Nuclatom. Hans J Muth

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Nuclatom - Hans J Muth

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       www.hansmuth.de

      Druck: epubli, ein Service der

      neopubli GmbH, Berlin

      Printed in Germany

      Nach dem Roman Fallout-Mit dem Westwind kommt der Tod“, mit frdl. Genehmigung des Verlags Stephan Moll, Burg Ramstein, 2015

      Man kann noch so viele Demos organisieren und Appelle an die Regierung richten. Es wird nichts nützen, wenn nicht ein Augenmerk auf die Gefahr von Inneren eines AKW hergerichtet ist. Der sogenannte Schläfer hat seine Bezeichnung seines Namens wegen. Niemand wird Verdacht schöpfen, wenn er in verantwortungsvoller Position in einem AKW auf finale Befehle von außen wartet.

      Der Autor

       Für meinen Bruder Manfred, der mir bei meinen nicht immer leichten Recherchen stets fachkundig zur Seite stand.

      Der Autor

      Hans J. Muth al. Hannes Wildecker wurde 1944 im Kreis St. Goarshausen geboren, war einige Jahre Beamter der Schutzpolizei und anschließend 30 Jahre lang Kriminalbeamter beim Polizeipräsidium Trier. Mit dem Schreiben von Lyrik und regionalgeschichtlichen Abhandlungen begann er in den 70er Jahren. Die Liebe zur kriminalistischen Belletristik entdeckte er erst im Alter von 60 Jahren. Er ist verheiratet, hat zwei erwachsene Söhne und lebt in der Nähe von Trier.

      Die Rom-Thriller-Reihe um Commissario Sparacio“ ist einer der literarischen Wege. Bereits erschienen sind „Nahtlos“ und „Tränen der Rache“.

      Unter dem Pseudonym Hannes Wildecker schreibt er die Krimi-Reihe „Tatort Hunsrück“. Seine regionalen Kriminalromane handeln im Hunsrück und beschreiben neben dem eigentlichen Fall die Eigenarten der Natur und den natürlichen bodenständigen Charme der Bewohner von Hunsrück und Hochwald einfühlsam. Erschienen sind bisher acht Romane aus dieser Reihe. Mit „Nuclatom“ will Muth den Leser auf die vielfachen Irrwege der Atomkraft-Politik und auf mögliche Angriffe auf Atomkraftwerke hinweisen.

      ES MUSSTE IRGENDWANN SO KOMMEN!

      Eine Explosion im Uranbergwerk in Niger/Afrika und erpresserische Forderungen erschüttern den französischen Staat. 50 Milliarden Euro als unverhandelbare Summe? Wird das Atom-Kraftwerk Nuclatom an der deutschfranzösischen Grenze, im Dreiländer-Dreieck Frankreich-Luxemburg-Deutschland, Ziel eines Super-Gaus?

      Technisches oder menschliches Versagen kann durchaus Ursache für einen Super-Gau in einem Atomkraftwerk sein. Dass Gefahren aber durchaus terroristischer Art sein können, begründet Hans J. Muth am Beispiel eines Super-Gaus im fiktiven Kraftwerk Nuclatom an der deutschfranzösischen Grenze.

      Wie kann es dazu kommen, dass von außerhalb geplante Sabotage im Inneren des AKW seine Vollendung findet?

      „Ein Super-GAU würde die Evakuierung von 1,5 Millionen Menschen bedeuten.“

      (Das sagte bereits der ehemalige saarländische Umweltminister Jo Leinen im Jahr 1986)

      Handlung und Personen in diesem Roman sind frei erfunden. Sollte irgendjemand eine Ähnlichkeit mit gleichgelagerten Vorfällen auf der Welt zu sehen glauben, so wird nichts dagegensprechen, ihm das abzunehmen. Diesen Fall hat es allerdings niemals gegeben, jedenfalls nicht während der Zeit, in der dieser Roman entstand. Ich hoffe inständig, dass auch im Nachhinein nichts Derartiges geschieht.

      Der Autor

      Prolog

       Niger (Afrika), AKWAB Uran-Minen, 16:00 Uhr

      Die Detonation kam überraschend und vernichtend.

      Die Druckwelle hatte ihren Ursprung in einer Halle gleich neben dem Förderturm, bahnte sich brutal den Weg durch die Bauten der Anlage, und ließ Holz und Metallpfosten knicken wie Streichhölzer. Orkanartig fegte die Welle über den grauen, uranhaltigen Schutt, der sich im Freien des riesigen Betriebsgeländes wie großflächige Dünen ausmachte, hinweg, wirbelte ihn in die Höhe, um ihn dann gleichmäßig über den Baracken der Arbeiter und dem Gelände abregnen zu lassen. Menschen schrien, Tote lagen von der Druckwelle in den Uranstaub gepresst, andere liefen, das eigene Leben zu retten.

      Es war nicht das erste Mal, dass es auf dem Gelände des französischen Urankonzerns zu einer Explosion gekommen war. Sabotage und Selbstmordattentate gehörten hier schon fast zur Regelmäßigkeit, doch sich dagegen zu wehren oder Vorkehrungen zu treffen, war offensichtlich nicht möglich. Nicht immer war klar, wer hinter diesen Anschlägen stand. Es gab Vermutungen über Zusammenhänge mit dem Kriegseinsatz der Franzosen im Nachbarstaat Mali, denn kurz nach dem Kriegseintritt der Franzosen in der Sahel-Region kam es auch in Algerien zu einer Terroraktion an einer Gasförderungsanlage, wobei es zahlreiche Tote zu beklagen gab.

      Die Betriebsleitung war spontan von einem Anschlag mutmaßlicher Angehöriger der malischen islamistischen Miliz Mujao ausgegangen, denen in der Vergangenheit solche Anschläge angelastet werden konnten. Doch in diesem Fall hatte man schnell Erkenntnisse, dass die Ursache anderer Natur war. Als ein Bekennerschreiben bei der Betriebsverwaltung einging, wusste man, dass dies erst der Beginn einer Terrorwelle werden könnte, deren Ausmaße unvorstellbar sein würden.

      „Euer Land wird ein Inferno erleben, wie es noch nicht dagewesen ist."

      Mit diesen Worten begann der halbseitig in französischer Schrift verfasste Brief, den der Leiter des Förderbetriebes, Marcel Laurent noch am selben Tag in der Hand hielt. Er zitierte sofort Pascale Federence, Sicherheitsingenieur und gleichzeitig seinen Stellvertreter, zu sich, denn er alleine wollte nicht die Last dessen tragen, was geschehen war und offensichtlich noch geschehen sollte.

      Laurent war 42 Jahre alt, korpulent, aber dennoch muskulös. Seine dunklen Haare hatte er auf Streichholzlänge gestutzt und so fiel sein kräftiger Oberlippenbart, der in französischer Manier die Oberlippe vollends bedeckte, umso mehr auf. Laurent war seit drei Jahren Chef des Förderbetriebes und lediglich sein monatliches Gehalt ließ ihn weiter an seinem Arbeitsplatz haften. Nur das Geld entschädigte ihn für eine menschenunwürdige Umgebung, ein Leben in Kontamination und der Angst vor täglichen Anschlägen. Dieser heute war einer davon und er dankte Gott dafür, dass es ihn nicht getroffen hatte.

      „Eine gottverfluchte Schweinerei!"

      Mit diesen Worten erschien Federence in der Tür und bevor sich Laurent über dessen Zustand auslassen konnte, kam ihm jener zuvor.

      „Es bleibt einem hier nichts erspart."

      Er sah an seiner schlanken hochgeschossenen Figur hinab, auf dessen blauem Overall sich ein grauer Staubfilm angelegt hatte. Sein schmales bartloses Gesicht war ebenfalls mit einem grauen Schleier belegt. Da er einen Helm trug, war es Laurent klar, dass er irgendwo im Werk unterwegs gewesen sein musste. Federence machte mehrmals täglich seine Runde, fuhr auch schon mal hinab in den Schacht, um nach dem Rechten zu sehen und sich um Kranke zu kümmern oder auch schon mal einen Toten ans Tageslicht bergen zu lassen.

      „Sie lassen nicht locker, diese islamistischen Mujao, bis wir entweder die Förderung einstellen oder ..."

      „Das

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