Mehrsprachigkeit in der Schule. Группа авторов

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Mehrsprachigkeit in der Schule - Группа авторов Romanistische Fremdsprachenforschung und Unterrichtsentwicklung

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von Sprach- und Sprachlernbewusstheit“ (ebd.) fördert. Mit dem Lernbereich „Über Sprache, Sprachverwendung und Sprachenlernen reflektieren“ wurde dieses Anliegen umgesetzt.

      Das unter Punkt 2 beschriebene Grundverständnis sprachenübergreifender Kompetenzentwicklung wird hier nun ergänzt um den Fokus auf die pro- und retroaktive Verknüpfung und den zwischensprachlichen Transfer von individuell verfügbarem sprachlichem, soziokulturellem und strategischem Wissen in der Muttersprache und den erlernten Fremdsprachen. Hierbei erfolgte die Zielbeschreibung – der Thüringer Lehrplankonzeption und Diktion folgend – für das fachlich-inhaltliche Lernen (Sachkompetenz), das methodisch-strategische Lernen (Methodenkompetenz) sowie für das sozial-kommunikative (Sozialkompetenz) und das selbstbeobachtende/selbstregulierende Lernen (Selbstkompetenz).

      Diesen Ansatz sprachenübergreifender Kompetenzbeschreibung verdeutlicht die nachfolgende Tabelle für die Sekundarstufe I. Sie ist Bestandteil des Lehrplankapitels 1.2.4 und in dieser Form in jedem Sprachenlehrplan enthalten.

Klassenstufen 5 – 10
Sachkompetenz
Der Schüler kann die Funktionalität sprachlicher Mittel erkennen und unter Verwendung von Fachterminologie erklären, vorhandene sprachliche und nichtsprachliche Mittel in der deutschen Sprache, ggf. in seiner Herkunftssprache und in den erlernten Fremdsprachen für das Verstehen und Sich-Verständigen nutzen, Hypothesen zur Erschließung sprachlicher und nichtsprachlicher Mittel formulieren, an ausgewählten Beispielen das Zusammenwirken von Sprache und Kultur erklären, Methoden und Strategien des Spracherwerbs beschreiben.
Methodenkompetenz
Der Schüler kann Techniken des Sprachenvergleichs selbstständig anwenden, das Ergebnis und die Vorgehensweise beim Sprachenvergleich dokumentieren, präsentieren, kommentieren, Strategien des Sprachenlernens erklären und die für den individuellen Lernprozess in der jeweiligen Sprache geeigneten auswählen und anwenden.
Selbst- und Sozialkompetenz
Der Schüler kann sprachliche und nichtsprachliche Phänomene aufmerksam und bewusst wahrnehmen, über eigene Sprachlernstrategien reflektieren, seine Kompetenzentwicklung einschätzen und ggf. dokumentieren.

      Tab. 1:

      Über Sprache, Sprachverwendung und Sprachenlernen reflektieren (aus: Lehrplankapitel 1.2.4).

      Die o.g. sprachenübergreifenden Zielformulierungen erfahren für den Unterricht in der jeweiligen Sprache eine sprachen- sowie altersspezifische Ausprägung und werden in den Lehrplanteilen der gymnasialen Oberstufe fortgeführt. Dabei werden „in Abhängigkeit von der jeweiligen sprachlichen Kompetenz […] die deutsche Sprache und/oder die Fremdsprache als Medium für Erläuterungen von Ergebnissen und entsprechenden Vorgehensweisen beim Sprachenvergleich, für das Bilden von Hypothesen und für die Reflexion genutzt“ (Lehrplankapitel 1.2.4).

      Die Abbildung des Lernbereichs „Über Sprache, Sprachenlernen und Sprachverwendung reflektieren“ in einem einzelsprachlichen Lehrplan, die Zuordnung von sprachenübergreifenden Zielen zu bestimmten Klassenstufen und die damit verbundene Progression der Kompetenzentwicklung werden in der folgenden Übersicht am Beispiel einer zweiten Fremdsprache – hier des Französischlehrplans für den Erwerb der allgemeinen Hochschulreife – für die Sach- und die Methodenkompetenz in der Sekundarstufe I abgebildet.

      Die Progression zeigt sich in

       der Verwendung unterschiedlicher Operatoren,

       einem unterschiedlichen Grad an erwarteter Selbstständigkeit,

       der Bindung an die jeweiligen niveauspezifischen sprachlichen Mittel sowie Rezeptions- und Produktionsstrategien (diese zeigt sich in der Tabelle durch den Verweis auf das jeweilige klassenstufenbezogene Lehrplankapitel),

       der Ausweisung unterschiedlicher Gegenstände für den Sprachen- bzw. Kulturvergleich,

       dem Grad der Komplexität zu nutzender Techniken und Strategien,

       dem Anwendungsspektrum für Techniken des Sprachenvergleichs.

      Sachkompetenz

Klassenstufen 5/6 – A1 Klassenstufen 7/8 – A2 Klassenstufen 9/10 – B1
Der Schüler kann vorhandene sprachliche und nichtsprachliche Mittel in der deutschen Sprache, ggf. in seiner Herkunftssprache, und in den erlernten Fremdsprachen für das Verstehen und das Sich-Verständigen im Französischen nutzen und darüber reflektieren,
die Funktion bekannter sprachlicher Phänomene, z. B. Wortarten, Satzglieder, Tempusformen (vgl. 2.4.3) erkennen und unter Verwendung lateinischer Fachtermini benennen, die Funktion bekannter sprachlicher Mittel z. B. Wortarten, Satzglieder, Tempusformen (vgl. 2.4.3) erkennen und unter Verwendung der Fachterminologie erklären,
Hypothesen zur Erschließung von elementarem Wortschatz sowie von einfachen Strukturen auf der Grundlage von Vorwissen unter Anleitung bilden, Hypothesen zur Erschließung von elementarem Wortschatz sowie von einfachen Strukturen auf der Grundlage von Vorwissen, ggf. unter Anleitung, bilden, Hypothesen zur Erschließung sprachlicher und nichtsprachlicher Mittel formulieren,
über die Angemessenheit einfacher sprachlicher Mittel, z. B. Anrede- und Höflichkeitsformen, sowie nichtsprachlicher Mittel, z. B. Mimik und Gestik, unter Anleitung reflektieren, über die Angemessenheit einfacher sprachlicher Mittel, z. B. Anrede- und Höflichkeitsformen, sowie nichtsprachlicher Mittel, z. B. Mimik und Gestik, ggf. unter Anleitung, reflektieren, an ausgewählten Beispielen das Zusammenwirken von Sprache und Kultur erklären, z. B. bezogen auf die Verwendung von Wortschatz in chansons, Märchen, ideomatischen Redewendungen, Werbetexten,
Methoden und Strategien unter Anleitung beschreiben für das Einprägen von Wortschatz und Strukturen im Französischen (vgl. 2.4.3), die Rezeption französischsprachiger Texte (vgl. 2.1.1) die Produktion französischsprachiger Texte (vgl. 2.1.2) das Lösen von Aufgaben zur Sprachmittlung (vgl. 2.1.3). Methoden und Strategien, ggf. unter Anleitung, beschreiben für die Rezeption französischsprachiger Texte (vgl. 2.2.1), die Produktion französischsprachiger Texte (vgl. 2.2.2), das Lösen von Aufgaben zur Sprachmittlung (vgl. 2.2.3). Methoden und Strategien selbstständig beschreiben für die Rezeption französischsprachiger Texte (vgl. 2.3.1.) die Produktion französischsprachiger Texte (vgl. 2.3.2), das Lösen von Aufgaben zur Sprachmittlung (vgl. 2.3.3).

      Methodenkompetenz

Klassenstufen 5/6 – A1 Klassenstufen 7/8 – A2 Klassenstufen 9/10 – B1
Der Schüler kann
einfache Techniken des Sprachenvergleichs, z. B. Identifizieren, Kontrastieren, Ordnen unter Anleitung anwenden, einfache Techniken des Sprachenvergleichs, z. B. Identifizieren, Kontrastieren, Klassifizieren, ggf. unter Anleitung, anwenden, Techniken des Sprachenvergleichs auf der Ebenen der sprachlichen und nichtsprachlichen

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