Die Regulus-Botschaften. Bettina Büx

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Die Regulus-Botschaften - Bettina Büx

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      Meine liebe Freundin, mein lieber Freund, wo es bei der Anmut um ein ›optisches‹ Attribut der Liebe ging, da geht es bei ihrer Süße um ein ›geschmackliches‹.

      Euch allen dürfte klar sein, dass wir hier in Bildern und Metaphern sprechen und sprechen müssen, wenn wir das Unbeschreibliche beschreiben und das Unfassbare greifen wollen. Wenden wir uns also nun dem ›Aroma der Liebe‹ zu – zugegeben, ein verwegenes Unterfangen! (Anm. der Verfasserin: Scherzhaft gesagt.)

      Jeder Mensch, der liebt, weiß um diesen süßen Nektar, der einzig in der Lage ist, Leben zu spenden und einzuhauchen. Wenn wir von der Süße der Liebe berichten, dann sprechen wir über den wohl sinnlichsten Aspekt der Liebe. Liebe ist süß! Sie ist deshalb süß, weil sie vollkommen harmlos ist. Und genau hier liegt das Geheimnis ihrer unvergleichlichen Süße begründet. Dies bedarf der weiteren Ausführung und an dieser Stelle ziehen wir das Wörterbuch zurate, das den Begriff ›Harm‹ mit einem zehrenden, großen innerlichen Schmerz, mit Kummer und Gram beschreibt. Liebe ist harmlos! Niemals, nie und nimmer, kann sie Leid hervorbringen, mag der irdische Anschein auch noch so sehr trügen. Die Dinge sind oftmals nicht das, was sie scheinen, und unter irdischen Bedingungen, die der Dualität unterworfen sind, schon gar nicht. Liebe ist Glück und so kann sie ewig nur Glück zeitigen, denn nichts anderes kann sie jemals wollen. Liebe will das Glück des anderen und nichts als sein Glück.

      Das, was ist, das belässt sie in seinem Sosein und so ist jede Art von Bloßstellung der Liebe völlig fremd. Da Liebe die Wahrnehmung von Vollkommenheit ist, will sie nichts verändern – sie behütet, beschützt und bewahrt. So vereint sie absolute Anspruchslosigkeit mit dem höchsten Anspruch, den es geben kann. So vollkommen wie sie selbst, ist es die Liebe ebenso in ihrer Diskretion. Liebe ist unbedingt diskret, denn sie lässt dem Selbst wie auch dem anderen die gottgegebene, heilige und unantastbare Würde des eigenen Soseins. Von vollkommenem Taktgefühl durchdrungen, ist sie niemals invasiv. Liebe kommt immer ›auf Zehenspitzen‹ daher, mit unvorstellbarer Sanftmut und Umsicht streichelt sie die Seele, die eigene, wie auch die des Geliebten. Was könnte jemals süßer sein?

      Der Nährwert der Liebe ist wahrlich vortrefflich und unübertroffen und so stimmt es in einem sehr realen und konkreten Sinne, wenn wir sagen, dass nur Liebe Nahrung ist, denn ohne Liebe kann nichts sein. Liebe ist ›das Brot des Lebens‹. Du brauchst das, was Du bist, und so nährt und erhält Dich unser aller Schöpfer mit der Essenz seines eigenen Seins, die auch die Deine ist. Das ist die Liebe, wie sie sich ganz und gar hinweg gibt und gleichwohl gänzlich bei sich selbst bleibt.

      Über die Wahrhaftigkeit der Liebe sprachen wir bereits in Band IV unserer Botschaften. Hier begegnet sie uns nun erneut, wenn auch in anderem Zusammenhang. Liebe ist die Wahrnehmung von Vollkommenheit – wir werden nimmer müde, es zu betonen. Warum liegt uns dies so sehr am Herzen? Nun, Ihr Lieben, in einer Welt, die allen Ernstes behauptet, Liebe mache blind, kann diese ewige Wahrheit gar nicht oft genug wiederholt und betont werden, denn größer und schwerwiegender kann eine Wahrnehmungsverzerrung kaum sein. Liebe ist die Wahrnehmung von Vollkommenheit! Anders ausgedrückt bedeutet dies, dass nur Liebe in der Lage ist, den anderen wie auch sich selbst so zu sehen und wahrzunehmen, wie Gott sie schuf und somit, wie sie sind.

      Alles, was Du ohne Liebe ansiehst, das magst Du mit physischen Augen sehen, doch eine der göttlichen Wirklichkeit entsprechende Wahrnehmung (Anm. der Verfasserin: man beachte die der Sprache innewohnende Weisheit!) ist ohne Liebe allzeit unmöglich.

      Das, was Ihr gemeinhin als Idealisierung bezeichnet, hat mit Liebe nichts zu tun und entspringt den Forderungen des menschlichen Ego. Liebe, wahre Liebe, braucht keine Idealisierung! Warum auch? Wohin sie sich auch drehen und wenden mag, sie kann nur Vollkommenheit erblicken. Liebe liegt jenseits jeder Idealisierung und geht doch auch weit darüber hinaus. Sie ist die Wahrnehmung der Wirklichkeit. Idealisierung mag immer blind machen, Liebe tut es nie. Liebe macht sehend und im Grunde und in Wahrheit hat einzig die Liebe Augen. Alles andere sind Trugbilder des Ego, gegeben, Dir die Augen zu öffnen. Und hier schließt sich der Kreis und wir sind wieder bei der Wahrhaftigkeit der Liebe, von der vorhin die Rede war.

      Wer einmal vom süßen Nektar wahrer Liebe gekostet hat, der kann nie wieder von ihm lassen, denn der Ruf Gottes ist allzeit unwiderstehlich. Ihr seht, dass auch wir den unermesslichen Liebreiz der Liebe in all seinen Aspekten, ob in seiner Anmut, seiner Süße oder in seinem Feuer, auf das wir des Weiteren zu sprechen kommen, nur umschreiben und nicht letztgültig begründen können. In Band VI unserer Botschaften gingen wir auf die Tatsache ein, dass die Liebe sich letztlich aller Worte entzieht. Liebe kann nicht erklärt, sie kann nur erschaut werden. Sie ist weit jenseits dessen, was mit den Möglichkeiten jedweder Sprache vermittelt werden kann. Und so können wir uns dem Göttlichen in uns, dem Göttlichen in allem, immer nur annähern. Doch das soll Dich nicht schrecken und entmutigen, denn, um es in den weisen Worten des Graham Greene zu sagen: »Wer Gott sucht, hat ihn bereits gefunden.«

      Liebe ist immer und überall und der Schöpfer treibt kein qualvolles Versteckspiel mit seinen geliebten Kindern. Die Liebe, das größtmögliche aller Mysterien, bleibt letztlich das süße Geheimnis Gottes, das auch das Deine ist.

       »Du kannst die Liebe nicht berühren.

       Du fühlst aber ihre Süße, die auf alles tropft.«

      Anne Sullivan

      Feuer

      Mein lieber Freund, meine liebe Freundin, kommen wir nun zum Feuer der Liebe und somit zu ihrem ›sensorischen‹ Aspekt. Wie die Liebe selbst, so ist auch das Feuer das mysteriöseste der Euch bekannten Elemente. Dennoch ist es in gewisser Weise der ›greifbarste‹ Aspekt der hier genannten. Dies aus gutem Grunde, denn wenn Ihr liebt, dann liebt Ihr mit allen Sinnen.

      Nichts ist der Sanftmut und der Achtsamkeit der Liebe vergleichbar, dennoch ist sie von unerreichter Stoßkraft. Ihre Wirkungen sind göttlichen Ursprungs und daher unermesslich in ihrer Macht. Wie das Feuer, dieses seltsam faszinierende Element, so ist auch die Liebe hochgradig verzehrend. Liebe verzehrt alles, was nicht wirklich ist. Sie zehrt und fegt es einfach hinweg durch die pure Macht ihrer Anwesenheit und sie tut es mit unvorstellbarer Leichtigkeit und anmutiger Eleganz. Liebe verzehrt alles Unwirkliche, gerade so, als sei es nie gewesen. Dies bedarf der näheren Betrachtung.

      Wie wir wissen, ist nur Liebe wirklich, nichts anderes kann es jemals geben, das da Wirklichkeitsgehalt hätte, denn Gott ist Liebe und nichts als Liebe. Und so hat Er auch nichts als Liebe hervorgebracht. Wie wir ebenfalls wissen, ist Angst nichts anderes als die mangelnde Wahrnehmung der göttlichen Liebes-Allgegenwart. Was, wenn nicht Angst, könnte also von der Liebe verzehrt und hinweggefegt werden? Die Liebe enttarnt die Angst als das, was sie ist: nichts als Illusion, Fehlwahrnehmung und somit Irrtum über Dich selbst.

      Weil Liebe in ewiger Ausdehnung begriffen ist, will sie sich ständig mehren, das ist ihre Natur und das Geheimnis der nie endenden Evolution. Liebe ist ein Feuer, das niemals erlischt und somit der Garant ewigen Lebens. Hier, in ihrem Feuer, zeigt sich der Liebreiz der Liebe erneut in seiner ganzen prachtvollen Schönheit.

      Wir sagten Euch, Liebe ist schön. Wir sagten Euch, Liebe ist süß. Und nun sagen wir Euch, Liebe ist brennend. Liebe ist leidenschaftlich. Fasziniert von sich selbst, ist die Liebe ewig lodernd, sie endet nie. In ihrem Feuer zeigt sich die Liebe von ihrer tätigen, rührigen Seite, die keine Auszeiten kennt. Liebe ist allzeit und immer Liebe oder aber sie ist es nie gewesen. Liebe ruht niemals, das braucht sie nicht, ist sie doch die einzige, sich aus sich selbst heraus erneuernde Energie. Liebe ist allgegenwärtig, es gibt nichts anderes, nichts was da Wirklichkeitsgehalt hätte. Und so kann es für die Liebe kein ›Außen‹ geben. Was aber kein Außen kennt, das speist sich aus sich selbst heraus.

      Das

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