Südtirol für Wandermuffel. Janina Meier
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Aussicht vom Höhenweg zum Reschensee
Der gut markierte Steig führt weiter in südlicher Richtung. Immer wieder wandern wir vorbei an knorrigen Zirbelkiefern und Lärchen und durch große Alpenrosenfelder. Im Frühsommer, wenn die Alpenrosen blühen, ist diese Wanderung besonders reizvoll. Tief im Tal der große blaue Reschensee, in der nahen Umgebung rosarot leuchtende Alpenrosenfelder und die grandiose Aussicht auf die zahlreichen Dreitausender. Eine Abzweigung nach links ignorieren wir und kommen zu einigen Quellen, den Sieben Brunnen. Kurz darauf stehen wir an einer Wegverzweigung. Hier wenden wir uns nach rechts vom Höhenweg weg in Richtung der Anstiege zur Elferspitz und zur Seebodenspitz. Der Weiterweg zur Haideralm ist nicht mehr besonders lang.
Gemütlich: der Schöneben-Höhenweg
Schönes Wandergelände
Wir müssen allerdings zuerst ein wenig aufsteigen, um dann über die freien Wiesen hinab zur Haideralm (2120 m) zu wandern. Im zweiten Abschnitt des Höhenwegs ist neben dem Reschensee auch der Haidersee ins Blickfeld geraten. Natürlich darf man nicht die herrliche Aussicht zum höchsten Südtiroler Gipfel, dem Ortler, verschweigen, der sich im Süden majestätisch aufbaut. Neben ihm erkennen wir seine Nachbargipfel Königsspitze, Cevedale und Zufallspitzen mit ihren weiß leuchtenden Gletscherhängen.
In Richtung Seebodenspitz
Wer höher hinauswill, kann von der Bergstation an der Haider Alm auf die Seebodenspitz wandern. Die Rundtour mit ihren etwas über 700 Höhenmetern dauert fünf Stunden. Sollte dies zu weit sein, kann man auch nur bis zum schön gelegenen Grünen See auf 2441 Metern wandern.
Bevor wir mit der Seilbahn ins Tal fahren, werden wir an der Alm noch eine zünftige Brotzeit genießen. Anschließend schweben wir von der Bergstation bei der Alm mit der Kabinenbahn hinab nach St. Valentin auf der Haide. Mit dem Bus fahren wir zurück nach Reschen und zur Talstation von Schöneben.
Traurige VergangenheitWährend der gesamten Wanderung blicken wir hinunter auf den märchenhaften Reschensee. Dieser schmiegt sich schön in die Landschaft und hat sich auch zu einem beliebten Erholungsgebiet entwickelt. Jogger und Radfahrer sausen an den Ufern entlang – Kitesurfer auf dem Wasser. Der aus dem Wasser ragende Kirchturm bei Graun zeugt allerdings von einem traurigen Kapitel. 1949/1950 versanken die Orte Graun und Reschen in den Fluten des neu aufgestauten Reschensees. 163 Häuser und 523 Hektar fruchtbarer Boden wurden vernichtet, 1000 Menschen waren von der von Menschen gemachten Katastrophe betroffen. Die Bevölkerung erhielt nur einen sehr kleinen Ausgleich für ihr verlorenes Hab und Gut. Der Reschensee ist 6 Kilometer lang und hat ein Fassungsvermögen von 116 Millionen Kubikmetern. Die jährliche Stromleistung von 250 Millionen kWh Strom war aber sehr teuer erkauft.
Der Ausblick reicht bis zur Ortlergruppe.
3Wanderung auf den Watles
Aussichtsgipfel im Obervinschgau
Der Watles ist ein wunderschöner Aussichtsberg im Obervinschgau. Wir genießen von dem frei stehenden Gipfel ein großartiges Panorama, sind doch die umliegenden Berge und das Vinschgau zum Greifen nah. Durch den Sessellift ist die Wanderung einfach und genussvoll. Beim Rückweg kommen wir noch am schönen Pfaffensee vorbei.
Tourencharakter
Einfache Wanderung auf guten Wanderwegen
Ausgangs-/Endpunkt
Bergstation des Watles-Sessellifts (2150 m)
GPS-Daten
46.707629, 10.492913
Anfahrt
Auto: Von Norden über Landeck zum Reschenpass. Weiter nach Burgeis und in Richtung Schlinig. Abzweig nach Prämajur und weiter zur Talstation
Bahn und Bus: Mit dem Zug nach Landeck und weiter mit dem Bus über den Reschenpass nach Mals. Dort umsteigen in den Bus nach Prämajur. Alternativ mit dem Zug über Meran nach Mals und mit dem Bus nach Prämajur
Einkehr
Plantapatschhütte
Karte
Tabacco Wanderkarte
1:25 000, Blatt 043, Vinschgauer Oberland
Information
Ferienregion Obervinschgau, www.ferienregionobervinschgau.it
Unterstützung durch den SesselliftVom Sessellift lassen wir uns von der Talstation in Prämajur bequem zur Bergstation an der Plantapatschhütte (2150 m) hochbringen. Von der Bergstation des Watles-Sessellifts folgen wir den Wegmarkierungen in Richtung Watles und wandern auf breitem Weg hoch zu einer ersten Wegverzweigung. Hier verlassen wir den breiten Weg, der geradeaus weiter zum Pfaffensee führt.
Wir halten uns links und folgen dem Weg Nr. 3. Dieser nun schmalere Steig verläuft durch schöne Wiesen entlang des Sessellifts aufwärts. Dieser ist im Sommer außer Betrieb. Nach der Bergstation des Sessellifts lassen wir den Abzweig zur Sesvennahütte unberücksichtigt und wandern weiter geradeaus auf den Gipfelkamm des Watles zu. Bereits von hier ist das große Gipfelkreuz sichtbar. Über den unschwierigen, breiten Kamm spazieren wir hinauf zum Gipfel des Watles (2555 m). Hier bietet sich ein malerischer Blick hinüber zum Ortler, dem höchsten Gipfel Südtirols. Aber auch der Tiefblick ins Vinschgau und nach Norden zum Haidersee ist besonders schön. Der aussichtsreiche Gipfel lädt zu einer längeren Pause ein, vor allem weil wir bei dieser gemütlichen Wanderung kaum unter Zeitdruck stehen.
Schöne Aussicht im Gipfelbereich
Das Gipfelkreuz auf dem Watles
Weiterweg zum PfaffenseeNach der ausgiebigen Gipfelrast wandern wir am Kamm weiter nach