Der Ruf Allahs. Rosina-Fawzia Al-Rawi

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Der Ruf Allahs - Rosina-Fawzia Al-Rawi

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style="font-size:15px;">      Oh, Allah! Mach Deine Liebe mir lieber als mein eigenes Selbst, meine Familie und das kühlende Wasser.“18

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      allahumma rabbanā ātinā fi d-dunya ḥasana wa fi-l-āẖira ḥasana wa qinā ‘aḏāba n-nāri

      Die häufigste Anrufung des Propheten image war: „Oh, Allah! Gib uns in der Welt das Gute und im Jenseits das Gute und rette uns vor der Qual des Höllenfeuers.“19

      7. RAMADANTAG

      DHIKR

      ERINNERN

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      Der Prophet image sagte: „Wenn ihr an den Gärten des Paradieses vorbeikommt, dann genießt die Fülle.“ Sie fragten: „Und was sind die Gärten des Paradieses?“ Er antwortete: „Die Zusammenkünfte des dhikrs, des Gedenkens.“20

      Dhikr bedeutet in seiner Essenz, die Wünsche, Forderungen und Vorstellungen unseres Ichs, unseres Nafs, aufzugeben und mit Gott zu sein. Es ist, die Schnur, ḥabl, zwischen uns und Allah stets im Herzen zu halten: „Und haltet fest, alle zusammen, an der Verbundenheit (Schnur) mit Gott.“ (3:103).

      Durch dhikr sind wir fähig, die Fundamente, die uns von unserem wahren Selbst trennen, zu erschüttern und unsere Isolation zu überwinden, in der uns unser Nafs immer wieder glauben lassen möchte, dass dies die Wirklichkeit ist.

      Dhikr gibt uns Kraft und Schutz und gleichzeitig erweicht es unser Herz, so dass wir „wie Wolle in den Händen Gottes“ werden. Dhikr erlaubt uns, aus dem Bereich der Isolation in den allumfassenden Raum der Liebe und des Friedens einzutreten.

      „Und das Gedenken (dhikr) Allahs ist fürwahr das größte Gute“ (29:45), sagt uns Allah im Koran und unser geliebter Prophet image sagt, dass das Reinste bei Allah, das, was uns am meisten erhöht, das Gedenken Allahs, des Erhabenen, ist.21

      Durch das Fasten wird unser Körper geschwächt und dadurch lässt die Herrschaft bzw. Kontrolle des Egos, des Nafs, nach und wir haben die Möglichkeit, einen tieferen Einblick in uns selbst zu bekommen. Das Ego hindert uns daran, unser wahres Selbst zu erfahren, das unsere Wesenseinheit, Harmonie und Zufriedenheit mit Allah ist.

      Durch das Fasten wird unser glänzender Palast, den wir uns mühevoll aufgebaut haben, erschüttert. In gewisser Weise werden wir durch das Fasten zu einer Ruine.

      Doch eine Ruine ist dem Licht, vor allem dem Licht der Demut, viel mehr ausgesetzt als der Palast. In unserer Schwäche spüren wir unsere tiefe Abhängigkeit von Allah und Seine große Liebe für uns. In dieser Schwäche spüren wir Allahs Segen. Welch Freiheit und tiefe Freude kommen da auf!

      „ICH BIN NICHT ALLEIN, ICH BIN NICHT ISOLIERT. ICH BIN KEIN BLATT IM WIND, DAS WILLKÜRLICH VON DEN WINDEN DES LEBENS BEWEGT WIRD. ICH HABE WURZELN, VERWURZELT IN DER ALLMACHT, KRAFT UND LIEBE ALLAHS. ICH ERGEBE MICH UND ÜBERGEBE MICH DEINER UNENDLICHEN WEISHEIT UND GERECHTIGKEIT.“

      Dann beginnt die tiefe, ehrfürchtige Erinnerung, dhikr: „Und besinne dich (dhikr) deines Erhalters demütig und mit Ehrfurcht und ohne deine Stimme zu erheben, am Morgen und am Abend, und gestatte dir nicht, achtlos zu sein (ġafla).“ (7:205)

      Durch den dhikr wird der seelische Teil in uns gestärkt und breitet seine Kraft über den Verstand in den Körper aus.

      Durch das Fasten und den dhikr versteht das Nafs, dass es nicht auf dieser Welt ist, um isoliert auf sich gestellt zu herrschen, sondern das Nafs beginnt, sich dem Licht der Seele hinzuwenden und der Seele zu dienen.

      Die Seele, die immer weiß, dass sie nur Allah gehört.

      Das Gegenteil von dhikr ist ġafla: Ġafla ist der Schlummer des Vergessens. Allah in Seiner Liebe und Barmherzigkeit zeigt uns, was dies mit uns tut: „Und seid nicht wie jene, die Gott vergessen, und die Er deshalb vergessen lässt (was gut ist für) sie selbst.“ (59:19)

      In unserem Leben kennen wir alle die Vergesslichkeit und manche von uns sind sehr tadelnd, fast grausam im inneren Dialog, wenn sie in die ġafla gefallen sind oder sich in anderen Schwächen verfangen.

      Hole dich aus diesem Tadeln heraus, indem du gleich deine Schwächen Allah hinhältst mit den Worten „astaghfirullah“ und „alhamdulillah“!

      Astaghfirullah, ich suche Zuflucht und Vergebung bei Dir, von all meinen Schwächen, meinen Unachtsamkeiten, meinen ġaflas.

      Alhamdulillah, ewig gepriesen bist Du, für die ewige Gnade, Güte, die Du mir immer gibst.

      Und gemeinsam: astaghfirullah und alhamdulillah für all die Zustände und Möglichkeiten, die Du mir, Allah, in Deiner Güte stets gibst, um Dir näherzukommen.

      Bleib im dhikr, im Erinnern deines Herzens. Lehre deinen Verstand durch den dhikr, durch dein Vertrauen und deine Dankbarkeit, sich von den negativen, immer zweifelnden und mitleidsvollen Interpretationen zu befreien und sich für Allahs Licht und Liebe zu öffnen.

      Der dhikr ist ein innerer Akt der Hingabe, im Äußeren drückt er sich im aktiven Beteiligen am Aufbau dieser Welt aus:

      „Die Allahs gedenken, wenn sie stehen und wenn sie sitzen und wenn sie sich niederlegen, um zu schlafen, und nachdenken über die Schöpfung der Himmel und der Erde.“ (3:191)

      Der Mensch hat in sich sowohl die Neigung zum Guten wie zum Schlechten, doch unseren inneren Frieden finden wir nur in der Nähe Gottes und in Seinem Gedenken, denn die wahre Natur des Menschen kennt Gott.

      Doch das Schönste am dhikr ist, dass Allah uns sagt, dass, wenn wir Ihn gedenken, Er unser gedenkt: „So gedenkt Meiner, und ich werde euer gedenken, und seid Mir dankbar und leugnet Mich nicht.“ (2:152)

      „MÖGE UNSER FASTEN VOM DHIKR GENÄHRT WERDEN.“

      ÜBUNG FÜR DEN TAG

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      astaġfiru llāh wa-l-ḥamdu li-llāh

      astaġfiru llāh, ich suche Zuflucht und Vergebung bei Dir, von all meinen Schwächen, meinen Unachtsamkeiten, meinen ġaflas. al-ḥamdu li-llāh, ewig gepriesen bist Du, für die ewige Gnade, Güte, die Du mir immer gibst.

      WUSSTEST DU

      Zu Beginn des Islams wurde die heute bekannte Gebetskette (arabisch masbaḥa, türkisch, persisch subha) noch nicht verwendet. Die Gläubigen verwendeten beim Sprechen und Zählen von Gebetsformeln entweder kleine Steine oder zählten mit den Fingern.

      Der erste Kalif Abu Bakr As-Siddiq war der erste, der eine Art masbaḥa verwendete, indem er ein Seil mit Knoten benutzte.

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