Fake News. Armin Himmelrath
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Tatsächlich kreuzten nur 8,8 Prozent der sächsischen Schüler «Online-Nachrichtenseiten» als Antwort an und sogar nur 7,1 Prozent benannten «soziale Netzwerke» als vertrauenswürdigstes Medium. Innerhalb derer allerdings, die sich für diese Kategorie entschieden hatten, «war Facebook mit 83,3 Prozent das mit Abstand am häufigsten genannte Medienangebot, in der Kategorie Online-Nachrichtenseiten war dies mit 21 Prozent «Spiegel Online», sagt Lutz Hagen. Dass sich die 83,3-Prozent-Angabe bei Facebook eben nur auf die 181 Jugendlichen bezieht, die zuvor die Kategorie «soziale Netzwerke» angekreuzt hatten, ist zwar unter der Tabelle vermerkt, wurde aber bei der Fehlinterpretation der Ergebnisse – absichtlich oder unabsichtlich – übersehen. Lutz Hagen erklärt: «Die meisten Jugendlichen aus Sachsen, und zwar 36 Prozent, würden im Zweifelsfall am ehesten der Fernsehberichterstattung Glauben schenken. Am häufigsten – nämlich in jedem dritten Fall – werden dabei Angebote der ARD genannt. 20 Prozent der Befragten halten die gedruckte Tages- oder Wochenzeitung für das vertrauenswürdigste Medium.» Abbildung 2 macht diese Gewichtung deutlich.
Alle Jugendlichen | Ohne Migrationshintergrund | Mit Migrationshintergrund | |
---|---|---|---|
Fernsehen | 35,9 | 35,8 | 36,3 |
Gedruckte Tageszeitung/Wochenzeitung | 21,6 | 22,6 | 17,0 |
Radio | 15,4 | 16,5 | 10,3 |
Onlinenachrichtenseiten | 8,8 | 8,2 | 11,5 |
Soziale Netzwerke | 7,1 | 6,2 | 11,3 |
Nachrichtenmeldungen im Webportal | 2,1 | 1,9 | 2,9 |
Webblogs | 1,2 | 1,2 | 1,5 |
Medien vertraue ich gar nicht | 7,8 | 7,5 | 9,1 |
Basis (n; Anzahl gegebener Antworten) | 3.207 | 2.625 | 582 |
Abbildung 2: Vertrauen in die Medien allgemein (Basis: Alle befragten Jugendlichen, in Prozent; Quelle: Hagen et al. 2014, S. 214)
Was also lernen wir aus dieser Geschichte rund um die vermeintliche Facebook-Gläubigkeit von Jugendlichen?
–Wir alle sind anfällig für Fake News – vor allem dann, wenn die vermeintliche Nachricht unsere Vorurteile, Erwartungen und Weltbilder bestätigt.
–Der Verweis auf «Studien» oder einen wissenschaftlichen Hintergrund ist kein Beleg für die Seriosität einer Nachricht.
–Die Überprüfung von Nachrichten ist mit Hilfe eines geeigneten Instrumentariums möglich, diese Recherche kostet aber Zeit – und man muss wissen, lernen und üben, wie man selbst eine solche Überprüfung vornehmen kann.
–Jugendliche haben mehrheitlich ein Bewusstsein dafür, wo seriöse Nachrichten zu finden sind – aber es ist und bleibt Aufgabe der Erziehung und damit auch des Unterrichts, diese Medien- und Nachrichtenkompetenz zu stärken und auszubauen.
Wir denken, dass dieses Beispiel gut zeigt, warum es notwendig ist, den Umgang mit Fake News und die Entwicklung von Nachrichtenkompetenz als wichtige und in unserem zunehmend digitalisierten Alltag unverzichtbare Aufgabe von Schule und Unterricht zu begreifen. Dieses Handbuch soll dafür Ideen und Anregungen liefern – auf theoretischer und unterrichtspraktischer Ebene gleichermaßen.
Köln und Oldenburg, im April 2018
Julia Egbers
Armin Himmelrath
Kapitel 1: Hate Speech, Fake News, Hass im Netz Zum Umgang mit einem neuen Phänomen
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