf der Erde oder auf einem anderen Planeten in eine höhere Schwingungsebene emporgearbeitet hat, gehört es oft zu seinen Aufgaben, Seelen aus diesen Ebenen zu befreien. Es ist nicht Gottes Wille, dass sich auch nur eine Seele in diesen Ebenen befindet. Gott bedient sich der höher entwickelten menschlichen Seelen, ob verkörpert oder nicht, um die armen Seelen aus den Astralebenen zu befreien. Das Glück der dann befreiten Seelen ist grenzenlos, unendlich. Da bewahrheitet sich die Erkenntnis, dass jeder Pol durch den dazugehörigen Pol ausgeglichen werden kann. Durch das erfahrene tiefste Leid wird das höchste Glück möglich.

      Wenn die befreite Seele schließlich im Urgrund Gottes ankommt, wird sie voll und ganz entschädigt. Der empfangene Segen und die Geschenke des Ozeans des Göttlichen sind so groß, dass augenblicklich das erfahrene Leid ins Licht und in die unendliche Liebe transformiert und dadurch als unwirklich erfahren wird. Es wird getilgt. Auf der Ebene der irdischen Realität ist dies schwer vorstellbar, da es in einem zeitlosen, unendlichen und absoluten Sein geschieht. Die Unwirklichkeit der niedrigen Astralebenen wird angesichts des Göttlichen dann so stark erfahren, dass diese Realitäten dann tatsächlich nicht mehr existieren.

      Nun ist die Seele wieder frei und kann freudig an ihrer nächsten irdischen Inkarnation arbeiten, um sich auf der materiellen Ebene weiterzuentwickeln. Es steht ihr frei, die nächste Inkarnation so festzulegen, wie sie voranschreiten will, um sich in Richtung der universellen Wahrheit weiterzuentwickeln. Die irdischen und karmischen Gesetzmäßigkeiten sind aber genau einzuhalten. Jeder Irrtum, jede falsche Erfahrung aufgrund eines Irrtums, jeder Verstoß gegen die Wahrheit, auch wenn es aus göttlicher Sicht keine Fehler sind, alles muss korrigiert werden. Alles, was auf der irdischen Ebene geschieht, ist von den betroffenen Seelen deshalb selbst entschieden und festgelegt worden. Nichts ist zufällig. Dieses relativiert die sogenannten Schicksalsschläge.

      Ein Familiendrama wird von allen Beteiligten bewusst so festgelegt, wie es dann geschieht: „So wollen wir das machen. So wird es geschehen.“ In der irdischen Realität weiß niemand mehr etwas von diesen Entscheidungen. In der geistigen Ebene, in den ewigen Welten wurde es aber so abgemacht. Unter dem Aspekt, wie schnell eine Seele ein Ziel erreichen will, legt sich die Intensität des karmischen Prozesses fest. Gott lässt es zu. Gott garantiert aber, dass in seinem Angesicht alles ins Göttliche und Absolute transformiert wird.

      Dieses gilt auch für die Seelen, die aufgrund ihrer Handlungen auf der Erde von den Menschen aufs schärfste als böse verurteilt werden. Auch sie haben im Ganzen, im Universellen ihre Berechtigung. Sie sind nicht so niedrige Seelen, zu denen sie von vielen Menschen gemacht werden. Oft sind es sehr hoch entwickelte Seelen, die sich bereit erklärt haben, diesen bestimmten Aspekt zu übernehmen, um dem Ganzen zu dienen. Es hat seinen Sinn und Zweck, dass in der irdischen Realität niemand davon weiß. Nur weiterentwickelte menschliche Seelen haben Einblicke

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