Die schönsten Radtouren zwischen den Meeren. Heike Götz

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Die schönsten Radtouren zwischen den Meeren - Heike Götz Landleben

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Foto: Heike Götz

       Ein großer Stein für eine kleine Quelle

      Für uns geht es an dieser Kreuzung heute jedoch geradeaus weiter zum Ausgangspunkt unserer Tour zurück. Der sehr schöne Fahrradweg nach Lütjensee beginnt am Dorfende rechts. Er führt auf einem alten Bahndamm bis nach Bad Oldesloe. In Dwerkaten, einem Ortsteil von Lütjensee, stoßen wir auf eine Landstraße. Hier verlassen wir den alten Bahndamm und folgen dem Radweg nach links neben der Landstraße bis nach Lütjensee. Kurz nach der Tankstelle geht es nun rechts in die Alte Schulstraße zum Hof Lütjensee zurück. Nach 40 Kilometern und 6 Stunden (inklusive mehrerer Pausen, Turmbesteigung, Suche nach der Bille-Quelle und einiger Fotostopps) sind wir zufrieden und glücklich wieder an unserem Ausgangspunkt angekommen.

      Es war eine sehr schöne und abwechslungsreiche Tagestour. Sie kommen durch kleine Städte und Dörfer, besteigen den Hahnheider Turm mit toller Aussicht, sehen die Bille-Quelle und den Büttenwarder-Gasthof, essen leckeren Kuchen und lernen Brillenschafe kennen. Der Weg führt teilweise durch die Felder und Wiesen und auf Sandwegen durch den Wald (Hahnheide). Es sind durchgängig Radwege.

       INFOS

       Besichtigungs-Tipps

      imageAussichtsturm in der Hahnheide

      imageBille-Quelle in Linau

       Einkehr-Tipp

      imageGasthof Stahmer Haus 6 22946 Hohenfelde

       Heike-Tipps

      imageHof Lütjensee Alte Schulstraße 13 22952 Lütjensee

      imageGasthof Unter den Linden Dorfstraße 23 22956 Grönwohld

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       Wikinger, Schlösser und ein altes Fischerdorf

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       Foto: Ingo Wandmacher

      Entlang der Schlei

       Route (37 km):

      • Wikinger-Museum Busdorf

      • Schleswig

      • Winning

      • Winningmay

      • Füsing

      • Brodersby

      • Missunde

      • Fähre

      • Weseby

      • Fleckeby

      • Louisenlund

      • Borgwedel

      • Stexwig

      • Fahrdorf

      • Busdorf

       „Wer arm war und seine Kinder nicht ernähren konnte, warf sie ins Meer“, schrieb einst ein maurischer Kaufmann aus Cordoba über die „Barbaren“ von der Schlei. Vor etwa 1000 Jahren war Haithabu an der Schlei eine bedeutende Handelsstadt im Ostseeraum und galt als Weltstadt. Hier liefen die wichtigsten Fernhandelswege zusammen. Ihre Bewohner, die Wikinger, wurden bewundert und gefürchtet und faszinieren uns bis heute. Der Überlieferung nach waren sie groß gewachsene, mutige und trinkfeste Seeleute, die sich mit ihren Ruderschiffen bis nach Amerika wagten.

      Mein Mann Detlef und ich starten unsere Radtour auf dem Parkplatz des Wikinger-Museums Haithabu in Busdorf. Wer vor oder nach der Tour Lust und Zeit hat, sollte sich das 26 Hektar große Gelände und den riesigen Schutzwall, das Danewerk, unbedingt ansehen. Anhand von vielen Originalfunden wurden in Haithabu bei Busdorf, am südlichen Ufer der Schlei, in den letzten Jahren sieben Wikinger-Häuser nachgebaut. In den Häusern kann man Wikinger-Handwerkern wie einem Perlenmacher, einem Bogenschnitzer oder dem Bäcker zusehen und teilweise sogar selbst mitarbeiten: Geschichte zum Anfassen an einem historischen und lebendigen Ort.

      Heute geht’s los Richtung Schleswig, auf einem Fahrradweg neben der Straße direkt an der Schlei entlang. Schon nach kurzer Zeit taucht links das weiße Schloss Gottorf auf. Auch hier lohnt ein Abstecher, der Barockgarten und der berühmte „Gottorfer Globus“ aus dem 17. Jahrhundert sind wirklich sehr sehenswert. Der Globus ist deshalb so besonders, weil man in ihn hineingehen kann. Die Kugel hat einen Durchmesser von drei Metern. Zwölf Personen können darin sitzen und den gemalten, figürlich ausgeschmückten Sternenhimmel bewundern. Wir beschließen, ein anderes Mal wiederzukommen, um den Globus und das Schloss in aller Ruhe anzuschauen, denn dafür sollte man sich gut einen halben Tag Zeit nehmen.

      Heute zieht’s uns weiter. Es geht immer am Wasser entlang durch Schleswig. Wer mag, kann am Yachthafen bei frischen Waffeln und Kaffee beim Bootstreff Wolf oder im Café im Speicher direkt daneben eine erste Pause machen. Wenn Sie am Yachthafen vorbei sind, sehen Sie links den Schleswiger Dom und biegen dann scharf rechts in die wunderhübsche kleine Fischersiedlung Holm. Zwischen den kleinen malerischen Häuschen fühlt man sich wie in eine andere Zeit versetzt. Die historischen Häuser umschließen kreisförmig einen Friedhof, der wie ein Marktplatz den Mittelpunkt des Dorfes bildet. Der Holm ist berühmt für seine Totengilde, die „Holmer Beliebung“. Diese wurde 1650 nach dem Dreißigjährigen Krieg gegründet, um sich in schweren Zeiten gegenseitig zu helfen. Die Mitglieder der Gilde konnten auf dem eigenen Friedhof kostenfrei begraben werden – nicht unerheblich in Zeiten von Krieg und Pest. Noch heute wird der Friedhof von der „Holmer Beliebung“ genutzt und es werden dort ausschließlich Mitglieder beigesetzt. Jedes Jahr am zweiten Sonntag nach Pfingsten findet auf dem Holm die Beliebungsfeier statt. Die Beliebungsbrüder ziehen dann festlich bekleidet mit Zylinder durch den Holm.

      Wir fahren am Sankt-Johannis-Kloster vorbei, dann links und gleich wieder rechts Richtung Klensby und Brodersby. Rechts sehen Sie noch Reste von Kasernen. Hier „Auf der Freiheit“, wie das Gelände heißt, soll in den nächsten Jahren ein ganz neuer Stadtteil entstehen. Der Weg führt entlang der früheren Bahntrasse Schleswig-Süderbrarup und ist heute ein gut zu befahrener fester Sandweg durch den Wald mit gelegentlichen schönen Ausblicken auf die Schlei. Fast 100 Jahre, von 1880 bis 1972, fuhren hier Züge. Herrlich ist das Bahnhäuschen Winning. Wir machen eine kurze Foto- und Trinkpause. Neben den FahrradHinweisschildern fällt uns das Zeichen der Jakobspilger

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