Obscura- Dunkle Kreaturen (3). Dennis Weis
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Dennis Weiß
Obscura- Dunkle Kreaturen (3)
Part 3- Resistenz
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Inhaltsverzeichnis
OBSCURA
Part 3- Resistenz
© Dennis Weiß 2013, 2014, 2018
3. überarbeitete Version
Vorwort
Dies ist der dritte Teil der Obscura Reihe- er wurde nochmals überarbeitet.
Dank
Besonders bedanken möchte ich mich bei meiner Familie- Meike, Vinzenz und Merle, sowie bei Nicole, Christian, Steffi und den Arbeitskollegen.
Ebenso bedanken möchte ich mich bei allen Kollegen, Freunden und bei denen, die mir Mut gemacht haben, (weiter-) zu schreiben. Das Schreiben gibt mir Kraft und ich kann dadurch meine Fantasien ausschöpfen.
Matera
Erstes Kapitel
Es begab sich zu einer Zeit, die einige Jahre vor den Ereignissen lagen, die zu der Dunkelheit über Matera geführt hatten.
Olrath war ein kleines Dorf, welches auf der Insel Smara lag. Die Insel befand sich im südlichen Bereich der Schwarzen Bucht und östlich von Calidarena. Zwischen ihnen war das Ende der Teufelsenge.
Es war ein großer Tag, denn heute ward ein Kind geboren. Der Älteste, sein Name war Rafta, machte sich auf, so wie er es stets tat, wenn ein Kind geboren wurde. Es gehörte zu seinen Pflichten.
Man hatte ihn in ein Zelt gerufen, denn die Olrather lebten in solchen. Sie waren ein Naturvolk, welches noch eines des letzten gewesen war auf Matera. Sie hatten ihre Rituale, ihre Regeln, Ihren Glauben.
Raftas Aufgabe bestand darin, die Geburt zu begleiten. Er sollte dem Neugeborenen den Segen geben und einen Zauber zu seinem Schutz aussprechen. Die Olrather glaubten, dass sie so lange und glücklich leben würden.
Rafta war 120 Jahre und damit sehr alt. Mit seinem knorrigen Stock bewegte er sich sehr langsam, was ihn selbst störte, denn er musste zeitig losgehen, um an seinen Zielort pünktlich anzukommen.
Er erreichte das Zelt zur rechten Zeit, denn Laboria, die gebärende Mutter, hatte schon sehr starke Wehen. Die anderen Mütter, die diese Geburt ebenfalls begleiteten, signalisierten, dass es nun soweit war.
Laboria presste und steckte all ihre Kraft in die Geburt und bald konnten die Anwesenden einen Kopf sehen. Der Rest des Körpers kam rasch hinterher, sodass bald ein Schrei durch das Zelt hallte.
Es war der Schrei eines kleinen Jungen. Der Schrei des Lebens, und der, nach seiner Mutter. Bevor er allerdings zu ihr in die Arme konnte, musste Rafta seine Zeremonie durchführen, damit das Kind gesegnet war.
Rafta entnahm seiner Tasche, die er mit sich trug, eine Flasche, in der einer magische Kräutertinktur war. Diese träufelte er auf seinen Zeigefinger und setzte an, ein Kreuz auf die Stirn des kleinen Jungen zu ziehen. Das Kreuz verschwand allerdings sofortig.
Rafta wirkte verunsichert, hatte er so etwas in den ganzen Jahren als Ältester nie erlebt. Er glaubte an einen Fehler in seiner Durchführung und wiederholte diesen Schritt.
Erneut trug er die magische Tinktur auf, und erneut löste sie sich auf. Rafta erschrak. Er befürchtete nichts Gutes. Wenn sich magische Zeichen auflösen, war es nie etwas Gutes!
Trotz seiner intuitiv gefühlten Sorge, machte er mit dem nächsten Schritt weiter. Er legte seiner Hand auf die Brust des kleinen und segnete ihn. Die Segnung konnte nicht abgeschlossen werden, da er die Hand nicht verließ. Der Älteste fühlte sich schwach.
Er fühlte sich erschöpft. Er fiel zu Boden. Die Frauen eilten zu ihm, um ihn wieder aufzuhelfen. Rafta ging es den Umständen entsprechend körperlich gut, er spürte allerdings, dass etwas mit dem Kind nicht stimmte.
Der Junge, den der Name Liberia gegeben wurde, wurde in die Arme der Mutter gelegt. Sie hatte die Zeremonie nicht mitbekommen und machte sich keinerlei Sorgen. Die anderen Frauen dagegen schauten den Ältesten an, als bestünden sie auf eine Antwort.
„Es ist alles gut“, erklärte der Älteste mit rauchiger Stimme, „Es bedeutet nichts weiter. Liberia ist nun bei seiner Mutter und das ist doch wunderschön.“
Rafta merkte, wie schwer es ihm fiel, die anderen anzulügen, aber er wollte keine Panik auslösen. Dies konnte die Mutter nicht gebrauchen. Für Rafta bedeutete es zugleich, dass er sich informieren musste, denn es hatte etwas zu bedeuten, da war er sicher.
In den nächsten Tagen forschte Rafta beinahe jede freie Sekunde seines Lebens. Zugleich beschloss er, Beobachtungen anzustellen,