Failing Schools. Группа авторов

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Failing Schools - Группа авторов Wissenschaft konkret

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Beitrag von Carsten Quesel und Vera Husfeldt setzt beim Thema der marktorientierten Steuerung des Bildungswesens an. Autorin und Autor rekonstruieren bildungspolitische Diskussionen und Reformprozesse in England und den USA im Hinblick darauf, an welchen Kriterien das »Versagen« von Schulen festgemacht wird und wie die Effekte marktorientierter Steuerungsversuche zu bilanzieren sind.

      Frans J. G. Janssens behandelt das Beispiel sehr schwacher Primarschulen in den Niederlanden, wobei er das Hauptaugenmerk auf die Arbeitsweise des Schulinspektorats legt und Effekte von Interventionen im Anschluss an kritische Diagnosen zur Schulqualität herausarbeitet. Dabei kann er sich zum einen auf eine starke niederländische Forschungstradition zur Schulqualität und zum anderen auf seine eigene Berufserfahrung im Inspektorat stützen.

      Joachim Herrmann beschäftigt sich mit einer Unterstützungsmaßnahme für »Schulen in schwieriger Lage« im Stadtstaat Hamburg, die im Zeitraum von 2007 bis 2010 durchgeführt wurde. Er skizziert die Grundzüge des Programms und behandelt dann eingehend die Kernprobleme der Schulen, die in dieses Programm involviert waren. Vor dem Hintergrund dieser Ausführungen plädiert er dafür, der Schulkultur im Rahmen der Diskussion über die Problematik des Organisationsversagens mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

      Elisabeth Schwank und Norbert Sommer legen eine Metaanalyse zur niedersächsischen Schulinspektion vor, bei der im Hinblick auf die Merkmale »schwacher« Schulen die Daten der Erstinspektionen mit denen der Nachinspektionen in Verbindung gebracht werden. Die Analyse führt die Autorin und den Autor zu einer positiven Einschätzung im Hinblick auf den Turnaround: In vielen Schulen sei es gelungen, in einem Zeitraum von rund achtzehn Monaten gravierende Mängel zu beheben.

      Norbert Landwehr und Peter Steiner beschreiben in ihren Beiträgen, wie das Problem der »Failing Schools« in der Tätigkeit der externen Schulevaluation im Kanton Aargau aufgegriffen und bearbeitet wird. Sie stützen sich dabei auf ein Konzept, das gravierende Funktionsstörungen von Schulen durch das Symbol einer roten Ampel ausweist. Während im Artikel von Norbert Landwehr das Modell der Ampelevaluation dargestellt wird, legt Peter Steiner erste explorative Befunde zum gelungenen Turnaround vor, wobei er sich zum einen auf Evaluationsberichte und zum anderen auf Interviews stützt.

      Im abschließenden Beitrag nimmt Toni Strittmatter aus der Perspektive des Organisationsberaters zur Problematik von extern oder intern verursachten Krisenlagen an Schulen Stellung. Er schildert Eskalationsmuster und liefert Hinweise und Ansatzpunkte, die es ermöglichen, das Muster zu durchbrechen. Aus seiner Perspektive lautet eine elementare Anforderung an Beratung und Intervention, dass mit Umwegen und Rückfällen immer zu rechnen ist. Bei der Gestaltung schulischer Wirklichkeit geht es in diesem Sinne niemals um Perfektion, sondern um die Lebensfähigkeit des Unvollkommenen.

      Der vorliegende Band ist aus einer gleichnamigen Tagung hervorgegangen, die im September 2011 in Basel gemeinsam vom Forum Bildung und der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz ausgerichtet wurde. Dabei konnten wir an eine Vorgängertagung zur Frage der Wirksamkeit externer Schulevaluation anknüpfen (Quesel et al., 2011).

      Beim Forum Bildung danken wir namentlich Diana Neuber für die hervorragende organisatorische Unterstützung; aus unserem eigenen Sekretariat möchten wir Silvia Moor hervorheben, die sich mit großer Sorgfalt um viele Detailfragen gekümmert hat. Bei der redaktionellen Bearbeitung der Manuskripte haben Sara Mahler und Natascha Hohl gründliche Arbeit geleistet. Für das Lektorat danken wir Susanne Gentsch vom hep-Verlag und Christoph Gassmann.

       Aarau, im November 2012

       Carsten Quesel, Vera Husfeldt, Norbert Landwehr und Peter Steiner

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