Lache über deinen Nächsten wie dich selbst. Arno Backhaus

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Lache über deinen Nächsten wie dich selbst - Arno Backhaus

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und die Einschläge befanden sich nicht alle in der Nähe unserer Fenster.

      Das konnte uns nur recht sein, denn jetzt fühlten sich auch die anderen Hausbewohner geärgert, und Herr Lehmann, der Hausbesitzer, begann um seinen Putz zu fürchten. Eine Weile sah er sich die Sache noch an, als aber zwei Granaten in seiner guten Stube krepierten, wurde er nervös und übergab uns den Schlüssel zum Boden. Wir robbten sofort hinauf und rissen die Tarnung von der Atomkanone. Es lief alles wie am Schnürchen, wir hatten den Einsatz oft genug geübt, die werden sich jetzt ganz schön wundern, triumphierte unsre Mutter und kniff als Richtkanonier das rechte Auge fachmännisch zusammen. Als wir das Rohr genau auf Dörfelts Küche eingestellt hatten, sah ich drüben gegenüber im Bodenfenster ein gleiches Rohr blinzeln, das hatte freilich keine Chance mehr. Elli, unsre Schwester, die den Verlust ihres Rockes nicht verschmerzen konnte, hatte zornroten Gesichts das Kommando „Feuer!“ erteilt.

      Mit einem unvergesslichen Fauchen verließ die Atomgranate das Rohr, zugleich fauchte es auch auf der Gegenseite. Die beiden Geschosse trafen sich genau in der Straßenmitte. Natürlich sind wir nun alle tot, die Straße ist hin, und wo unsre Stadt früher stand, breitet sich jetzt ein graubrauner Fleck aus. Aber eins muss man sagen, wir haben das Unsre getan, schließlich kann man sich nicht alles gefallen lassen.

       (Gerhard Zwerenz)

       Frieden ist TAT-sache!

      Statt dich über die Lügen zu beklagen, die über dich erzählt werden, sei lieber froh, dass niemand die Wahrheit über dich erzählt!

      Beschwerde über den missglückten Urlaub: „Bei der schmuddeligen Bettwäsche und den dreckigen Aschenbechern hätten wir genauso gut zu Hause bleiben können!“

      „Wenn ich jetzt bei der Uhrumstellung die Uhr umstelle, ist es dann länger dunkel oder kürzer?“

      „Je nachdem.“

      Da ruft jemand bei der Direktion von WMF an und fragt, wann denn das Spülmaschinen-Fest beginnt. „Welches Spülmaschinen-Fest, denn?!“ – „Ja, bei ihnen steht doch unter jeder Tasse eine Werbung ‚Spülmaschinenfest’, aber leider ohne Datum.“

      Warum essen die Ostfriesen keine Brezeln? Weil sie den Knoten nicht aufkriegen!

      Warum stellen die Ostfriesen leere Flaschen in den Kühlschrank? Damit sie was für den Besuch haben, der nichts trinkt!

      „Sag mal, warum übst du neuerdings sechs Stunden Klavier am Tag?“

      „Man muss wissen, was man will!“

      „Und was willst du?“

      „Die Wohnung nebenan!“

      Gehen zwei Sandkörner durch die Wüste. Sagt das eine Sandkorn: „Du, ich glaub, wir werden verfolgt.“

      „Drei Sachen vergesse ich meistens, und zwar Namen, Zahlen und … ähhh – das Dritte hab ich jetzt vergessen.“

      „Ich möchte gerne fünf Brötchen.“

      „Wir haben leider nur noch welche von gestern.“

      „Ich will aber welche von heute.“

      „Gut, dann kommen Sie doch morgen noch mal vorbei.“

      Im Supermarkt: „Ein Kilo Tomaten bitte.“

      „Normal oder mit Geschmack?“

      Treffen sich zwei Freunde auf der Straße. Sagt der eine: „Mensch du – ich habe gehört, deine Schwiegermutter ist gestorben. Sag mal, was hat sie denn gehabt?“

      „Och, ein bisschen Schmuck, einen Fernseher und etwas Gespartes … “

      „Ach Schmarrn, so meinte ich das doch nicht. Ich meine, was hat ihr denn gefehlt?“

      „Na ja, eine anständige Altersversorgung, Sparbücher, Eigentum … “

      „Mann, das mein ich doch auch nicht. Ich wollte wissen, woran sie gestorben ist!!!“

      „Ach sooo. Tja – das lief ganz dumm. Ich sagte zu ihr, sie soll mal in den Keller gehen und Kartoffeln raufholen. Dabei ist sie auf der Treppe ausgerutscht und hat sich das Genick gebrochen.“ „Ja Waaaahnsinn, ehrlich … Und? Was habt ihr dann gemacht?“ „ … Nudeln.“

      Schild im Fenster einer chemischen Reinigung:

       Die Geschichte mit dem Hammer

      Ein Mann will ein Bild aufhängen. Den Nagel hat er, nicht aber den Hammer. Der Nachbar hat einen. Also beschließt unser Mann, hinüberzugehen und ihn auszuborgen. Doch da kommt ihm ein Zweifel: Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will? Gestern schon grüßte er mich nur so flüchtig.

      Vielleicht war er in Eile. Aber vielleicht war die Eile nur vorgeschützt, und er hat was gegen mich. Und was? Ich habe ihm nichts angetan; der bildet sich etwas ein. Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, ich gäbe es ihm sofort. Und warum er nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen abschlagen?

      Leute wie dieser Kerl vergiften einem das Leben. Und dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen. Bloß weil er einen Hammer hat. Jetzt reicht’s mir wirklich.

      Und so stürmt er hinüber, läutet, der Nachbar öffnet, doch bevor er „Guten Tag“ sagen kann, schreit ihn unser Mann an: „Behalten Sie Ihren Hammer, Sie Rüpel!“

       (Aus: Paul Watzlawick Anleitung zum Unglücklichsein, Piper Verlag)

      „Können Sie mir sagen, wo die andere Straßenseite ist?“

      „Na,

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