Die großen kosmischen Lehren des Jesus von Nazareth an Seine Apostel und Jünger, die es fassen konnten - mit Erläuterungen von Gabriele. Gabriele

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Sieh dich nicht in der Neugierde um, sonst siehst du dich selbst, dein Ich, mit dem du dann wieder zu kämpfen und zu ringen hast.

       Belausche nicht die Gespräche deiner Nächsten; höre nicht hin, wenn zwei sich unterhalten, sonst hörst du nur dein eigenes Ich – außer sie beziehen dich in ihr Gespräch mit ein.

       Was der Mensch hört, dafür trägt er Verantwortung.

       Bist du im Innersten deines Tempels zu Hause, dann wirst du das Wort der Wahrheit sprechen, das ist von Ewigkeit zu Ewigkeit, das Leben.

       D as Wort Gottes ist der Strom des Alls. Das menschliche Wort ist nur das Ufer. Deshalb sprecht nur Wesentliches und füllt es mit der Kraft der Verwirklichung, mit der Kraft Gottes. Dann gelangt ihr in den Strom des Alls.

       Das Wort, das ihr sprecht, hat nur so weit Wert und Kraft, wie ihr das, was ihr aussprecht, verwirklicht habt. Denn nur das geht in den Menschen ein, was ihr erfüllt, also verwirklicht habt, und nicht das, was ihr aus eurem Intellekt schöpft. Dieses Wort ist leer, ist gleichsam hohl und kennt nicht die Tiefe des Alls, die Ich Bin.

       Es genügt nicht, die Gesetze des Alls, die Gottesgesetze, zu bejahen und von ihnen zu künden. Nur wer sie verwirklicht, der bringt gute Taten.

       Ihr müsst das, was ihr lehrt, erst selbst verwirklicht haben; das ist das beste Vorbild. Diese Worte und Taten gehen in die Seele des Menschen ein, weil sie Substanz und Kraft beinhalten.

       Es nützt nichts, vom Lichte zu reden und nicht das Licht zu sein.

       Wer nur vom Licht redet, der ist leer, weil er geteilt ist. Er möchte Gott dienen und glaubt, es genüge, dem Buchstaben nach zu dienen. Das ist jedoch nicht das Dienen, sondern das Dienern. Er lehrt ein Wort, jedoch nicht das Wort, weil der Buchstabe tötet, das Licht im Buchstaben jedoch lebendig macht.

       Nur der kann das Licht finden und den Buchstaben beleben, der einwärts wandert und zum Lichte wird.

       Wer nur von der Weisheit spricht und nicht weise ist, der ist in der Welt und lebt mit der Welt und ist für die Welt. Er ist also geteilt; er spricht die Weisheit dem Buchstaben nach und ist doch in der Welt. Er will weise sein und ist es nicht. Dadurch täuscht er sich selbst und täuscht anderen das vor, was er nicht ist: weise.

       Wer von der guten und liebevollen Gesinnung nur spricht, der hat nur Worte über die liebevolle Gesinnung, bringt jedoch das Gute, das Wertvolle, nicht in diese Welt.

       Wer verwirklicht, der bringt geistige Werte und geistige Taten in diese Welt. Er ist der Herzdenker, der aus dem Licht des Lebens gibt. Er lebt gerecht, denn er weiß: Gott schaut in das Herz eines jeden.

       D ie im Geiste Gottes Erwachten sehen die Unerwachten. Sie erleben sie in ihrem Verhalten, in ihrem Denken und Reden. Sie versuchen ihnen zu helfen, sofern diese es wünschen.

       Die im Geiste Erwachten kennen die Unerwachten, verstehen sie und werden ihnen so weit behilflich sein, wie es gut für ihre Seele ist.

       Die Unerwachten jedoch erkennen nicht die Erwachten; für sie sind sie in vielen Fällen Scharlatane und Besserwisser, oder sie reihen sie in das Bewusstsein ein, das ihrem Wesen entspricht.

       Die Unerwachten, die sich einzig nach der Materie orientieren, sehen im geistig Erwachten, im Göttlichen, entweder einen Störenfried oder einen Sonderling, den sie nicht zu ergründen vermögen.

       Die täglich mit einem Erwachten zusammenleben, sehen nur auf den Menschen und erfassen nicht, was aus ihm herausstrahlt.

       Wenn ein Unerwachter einen Unerwachten lehren und leiten möchte, dann bleiben beide unerwacht, weil sie nur leere, gleichsam hohle Worte sprechen, in denen nicht das Feuer der Liebe lodert, das sie hell und sehend macht. Beide sind die Blinden, die in die Grube fallen werden.

       Daher wachet und betet, und lasst eure Worte lichtvoll, ja göttlich werden, auf dass ihr lebet in Mir, dem Christus, und eins seid mit Mir, dem Christus; denn der Ewige hat Mich zu den Menschen gesandt, um ihnen das Licht und das Heil zu verkünden und zu bringen.

       Wer seinen inneren Tempel verwüstet hat, der baut immer größere und prunkvollere Wohnstätten. Dadurch ging die Bewusstheit der Gegenwart Gottes und die Sicht des wahren Lebens verloren. Ich Bin gekommen, den inneren Tempel wieder aufzurichten und Gottes heiliges Wirken sichtbar werden zu lassen.

       Mit Meiner Kraft Bin Ich wieder unter den Menschen, um ihnen erneut das Licht und das Heil zu verkünden. Wohl denen, die Mich im Herzen finden. Sie brauchen keine äußeren Tempel mehr – sie sind selbst zum Tempel des Heils geworden.

       Ich Bin die Freiheit. Lasset euch weder an Dogmen noch an Satzungen binden.

       Machet euch bewusst: Im Himmel gibt es weder Dogmen, Satzungen, Zeremonien noch Obrigkeiten und Untergebene. Im Himmel seid ihr untereinander alle gleich – Brüder und Schwestern. Wer dieses Ziel nicht anstrebt oder von diesem Ziel sich abbringen lässt, der ist ein Tor und gleichsam ein geistig Toter.

       Der Erwachte trachtet danach, nach innen zu gelangen, zum Reich des Lebens – der Unerwachte strebt nach außen,nach den Dingen, die sich in der materialistischen Welt widerspiegeln und die den regieren, der mit dieser Welt ist.

       L asst euch niemals in Institutionen einbinden und von Pharisäern und Schriftgelehrten belehren. Sie haben nicht die Schlüssel zum Reiche Gottes, da sie selbst nicht in das Leben eingetreten sind. Infolgedessen lassen sie auch die nicht hinein, die hineinwollen; denn sie kennen nicht das Schloss, weil sie nicht im Tragen des Schlüssels geübt sind, der Ich Bin, Christus.

       D er Reine schaut durch alles hindurch. Sein schauendes Auge ist die Wahrnehmung seines göttlichen Bewusstseins. Alles, was sich in seinem göttlichen Bewusstsein vollzieht, ist die Wahrheit; alles andere ist nur Spiegel, Abglanz der Wahrheit, Reflexion, Schein der Wahrheit.

       Wie du redest und was du sagst, ist deine Sprache – auch dein Gesicht und dein Körper.

       Sowohl dein Inneres als auch dein Äußeres – dein Wort, dein Verhalten – spricht sich selbst. Der Erfüllte spricht das Selbst, da er das Selbst im Allvater-Sein ist. Der Weltbezogene spricht sein niederes Selbst; er spricht die Sprache seines Ichs – das, was er selbst ist. Der Weltbezogene ist der Weltumhangene, der sich mit dem begnügt, was er sieht, mit den Reflexionen seiner kleinen Welt, die seine eigene Spiegelung sind.

       Was du, der Reine, das Licht im Urlicht, sprichst, ist Substanz und Kraft, da es aus dem Allerheiligsten gesprochen ist, aus dir, dem Sein. Das ist die Sprache Gottes in dir und durch dich.

       Sprich die Sprache des wahren Selbst, und du bist göttlich. Die Sprache des wahren Selbst ist das gotterfüllte Wort. Es fließt aus dem Innersten deines Tempels.

       Das Göttliche verteidigt sich nicht. Es debattiert auch nicht, da es ist. Das Ist schaut und durchschaut alles und kennt das Innerste des Menschen und auch sein Äußeres.

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