Desert Winds - Die Sklavenbraut. Alexa Kim
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Alexa Kim
Desert Winds - Die Sklavenbraut
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Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1 - Ehefrau Nummer Achtzehn
Kapitel 2 - Ein neuer Anführer
Kapitel 3 - Hochzeit mit einem Wilden
Kapitel 7 - Das Lied des Wüstenwindes
Bisher erschienen von Alexa Kim
Kapitel 1 - Ehefrau Nummer Achtzehn
Neyla
Ich bin eine Gefangene! Vor wenigen Tagen noch war ich Prinzessin Neyla ey Shanai am Jal bal'ii – Tochter des Stadtfürsten Karbal von Tigman. Aber ab dem heutigen Abend werde ich nur noch Frau Nummer Achtzehn des Anführers eines Wüstenstammes sein! Mein zukünftiger Mann ist ein unzivilisierter Barbar ... und er ist fast siebzig Jahre alt. Ich hingegen habe vor zwei Monaten erst meinen zwanzigsten Geburtstag gefeiert. Man hat mich nicht gefragt, ob ich ihn heiraten will. Ich wurde vor den Augen meines Vaters Karbal und des Prinzen Darjan entführt, dem ich als Braut versprochen bin.
Was für ein Unglück! Nur einen einzigen Tag später wäre ich Darjans Frau gewesen – aber die elenden Wüstenrebellen wussten von der Hochzeit und haben meinen Brautzug zum Tempel der Elegen-Priesterinnen überfallen. Ich war auf dem Rückweg nach Tigman und konnte die Tore meiner Heimatstadt schon sehen. Mein Vater und Prinz Darjan mussten mit ansehen, wie ich von den Rebellen in die Wüste verschleppt wurde – zusammen mit meiner Dienerin Gita.
Seitdem warte ich ... und hoffe ... Ich hoffe, dass mein Vater und Prinz Darjan mich befreien. Jeden Tag verlasse ich das Zelt, das ich mir mit Gita teile, und gehe in die Wüste hinaus. Jeden Tag starre ich nach Osten ... denn es ist der einzige Orientierungspunkt, den ich habe. Tigman liegt im Osten ... aber die Rebellen haben mich so tief in die Wüste gebracht, dass es mir unmöglich wäre, zu fliehen. Ich würde verdursten und mich verlaufen. Die Wüstenstämme haben gelernt, in der Wüste zu überleben, aber ich nicht. Deshalb lassen sie mich auch unbeaufsichtigt durch das Lager laufen. Sie wissen, dass ich nicht fliehen kann. Aber ich weiß - wenn Rettung kommt, dann aus dem Osten. Meine Entführer scheinen damit nicht zu rechnen. Sie lachen und scherzen, sprechen in ihrer barbarischen Sprache miteinander und beachten mich kaum. Aber ich weiß, dass mein Vater mich retten wird – ich bin seine Lieblingstochter. Prinz Darjan hat lange um mich geworben, und mein Vater hat sich im Gegenzug lange Zeit gelassen, einer Ehe zuzustimmen, obwohl er die Bindung an Darjans Familie gesucht hat. Darjan wird mich nicht aufgeben ... ich habe seine verliebten Blicke gesehen ... er konnte unsere Hochzeit kaum erwarten.
Die Elegen-Priesterinnen haben mich gut auf meine Hochzeitsnacht vorbereitet. So ist es bei uns Brauch. Einen Tag vor der Hochzeit bin ich mit meiner Eskorte in den Tempel der Elegen gezogen. Ich musste mich auf eine Liege aus schneeweißem Marmor legen. Meine Beine wurden gespreizt und fixiert, ein Seidentuch unter mir ausgebreitet. Einige Sklavinnen begannen, mich zu berühren ... zuerst meine Brüste, dann meinen ganzen Körper ... und schließlich auch die Perle zwischen den Schamlippen. Aber sie gingen nur soweit, bis genügend seidige Nässe zwischen meinen Schenkeln war, dass die Hohepriesterin mit einem Tak aus glattpoliertem Marmor in mich eindringen konnte; denn meine Lust darf allein Prinz Darjan stillen. Auf den kurzen scharfen Schmerz hatte Gita mich vorbereitet. Sie weiß viel mehr über die Dinge des Ehebettes als ich. Jede Braut in Tigman wird so auf ihre Hochzeitsnacht vorbereitet. Sie soll nur Süße und Glück empfinden, wenn ihr Mann das erste Mal mit seinem Tak in sie eindringt. Allerdings behaupten auch einige, dass das Ritual allein der Freude des Mannes dient – damit er sich in der Hochzeitsnacht nicht zurückhalten muss. Das Tuch mit meinem ersten Blut sollte Prinz Darjan vor unserer Hochzeitsnacht übergeben werden – als Beweis für meine Unberührtheit.
Ich seufze. Der Horizont bleibt leer. Meine Hoffnung, dass mein Vater und der Prinz mich befreien, bevor ich gegen meinen Willen mit dem Stammesführer verheiratet werde, schwinden langsam aber sicher. Nun soll die Vorbereitung meiner Hochzeitsnacht also einem alten Mann dienen, der mich mit seinen knotigen Händen betatschen wird!
Ich starre nach Osten, als könne ich so das bevorstehende Unglück abwenden. Nichts! Nur die grelle Sonne, die Dünen ... die Hitze ... und dieser nie endende Wind, der mich fast um den Verstand bringt. Überall ist Sand ... in meinen Schuhen, in meinen Kleidern. Das Einzige, was mich schützt, ist der verdammte Dinjhi, den ich tragen muss, seit ich das Lager der Rebellen betreten habe.
Der Dinjhi ist ein Brauch, den es nur bei den Wüstenstämmen gibt – in Tigman kennt man ihn nicht.
Bis ich verheiratet bin, muss ich den weißen Ganzkörperschleier tragen, dessen Stoff so durchsichtig ist, dass er kaum meinen Körper verdeckt. Unter dem Dinjhi wiederum darf ich nur ein schmales Band tragen, das die Brüste verdeckt und einen knappes Hüfttuch. Was dieser Brauch bezweckt, ist mir ein Rätsel. Ich stolpere ständig über den Stoff des Dinjhis – ein Teil von mir ist froh, wenn ich endlich verheiratet bin und das Ding loswerde! Aber der Preis dafür lässt mich schaudern. Denn es ist der Ehemann, der den Dinjhi in der Hochzeitsnacht entfernt.
Ich gehe zurück zu meinem Zelt. Die Blicke der anderen Frauen ignoriere ich. Sie sind misstrauisch und unfreundlich – für sie bin ich die Tochter des Stadtfürsten Karbal ... ihres Feindes. Aber indem ich ihren Stammesführer heirate, wollen sie meinem Vater eine Allianz aufzwingen. Unter meinem Dinjhi verziehe ich verächtlich die Lippen. Sie kennen meinen Vater nicht – sie sind unzivilisierte Barbaren! Er wird sie dafür bestrafen, dass sie mich entführt haben.
Ich