Achteinhalb Wochen. Ute Christoph
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Ute Christoph
Achteinhalb Wochen
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Inhaltsverzeichnis
Leseprobe: Unter schweren Schatten
Leseprobe: Im Land der drei Zypressen
Widmung
… für Antje und Eik
Liebe Leser*innen,
vor Ihnen liegt ein Roman mit Liebe, ein wenig Erotik, Drama und vielen Gefühlen.
Außerdem finden Sie im Anschluss an „Achteinhalb Wochen“ Leseproben meines Psychothrillers „Unter schweren Schatten“ und meines Romans „Im Land der drei Zypressen“.
Ich wünsche Ihnen eine unterhaltsame Lektüre.
Herzlichst
Ihre
Ute Christoph
Teil 1: Der Zufall
17. Juli 2016
Das Ende eines herrlichen Wochenendes nahte mit großen Schritten. Zwar waren die Temperaturen nicht wirklich sommerlich gewesen, was wir auch in Deutschland Mitte Juli eigentlich erwarteten, aber ich hatte entspannte Stunden mit Freunden in einem exzellenten Restaurant verbracht, viel gefaulenzt und mich bestens von der Arbeitswoche erholt. Nun entspannte ich mich noch ein wenig vor dem Fernseher, bevor ich mit einem Glas Wein ins Bett zum Lesen wollte.
Aus der Küche ertönte das vertraute Geräusch meines Handys – der Akku war geladen. Etwas widerwillig schälte ich mich aus meinem bequemen Sessel im Wohnzimmer, schlenderte in die Küche und löste das Smartphone vom Kabel. Auf dem Display erschien die Nachricht, dass ich zwei SMS empfangen hatte.
Wer schrieb denn heute noch SMS? Eigentlich niemand. Zumindest nicht in meinem Freundes- und Bekanntenkreis.
18:15 Uhr
SMS: Ich schichte am Strand Holz für das Feuer auf und begebe mich gleich in die Hände der Schamanen … Kaum zu glauben, wie alles in mir schreit …
Die nächste SMS war von 18:24 Uhr.
SMS: Bitte wegen fehlgeleiteter SMS um Verzeihung! … wünsche einen angenehmen Abend!!!
18:37 Uhr
Ich: Kein Problem! Wünsche auch einen schönen Abend.
18:48 Uhr
SMS: … als Enkel eines Schamanen sehne ich mich im Moment demütig nach Heilung und Gesundung … ich habe bald keine Kraft mehr. Gruß aus Zypern, Koray!
Koray – das war ein türkischer Name.
18:50 Uhr
Ich: Ich wünsche dir von Herzen, dass du deine innere Mitte wiederfindest. Gruß aus dem Ruhrgebiet, Lisa
18:57 Uhr
Koray: Meine Zeit besteht nur noch aus Hoffen und Bitten … das ist lieb von dir und geht mir unter die Haut … hab‘ tausend *DANK*, Lisa (bin am Freitag zurück im Spessart)
Dieser Mann schien in einer ziemlich desolaten Verfassung zu sein. Derartig emotionale und aufgewühlte Nachrichten hatte ich selten erhalten, wenn ich ehrlich war, eigentlich noch nie. War es mein oft verdammtes Helfersyndrom oder sein mich faszinierendes schamanisches Ritual, das mich zwei Stunden später noch einmal schreiben ließ?
21:01 Uhr
Ich: Wie geht’s dir im Augenblick?
22:17 Uhr
Koray: Liebe Lisa, ich sitze am Strand und lausche den Wellen … warte auf sieben Schamanen … um Mitternacht wird das Feuer entzündet … mehr weiß ich nicht … ich wünschte, jemand würde mich festhalten … ganz fest!!!
18. Juli 2016
07:18 Uhr
Ich: Das habe ich in Gedanken getan.
09:24 Uhr
Koray: Guten Morgen, Lisa, mein Herz ist still … meine Sinne entspannt … ich habe eine äußerst geheimnisvolle Nacht hinter mir und bin sehr erschöpft …
Das Ritual war offensichtlich für ihn von großer Bedeutung gewesen. Die Wörter, die er zur Beschreibung dieser Nacht wählte, waren für meinen Geschmack zwar etwas zu blumig, aber vielleicht beschrieben sie genau das, was sich ereignet und was er gefühlt hatte. Vielleicht drückten sich die Türken in ihrer Sprache auch blumiger aus, ähnlich wie die Franzosen.
09:37 Uhr
Ich: Das ist wirklich schön. Versuche, den ganzen Tag entspannt zu bleiben.
14:10 Uhr
Koray: Im Schatten der Pinien blicke ich nachdenklich aufs Meer … ich huldige der spirituellen Welt … danke jenen unsichtbaren Energien, die graziös in mir tanzen … habe soeben aus dem Hotelbeet eine duftende rosa Rose entwendet … ich streichle damit über deine Wangen …
Unsichtbare Energien, die graziös in ihm tanzten? Und er streichelte mit einer Rose über meine Wangen? Na gut, dachte ich wieder. Seine ersten Nachrichten ließen vermuten, dass er sehr aufgewühlt war. Er schien extrem feinfühlig und sehr sinnesorientiert zu sein. Eigentlich mochte ich das, auch wenn es sich etwas merkwürdig anfühlte, da ich diesen Mann ja gar nicht kannte.
Was