Du bist das Placebo. Джо Диспенза
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Immer wieder dachte ich, ich hätte alles weitergegeben, was ich zu lehren hatte, doch die Leute baten weiterhin um mehr; also lernte auch ich immer weiter, verbesserte die Präsentationen und Meditationen. Es entwickelte sich eine gewisse Dynamik, und ich erhielt gutes Feedback. Manche Leute konnten einige ihrer selbstzerstörerischen Gewohnheiten ablegen und ein glücklicheres Leben führen.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatten ich und meine Kollegen nur kleine Veränderungen beobachten können – nichts wirklich Signifikantes –, doch die Menschen liebten diese Informationen und wollten weiterhin praktizieren. Also nahm ich weitere Einladungen zu Workshops an und dachte, wenn keine Einladungen mehr kämen, würde ich schon wissen, dass diese Arbeit abgeschlossen war.
Etwa eineinhalb Jahre nach dem ersten Workshop erhielten ich und mein Team mehrere E-Mails von Teilnehmern, die von positiven Veränderungen durch beständiges Praktizieren der Meditationen berichteten. In ihrem Leben manifestierten sich Unmengen an Veränderungen, und sie waren überglücklich. Im Laufe des folgenden Jahres erregte immer mehr Feedback dieser Art unsere Aufmerksamkeit. Unsere Teilnehmer erzählten nicht nur von subjektiven Veränderungen ihrer physischen Gesundheit, sondern auch von Verbesserungen, die objektiv in medizinischen Tests nachweisbar waren. In manchen Fällen zeigten die Tests wieder die Normalwerte ohne irgendwelche Befunde an! Diese Menschen konnten genau die physischen, mentalen und emotionalen Veränderungen reproduzieren, die ich studiert und beobachtet und in »Schöpfer der Wirklichkeit« beschrieben hatte.
Es war für mich eine unglaublich aufregende Geschichte, denn ich wusste: Was sich wiederholen lässt, ist fast schon ein wissenschaftliches Gesetz. Viele Leute schickten uns E-Mails und begannen mit den Worten »Du wirst es nicht glauben …« Diese Veränderungen waren inzwischen mehr als Zufall.
Ein bisschen später in diesem Jahr geschah auf zwei Veranstaltungen in Seattle Erstaunliches. Eine Frau mit Multipler Sklerose (MS), die die erste Veranstaltung besuchte und einen Rollator zum Laufen brauchte, als sie ankam, konnte am Ende ohne Gehhilfe laufen. Bei der zweiten Veranstaltung in Seattle in diesem Jahr begann eine Frau, die seit zehn Jahren an MS litt, herumzutanzen und sagte, die Lähmung und Taubheit in ihrem linken Fuß seien vollkommen verschwunden (von einer dieser Frauen und anderen solchen Fällen ist im Laufe des Buches noch die Rede). Im Jahr 2010 hielt ich auf Anfrage einen noch weiter fortgeschrittenen Workshop in Colorado ab. Manchen Teilnehmern ging es schon während der Veranstaltung besser; sie standen auf, nahmen das Mikrofon und erzählten ziemlich inspirierende Geschichten.
In dieser Zeit wurde ich auch eingeladen, vor Unternehmensführern über die Biologie des Wandels und die Neurowissenschaft des Führens zu sprechen sowie darüber, wie man Individuen transformieren kann, um eine Kultur zu transformieren. Nach einem Vortrag kamen mehrere dieser Führungskräfte mit der Anregung zu mir, aus meinen Ideen ein Transformationsmodell für Unternehmen zu entwickeln. Also erarbeitete ich einen achtstündigen Kurs, der unternehmens- und organisationsspezifisch individuell angepasst werden konnte und aus dem aufgrund seines großen Erfolgs unser »30 Days to Genius«-Unternehmensprogramm hervorging. Ich arbeitete mit Unternehmenskunden wie Sony Entertainment Network, Gallo Family Vineyards, der Telekommunikationsfirma WOW! (ursprünglich hieß sie Wide Open West) und vielen anderen. Daraus entwickelten sich Coaching-Angebote für das obere Management.
Aufgrund der großen Nachfrage nach unseren Unternehmensprogrammen musste ich Coaching-Personal ausbilden. Inzwischen habe ich über 30 aktive Trainer, darunter auch Ex-CEOs, Unternehmensausbilder, Psychotherapeuten, Rechtsanwälte, Allgemeinmediziner, Ingenieure und Akademiker mit Doktortitel; sie reisen überall herum und vermitteln dieses Transformationsmodell in Unternehmen (im Jahr 2014 werden zum ersten Mal unabhängige Coaches zertifiziert, die dieses Wandlungsmodell bei ihren eigenen Klienten anwenden können). In meinen wildesten Träumen hätte ich mir eine solche Zukunft nicht vorstellen können!
Ich schrieb mein zweites Buch, »Ein neues Ich – Wie Sie Ihre gewohnte Persönlichkeit in vier Wochen wandeln können«, welches 2012 erschien. Es ist als praktisches Handbuch zu »Schöpfer der Wirklichkeit« gedacht und enthält weiterführende Erklärungen zu den neurowissenschaftlichen Grundlagen des Wandels und der Epigenetik sowie ein Vier-Wochen-Programm mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen zur Umsetzung dieser Veränderungen auf Basis des zu diesem Zeitpunkt in meinen Workshops vermittelten Wissens.
Auf einer Veranstaltung für Fortgeschrittene in Colorado kam es dann zu sieben Spontanremissionen unterschiedlicher Beschwerden. Eine Frau, die wegen schlimmer Nahrungsmittelallergien nur noch Salat aß, wurde an diesem Wochenende geheilt. Andere Leute wurden unter anderem ihre Glutenunverträglichkeit, Zöliakie, Schilddrüsenprobleme und starke chronische Schmerzen los. Während sie sich aus ihrer damals aktuellen Wirklichkeit zurückzogen, um eine neue Wirklichkeit zu kreieren, waren bei diesen Menschen plötzlich wirklich signifikante Veränderungen zu beobachten. Es geschah unmittelbar vor meiner Nase.
Von der Information zur Transformation
Diese Veranstaltung in Colorado im Jahr 2012 war der Wendepunkt meiner Karriere, denn endlich sah ich, dass den Menschen nicht nur dabei geholfen wurde, ihre Gesundheit zu verbessern, sondern sie jetzt, während der Meditation direkt dort vor Ort, neuen Genen neue Signale sandten, sozusagen in Echtzeit, und das in großem Maßstab. Damit jemand, der seit Jahren unter gesundheitlichen Problemen wie Lupus litt, im Lauf einer einstündigen Meditation seine Gesundheit verbessern konnte, musste im Geist dieser Person und auch in ihrem Körper etwas wirklich Großes passiert sein. Ich wollte eine Möglichkeit finden, diese Veränderungen während der Workshops zu messen, um genau zu sehen, was da vor sich ging.
Also bot ich Anfang 2013 eine brandneue Art von Veranstaltung an, durch die unsere Workshops auf eine ganz neue Ebene gelangten. Zu dieser viertägigen Veranstaltung mit über 200 Teilnehmern, die in Arizona stattfand, lud ich eine Gruppe von Neurowissenschaftlern, Technikern und Quantenphysikern mit ihren hochmodernen Instrumenten ein. Damit maßen diese Spezialisten das elektromagnetische Feld im Workshop-Raum, um zu erkennen, ob sich im Laufe des Workshops die Energie veränderte. Sie maßen auch das Energiefeld um die Körper der Teilnehmer und in den Energiezentren ihres Körpers (den sogenannten Chakras), um festzustellen, ob diese ihre Zentren beeinflussen konnten.
Diese Messungen erfolgten anhand hochmoderner Gerätschaften, unter anderem mit einem Elektroenzephalografen (EEG) zur Messung der elektrischen Aktivität im Gehirn, einem quantitativen Elektroenzephalografen (QEEG) für eine computerbasierte Analyse der EEG-Daten, der Herzfrequenzvariabilität (HFV) zur Dokumentation abweichender Zeitintervalle zwischen Herzschlägen und der Herzkohärenz (eine Messung des Herzrhythmus, die die Kommunikation zwischen Herz und Gehirn widerspiegelt) sowie mit Gasentladungsvisualisierung zur Messung von Veränderungen in bioenergetischen Feldern.
Wir führten an vielen Teilnehmern Hirnszintigrafien bzw. Gehirn-Scans vor und während der Veranstaltung durch, um zu sehen, was in der inneren Welt dieser Menschen im Gehirn vor sich ging. Außerdem wurden während des Workshops Scans von randomisiert ausgesuchten Personen gemacht, um herauszufinden, ob während der täglichen drei Meditationen Veränderungen im Gehirn in Echtzeit gemessen werden konnten. Es war eine großartige Veranstaltung. Ein Teilnehmer mit Parkinson hatte danach keinen Tremor mehr. Eine weitere Person war von einer traumatischen Gehirnverletzung geheilt. Bei Leuten mit Tumoren im Gehirn und im Körper waren diese Geschwüre verschwunden. Viele Menschen mit Arthritis hatten zum ersten Mal seit Jahren weniger Schmerzen. Dies waren nur einige von vielen weiteren profunden Veränderungen.
Während dieser wunderbaren Veranstaltung konnten wir schließlich anhand wissenschaftlicher Messungen objektive Veränderungen erfassen und die subjektiven, von den Teilnehmern berichteten gesundheitlichen Veränderungen dokumentieren. Unsere Beobachtungen und Aufzeichnungen machten Geschichte. Ich zeige im Laufe dieses Buch anhand einiger dieser Geschichten auf, was auch Sie erreichen können – Geschichten über gewöhnliche Menschen, die etwas