Die Welle. Morton Rhue

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Die Welle - Morton Rhue

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Nazis waren sehr gut organisiert.

      Sie waren bewaffnet und rücksichtslos.

      Und sie gingen mit Gewalt gegen ihre Gegner vor.

      Zu Anfang traten sie als Schläger-Trupps auf.

      Als die Partei an der Macht war, wurden viele

      Menschen verhaftet.

      Dafür musste man nichts Schlimmes angestellt

      haben. Es genügte, eine andere Meinung zu haben

      und diese offen auszusprechen.

      Deutschland erlebte damals eine schwierige Zeit.

      Die Leute waren ängstlich und verunsichert.

      Viele hofften, dass es mit Hitler wieder aufwärts gehen würde.

      Hitler führte Arbeits-Dienste ein.

      Dadurch hatten die Menschen wieder Geld und litten weniger Not.

      Es gab Freizeit-Organisationen,

      Wohnbau-Programme und mehr.

      Immer mehr wurde vom Staat und von Hitlers Partei geregelt. Die Menschen mussten sich um nichts kümmern.

      Wer sich an die neuen Regeln hielt, dem ging es gut.

      Für Kinder und Jugendliche gab es eigene Organisationen wie die Hitler-Jugend.

      So wuchsen die Kinder und Jugendlichen von klein auf mit den Ideen von Hitler und der Partei auf.

      Nach dem Ende von der Nazi-Herrschaft haben viele Deutschen gesagt:

      Von den Verbrechen der Nazis haben wir nichts gewusst.“

      Das können die Schüler nicht glauben.

      Millionen von Menschen sterben in Lagern.

      Und dann will niemand davon gewusst haben?

      „Ach, so ein Quatsch!“, ruft Eric wütend.

      „Das ist doch gelogen!“

      „Haben die Leute das wirklich behauptet?“

      Laurie schüttelt ungläubig den Kopf.

      „Sie müssen doch gemerkt haben, was für schreckliche Dinge in ihrem Land geschehen.

      Wie können sie sagen, dass sie nichts wussten!“

      Ben nickt. „Ja, das kann man sich wirklich kaum vorstellen“, sagt er.

      „Nach dem Krieg haben auch viele Nazis gesagt: Wir haben nur Befehle ausgeführt.

      Wenn wir nicht mitgemacht hätten,

      hätte man uns selber eingesperrt und getötet.“

      „Aber das sind doch Ausreden!“,

      ruft Brad ärgerlich dazwischen.

      „Ich verstehe nicht, dass die Leute sich nicht gewehrt haben.

      Man hätte die Nazis doch aufhalten können.

      Ich hätte da nicht mitgemacht!“

      „Bei uns in Amerika wäre so etwas nicht passiert“, sagt Brian überzeugt. „Ganz bestimmt nicht.“

      Immer noch melden sich Schüler zu Wort.

      Da ertönt die Glocke zum Ende des Unterrichts.

      „Wir sprechen in der nächsten Stunde weiter darüber“, sagt Ben Ross.

      Nachdenklich sieht er zu, wie die Jugendlichen

      ihre Sachen zusammenpacken und hinausgehen.

      Er ist unzufrieden mit der Stunde.

      Er hätte die Fragen der Mädchen und Jungen

      gern ausführlicher beantwortet.

      Er hätte ihnen gern besser erklärt,

      was Menschen dazu bringt,

      bei so etwas mitzumachen.

      Und warum die Menschen nicht fragen,

      ob das alles in Ordnung ist.

      Wieso die eigene Sicherheit bei so vielen mehr zählt als die Mitmenschen.

       Das Experiment

      Ben sitzt über seinen Büchern.

      Die letzte Geschichts-Stunde beschäftigt ihn immer noch.

      Inzwischen hat er viel Zeit mit Lesen verbracht.

      Überall auf dem Schreibtisch liegen Notizen herum.

      Der junge Lehrer stützt den Kopf in die Hände.

      Wie kann er den Schülern die Nazi-Zeit

      in Deutschland verständlich machen?

      Er möchte seinen Schülern gern so vieles erklären:

      Warum die Menschen den Versprechen von Hitler gerne glauben wollten.

      Warum es ihnen so gefallen hat,

      als Herren-Rasse zu gelten.

      Warum Menschen dann lieber nicht darüber nachdenken, ob das alles gut und richtig ist.

      Sondern die Augen verschließen vor dem Unrecht.

      „Aber vielleicht kann man das nicht mit Worten erklären“, denkt er.

      „Vielleicht muss man selbst dabei gewesen sein.

      Oder …“

      Plötzlich kommt ihm eine Idee.

      Vielleicht kann er im Unterricht eine ähnliche

      Situation schaffen?

      Die Schüler so eine Bewegung erleben lassen?

      Und sie spüren lassen wie es ist,

      wenn einem alles von jemand anderem vorgegeben wird?

      Der Gedanke lässt ihn nicht mehr los.

      Ben Ross nimmt seinen Beruf sehr ernst.

      Er ist ein guter Lehrer.

      Er gibt sich viel Mühe mit dem Unterricht.

      Er möchte, dass seine Schüler wirklich begreifen, was er ihnen beibringt.

      Und

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