Südtirol für Wandermuffel. Janina Meier

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Südtirol für Wandermuffel - Janina Meier

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Skigebiet und wandern möglichst schnell los. Zu Beginn geht es allerdings noch ein Stück über Pistengelände aufwärts, bald aber biegen wir an den Wiesen von Freiten am Weg Nr. 14 nach links ab. Der geradeaus führende Weg zieht hoch zum Gipfel des Zehnerkopfs. Der gesamte Höhenweg verläuft aussichtsreich auf einer Höhe von ca. 2200 Metern, immer im Bereich der Waldgrenze. Gleich zu Beginn des Höhenwegs hat man über den Stausee hinweg einen großartigen Blick ins Langtauferer Tal, das sich von Graun ostwärts in die Ötztaler Berge hineinzieht. Die höchsten Gipfel oberhalb des Tals sind die Gletscherberge Weißseespitze, Langtauferer Spitze und Weißkugel, die besonders beeindruckend herübergrüßen.

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      Aussicht vom Höhenweg zum Reschensee

      Der gut markierte Steig führt weiter in südlicher Richtung. Immer wieder wandern wir vorbei an knorrigen Zirbelkiefern und Lärchen und durch große Alpenrosenfelder. Im Frühsommer, wenn die Alpenrosen blühen, ist diese Wanderung besonders reizvoll. Tief im Tal der große blaue Reschensee, in der nahen Umgebung rosarot leuchtende Alpenrosenfelder und die grandiose Aussicht auf die zahlreichen Dreitausender. Eine Abzweigung nach links ignorieren wir und kommen zu einigen Quellen, den Sieben Brunnen. Kurz darauf stehen wir an einer Wegverzweigung. Hier wenden wir uns nach rechts vom Höhenweg weg in Richtung der Anstiege zur Elferspitz und zur Seebodenspitz. Der Weiterweg zur Haideralm ist nicht mehr besonders lang.

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      Gemütlich: der Schöneben-Höhenweg

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      Schönes Wandergelände

      Wir müssen allerdings zuerst ein wenig aufsteigen, um dann über die freien Wiesen hinab zur Haideralm (2120 m) zu wandern. Im zweiten Abschnitt des Höhenwegs ist neben dem Reschensee auch der Haidersee ins Blickfeld geraten. Natürlich darf man nicht die herrliche Aussicht zum höchsten Südtiroler Gipfel, dem Ortler, verschweigen, der sich im Süden majestätisch aufbaut. Neben ihm erkennen wir seine Nachbargipfel Königsspitze, Cevedale und Zufallspitzen mit ihren weiß leuchtenden Gletscherhängen.

       In Richtung Seebodenspitz

      Wer höher hinauswill, kann von der Bergstation an der Haider Alm auf die Seebodenspitz wandern. Die Rundtour mit ihren etwas über 700 Höhenmetern dauert fünf Stunden. Sollte dies zu weit sein, kann man auch nur bis zum schön gelegenen Grünen See auf 2441 Metern wandern.

      Bevor wir mit der Seilbahn ins Tal fahren, werden wir an der Alm noch eine zünftige Brotzeit genießen. Anschließend schweben wir von der Bergstation bei der Alm mit der Kabinenbahn hinab nach St. Valentin auf der Haide. Mit dem Bus fahren wir zurück nach Reschen und zur Talstation von Schöneben.

      Traurige VergangenheitWährend der gesamten Wanderung blicken wir hinunter auf den märchenhaften Reschensee. Dieser schmiegt sich schön in die Landschaft und hat sich auch zu einem beliebten Erholungsgebiet entwickelt. Jogger und Radfahrer sausen an den Ufern entlang – Kitesurfer auf dem Wasser. Der aus dem Wasser ragende Kirchturm bei Graun zeugt allerdings von einem traurigen Kapitel. 1949/1950 versanken die Orte Graun und Reschen in den Fluten des neu aufgestauten Reschensees. 163 Häuser und 523 Hektar fruchtbarer Boden wurden vernichtet, 1000 Menschen waren von der von Menschen gemachten Katastrophe betroffen. Die Bevölkerung erhielt nur einen sehr kleinen Ausgleich für ihr verlorenes Hab und Gut. Der Reschensee ist 6 Kilometer lang und hat ein Fassungsvermögen von 116 Millionen Kubikmetern. Die jährliche Stromleistung von 250 Millionen kWh Strom war aber sehr teuer erkauft.

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      Der Ausblick reicht bis zur Ortlergruppe.

      3Wanderung auf den Watles

      Aussichtsgipfel im Obervinschgau

       Der Watles ist ein wunderschöner Aussichtsberg im Obervinschgau. Wir genießen von dem frei stehenden Gipfel ein großartiges Panorama, sind doch die umliegenden Berge und das Vinschgau zum Greifen nah. Durch den Sessellift ist die Wanderung einfach und genussvoll. Beim Rückweg kommen wir noch am schönen Pfaffensee vorbei.

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      Tourencharakter

      Einfache Wanderung auf guten Wanderwegen

      Ausgangs-/Endpunkt

      Bergstation des Watles-Sessellifts (2150 m)

      GPS-Daten

      46.707629, 10.492913

      Anfahrt

      Auto: Von Norden über Landeck zum Reschenpass. Weiter nach Burgeis und in Richtung Schlinig. Abzweig nach Prämajur und weiter zur Talstation

      Bahn und Bus: Mit dem Zug nach Landeck und weiter mit dem Bus über den Reschenpass nach Mals. Dort umsteigen in den Bus nach Prämajur. Alternativ mit dem Zug über Meran nach Mals und mit dem Bus nach Prämajur

      Einkehr

      Plantapatschhütte

      Karte

      Tabacco Wanderkarte

      1:25 000, Blatt 043, Vinschgauer Oberland

      Information

      Ferienregion Obervinschgau, www.ferienregionobervinschgau.it

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      Unterstützung durch den SesselliftVom Sessellift lassen wir uns von der Talstation in Prämajur bequem zur Bergstation an der Plantapatschhütte (2150 m) hochbringen. Von der Bergstation des Watles-Sessellifts folgen wir den Wegmarkierungen in Richtung Watles und wandern auf breitem Weg hoch zu einer ersten Wegverzweigung. Hier verlassen wir den breiten Weg, der geradeaus weiter zum Pfaffensee führt.

      Wir halten uns links und folgen dem Weg Nr. 3. Dieser nun schmalere Steig verläuft durch schöne Wiesen entlang des Sessellifts aufwärts. Dieser ist im Sommer außer Betrieb. Nach der Bergstation des Sessellifts lassen wir den Abzweig zur Sesvennahütte unberücksichtigt und wandern weiter geradeaus auf den Gipfelkamm des Watles zu. Bereits von hier ist das große Gipfelkreuz sichtbar. Über den unschwierigen, breiten Kamm spazieren wir hinauf zum Gipfel des Watles (2555 m). Hier bietet sich ein malerischer Blick hinüber zum Ortler, dem höchsten Gipfel Südtirols. Aber auch der Tiefblick ins Vinschgau und nach Norden zum Haidersee ist besonders schön. Der aussichtsreiche Gipfel lädt zu einer längeren Pause ein, vor allem weil wir bei dieser gemütlichen Wanderung kaum unter Zeitdruck stehen.

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      Schöne Aussicht im Gipfelbereich

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      Das Gipfelkreuz auf dem Watles

      Weiterweg zum PfaffenseeNach der ausgiebigen Gipfelrast wandern wir am Kamm weiter nach

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