Beast (Life Tree - Master Trooper) Band 6. Alexa Kim
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Beast (Life Tree - Master Trooper) Band 6 - Alexa Kim страница 5
Am Ausgang pralle ich mit jemandem zusammen, weil ich nicht nach rechts und links sehe.
"Hey, was ...", sagt eine weibliche Stimme empört, als sie gegen den Türrahmen stolpert, aber ich rufe ihr nur ein halbherziges "Pass einfach auf, wo du läufst ...", zu, während ich zum Electrocar stürme. Auf meiner Haut liegt kalter Schweiß, meine Muskeln zucken unkontrolliert. Ich hatte schon lange nicht mehr einen so starken Panikanfall. In den Anfangszeiten meiner Gefangenschaft, als ich mich noch dagegen gewehrt habe, mir einzugestehen, dass ich ein Monster bin, hatte ich sie oft. Schwer atmend reiße ich die Tür des Electrocars auf und will einsteigen, als eine Hand mich entschlossen am Arm packt. "Jetzt warte mal! Du kannst mich nicht einfach umrennen und dann abhauen. Wie wäre es mit einer Entschuldigung?"
Ich drehe mich um und blicke in ein entschlossenes weibliches Gesicht. Einen Moment lang bin ich irritiert. Ich kenne die Kleine. Normalerweise vergesse ich Frauengesichter schnell, aber ihres ist mir in Erinnerung geblieben - ein Gesicht wie eine Puppe mit langen blonden Locken. Wie diese Engelsfiguren, die sie auf der Erde zu Weihnachten aufstellen. Immer wenn ich diese Dinger gesehen habe, wurde mir bewusst, was für ein kranker Scheißkerl ich bin; und irgendwann hatten alle Frauen in meiner Erinnerung, denen ich Gewalt angetan hatte, das Gesicht dieser Engelsfiguren.
Ich spüre, wie der Schweiß mir aus allen Poren schießt und mein Herzschlag in den Ohren dröhnt. Diese Frau, der Engel mit den goldenen Locken, sagt etwas zu mir ... ich kann sehen, dass sich ihre Lippen bewegen, aber ich höre nichts. In meinem Kopf ist nur ein lautes Dröhnen. Plötzlich runzelt sie die Stirn – sie bemerkt, dass es mir nicht gut geht, und ihr Blick wechselt von wütend zu mitfühlend. Nur das nicht!
"Was ist mit dir?", dringen ihre Worte an meine Ohren, und ich tue das Einzige, wozu ich in diesem Augenblick in der Lage bin. Ich steige in das Electrocar und starte den Motor. Ihr verständnisloses Gesicht sieht mir im Rückspiegel hinterher, während sich mein Herzschlag langsam beruhigt und die Panik verflüchtigt.
"Shit, Mann ...", fluche ich leise vor mich hin ... ich verliere die Kontrolle!
Cari
Was war das? Ist East gerade vor mir ... geflohen? Während ich dem Electrocar hinterhersehe, kommt Denise aus dem Club und sieht mich fragend an. "Alles ok, Cari? Du solltest dich von diesem Typen fernhalten. Ark sagt, dass er ihm nicht traut. Er hat keine Freunde und scheinbar will er auch keine finden. Pawn versucht seit Wochen, ihn aufzutauen, aber der Typ macht total dicht und blockt jeden Versuch ab." Verschwörerisch verzieht sie die Brauen. "Ark sagt, etwas stimmt mit dem nicht ... er ist verkorkst. Keiner kennt ihn ... niemand weiß, woher er eigentlich kommt. Scheinbar will Crow nicht, dass seine Vergangenheit bekannt wird. Lass die Finger von dem, Cari-Maus."
Ich sehe Denise vorwurfsvoll an. "Ich wollte ihn ja auch nur zur Rede stellen, weil er mich umgerannt hat."
Denise grinst – sie glaubt mir kein Wort. "Na klar ... ich wollte Ark auch nur einmal küssen, weil ich neugierig war. Trooper sind der Stoff, aus dem Frauenträume gemacht sind." Ihr Blick wird ernst – etwas, das ich von der lebenslustigen Denise nicht kenne. "Aber nicht East ... der Typ ist kein Date-Material. Es gibt andere für dich."
Ich drehe mich demonstrativ um und laufe zurück in den Club. Denise folgt mir und redet dabei weiter auf mich ein. "Er ist heiß ... und trotzdem läuft es mir eiskalt über den Rücken, wenn ich ihn nur ansehe ... er sollte deine Alarmglocken zum schrillen bringen, Cari-Maus."
"Verdammt, Denise ... ich bin kein Kind, weißt du?", ermahne ich sie, obwohl ich mir die Worte eigentlich verkneifen wollte. Dieses ewige Beschützen geht mir auf die Nerven. Manchmal habe ich das Gefühl, dass mich hier alle für naiv halten. Beschützt die arme Cari-Maus vor sich selbst ... Ich habe das so satt!
"Tut mir leid, Cari ... ich mache mir einfach nur Sorgen."
Ich bleibe stehen und drehe mich zu Denise um. Sie sieht mich unglücklich an, und sofort vergesse ich meine Wut. Ich bin einfach zu gut, um lange wütend zu sein. "Tut mir auch leid, Denise. Ich wollte dich nicht anschreien."
Wir kehren gemeinsam zurück in den Club, wo Ark mit ein paar seiner ehemaligen Waffenbrüder auf mich wartet. Ich weiß bereits jetzt, wie dieser Abend verlaufen wird – sie werden jede Frau im Club abchecken und mich behandeln, wie die kleine Schwester von Denise. Da ist mir fast schon Easts ablehnendes Verhalten lieber. Wenigstens behandelt er mich nicht wie eine dieser blöden Primaballerinas aus Porzellan, die sich zu einer monotonen Melodie im Kreis drehen!
"Ich glaube, nach der Geschichte brauche ich mal etwas Starkes ...", bitte ich Pawn, der mir einen Whiskey Cola über den Tresen schiebt – der neue Lieblingslongdrink der Ausgehbevölkerung in Sektion A. Ich setze das Glas an und nehme einen großen Schluck ... danach direkt noch einen.
"Langsam, Cari ...", warnt mich Pawn, aber ich ignoriere ihn. Dieser Abend ist für mich gelaufen. Seit zwei Monaten warte ich auf eine Gelegenheit, in Kontakt mit East zu kommen ... und das ist heute gründlich in die Hose gegangen. Nicht nur, weil er sich einmal mehr als Oberarsch erwiesen hat. Das Schlimmste ist, dass Denise mit ihren Vermutungen über East wahrscheinlich richtig liegt. Mit ihm stimmt etwas nicht ... ich habe es das erste Mal im Bungalow wahrgenommen, wo es nur ein unbestimmtes Gefühl war. Aber heute war es eindeutig. Die Panik in seinen Augen, das starke Schwitzen ... ich bin zwar keine Psychologin, aber ich habe einen Crashkurs im Umgang mit verhaltensauffälligen Personen absolvieren müssen, bevor ich den Job auf Terra Alpha antreten durfte. East schleppt ein Problem mit sich herum.
Ich bestelle einen zweiten Whiskey Cola, während ich nur nebenher die Gespräche von Ark und Denise mitbekomme, die sich ein Kind wünschen. Seit drei Jahren werden die ersten Mädchen geboren, und Denise hat sich immer eine Tochter gewünscht. Während die beiden sich unterhalten, schnappen sich Arks Freunde nach und nach eine der Frauen im Club und verschwinden mit ihnen. Heute ist mir sogar das egal. Der Einzige, der mich vor mir selbst zu retten versucht, ist Pawn, als ich den dritten Whiskey Cola verlange.
"Sorry, Cari ... aber du bist betrunken. Noch einen gebe ich dir nicht."
"Du bist nicht mein großer Bruder ...", maule ich, bestehe aber nicht auf einen weiteren Drink. Die Wahrheit ist – ich fühle mich ziemlich neben der Spur.
"Nein, bin ich nicht ...", gibt Pawn zu und nimmt mir das leere Glas weg. "Aber du könntest einen großen Bruder brauchen, der auf dich aufpasst ..."
Ich sehe rot und fauche ihn an. "Ich brauche keinen verdammten großen Bruder ..." ein kleines Mädchen braucht einen großen Bruder, der es beschützt ... ich bin eine Frau ... ich brauche etwas ganz anderes ...
Gottseidank bin ich noch nicht betrunken genug, um meine Gedanken laut auszusprechen. Stattdessen reagiere ich trotzig. "Ich gehe nach Hause."
"Ark und ich werden mitkommen ...", mischt sich Denise plötzlich schuldbewusst in das Gespräch ein.
"Nein ... es sind nur ein paar Minuten bis zu meinem Bungalow ..."
"Aber ...", wendet Ark ein, und mir platzt endgültig der Kragen. "Verdammt noch mal! Könnt ihr mich nicht einfach alle in Ruhe lassen und nur ein einziges Mal nicht wie ein Kind behandeln? Ich habe studiert, ich habe mir diesen Job alleine besorgt und ich erledige meine Arbeit allein ... ich bin erwachsen, Himmel noch mal!"
Das betretene Schweigen von Ark und Denise, aber auch von Pawn zeigt mir, dass die Ansage