Paulo in Lissabon, New York und Südafrika (3). HaMuJu

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Paulo in Lissabon, New York und Südafrika (3) - HaMuJu

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      HaMuJu

      Paulo in Lissabon, New York und Südafrika (3)

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Berlin

       Lissabon

       „Peter Harbacher

       Zurück in New York

       New York

       Ich fiel in einen Traum und wähnte mich in Südafrika, merkwürdigerweise in der Welt der Buschleute in der nördlichen Kalahari in Südafrika, ich träumte von Mbagwene und Nkomo.

       Peardorp

       Südafrika

       Impressum neobooks

      Berlin

      Der Alltag hatte mich schnell wieder. Das neue Schuljahr fing an, ich hatte einen Leistungskurs in Geschichte in der 13, mit dem ich in das Abitur gehen würde. Schwergewichtig nahm ich den „Nationalsozialismus“ und die „Geschichte Deutschlands nach 1945“ durch. Die Schüler mussten sich mit der „Teilungsproblematik“ auseinandersetzen. Dass uns die Realpolitik einholen würde, daran hätte ich nie geglaubt. Ich hätte mehrere Gehälter darauf verwettet, dass ich die „Deutsche Einheit“ nicht mehr erleben würde. Mehrere Male war ich im geteilten Berlin und auch in der DDR. Martialische Grenzanlagen hinderten die Menschen am freien Reisen. Die Einreise in die DDR war immer ein besonderes Erlebnis, auch die Ausreise aus der DDR. Um nach Berlin zu kommen, musste man entweder fliegen, oder man passierte die DDR-Grenze in Helmstedt und verließ die DDR wieder in Dreilinden/Drewitz nach Berlin. Dazwischen lagen 120 km holprige Autobahn durch die Magdeburger Börde. Der „Rasthof Ziesar“ lag an dieser Autobahn. Wollte man dort etwas essen, musste man sich an die Tür stellen und warten, bis einem der Kellner einen Tisch zuwies. Dann gab es von der ohnehin nicht sehr reichhaltigen Karte nur ausgesuchte Sachen zu essen. Auf diesem Rasthof war das meistens Rotkohl. An der Grenze bildeten sich lange Warteschlangen. Die Grenzpolizisten nahmen sich unheimlich wichtig. Versuchte man, mit Meckern seinem Unmut Luft zu machen, wurde man in eine Extraspur gewunken und einer Sonderbehandlung unterzogen. Das konnte dann Stunden dauern. Also ließ man die Schikane über sich ergehen. Die Passbeamten saßen in einem niedrigen primitiven Grenzhäuschen und schauten sich die Autoinsassen genau an. Am Grenzübergang Friedrichstraße in Berlin musste man sogar ein Ohr freimachen, um dem Beamten einen Blick auf sein Profil zu ermöglichen. Andere Grenzbeamte liefen mit einer langen Stange herum, an deren Ende ein Spiegel befestigt war. Damit schauten sie unter das Auto, um so Republikflüchtlinge zu erwischen. Auf der Autobahn musste man sich unbedingt an die vorgeschriebene Geschwindigkeit halten. Übertretungen kosteten einiges. Tina und ich fuhren einmal in Bad Hersfeld über die Grenze, um nach Polen durchzureisen. Die Landschaft öffnete sich in das Thüringer Becken, die Autobahn war deshalb leicht abschüssig. Plötzlich wurde eine Geschwindigkeitsbeschränkung angezeigt: 80, 60, 40, 20. Die 20 km/h hätte man nach circa 150 m erreicht haben müssen. Da stand dann die Polizei und kassierte. In unserem Falle waren es 50 DM. Ich hätte auch mit Ost-Mark bezahlen dürfen, da wir aber auf dem Transit waren, hatten wir keine Ost-Mark dabei. Gnädigerweise nahm man aber auch Westgeld. Man kam aus Westdeutschland an der alten „Avus“ nach Berlin, der alten „Automobil-Verkehrs-und Übungsstraße“, auf der 1926 der erste Große Preis von Deutschland gefahren wurde. Sehr markant war die Berliner Mauer, die am 13. August 1961 errichtet wurde. „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!“, sagte Walter Ulbricht, der Generalsekretär des Zentralkomittes der SED auf Befragen von Westreportern hin. Die Mauer teilte die Stadt Berlin in zwei Hälften, wobei sie im Zentrum einen Bogen zugunsten des Ostens beschrieb. Sie war vom Brandenburger Tor aus zu besichtigen, ich weiß noch, wie auf einem Hinweisschild zu lesen war:

      „Achtung, sie verlassen den freien Sektor!“ (in drei Sprachen), an der Mauer fand sich an dieser Stelle ein Graffiti:

      „Ja wie denn?“.

      Es gab hölzerne Plattformen, von denen aus man in den Osten der Stadt schauen konnte, zu ihnen führten Treppen hoch. Auf den im Osten befindlichen Wachtürmen schauten Wachsoldaten permanent durch ihre Ferngläser. Einmal war ich mit Andrea und Uwe in Ostberlin, wir waren mit der S-Bahn bis nach Köpenick gefahren. Es war immer ein mulmiges Gefühl präsent, wenn man sich im Osten aufhielt. Wir aßen für ganz kleines Geld im Köpenicker Ratskeller. Berlin war immer, trotz der Teilung, eine sehr attraktive Stadt. Es war eine Menge los, in jeder Hinsicht, vor allem aber kulturell.

      Die Kneipen hatten die ganze Nacht über geöffnet. In Berlin traten weltbekannte Künstler auf, es gab unheimlich viele Museen von Weltgeltung. Mein erster Berlinbesuch war in der zehnten Gymnasialklasse. Wie wurden wir verdonnert, doch an der Grenze bloß nichts Falsches zu sagen oder sogar zu provozieren. Auch damals waren wir im Ostteil der Stadt und hatten uns das „Zeughaus“ angesehen. In unregelmäßigen Abständen fuhr ich immer wieder hin und besuchte Freunde. Tinas Bruder arbeitete bei „Osram“ in München und musste alle drei Wochen für eine Woche nach Berlin. Die Firma stellte ihm deshalb ein Appartement am Siemensdamm zur Verfügung. Da konnten wir, wenn Stefan nicht da war, kostenlos übernachten. Vom Siemensdamm war man in 15 Minuten mit der U-Bahn im Zentrum. Lange nach der Wiedervereinigung waren Tina und ich mit unserem Sohn in Berlin, um ihm einmal die geschichtsträchtige Stadt zu zeigen. Unsere Tochter hielt sich zu einem halbjährigen Schüleraustausch in Südafrika auf. Im Folgenden ein kleiner Abriss unserer damaligen Berlinfahrt:

      Zweiundzwanzigster Oktober

      Um 5.45 h, es war noch stockfinster, standen wir auf. Schnell gewaschen und die Zähne geputzt, dann runter, im Stehen Kaffee trinken. Ein kurzer Blick in die Zeitung, die schon um 5.00 h gebracht wurde, dann, um 6.20 h, nahmen wir unser Gepäck und zogen los. Eigentlich wollten wir an diesem Morgen von Weeze nach Berlin fliegen.

      Die Tickets hatten wir schon gekauft, sensationelle 120 Euro für drei Personen hin und zurück. Doch dann ging „VBird“ Pleite, schade, also fuhren wir mit dem Zug. Die 120 Euro für unsere Flugtickets bekamen wir zurück. Um 6.40 h waren wir am Duisburger Hauptbahnhof, trotz der Fahrbahnverengung an der Rheinbrücke. Im Parkhaus am UCI parkten wir für 5 Euro pro Tag. Am Osteingang wurde das Frühstück fortgesetzt, Käse-Schinken-Sandwiches, Pudding-Teilchen, Kaffee. Unser Zug fuhr pünktlich an Gleis 13 ein. Leider saßen wir bei den Rauchern, weil bei den Nichtrauchern schon alle Plätze vergeben waren. Das stank schon ganz schön. Der Zug war unheimlich leise, kein Vergleich zu früher, als das Gerappel von den Schienen zu hören war. Um 8.15 h schien die Sonne, der Himmel wurde blau, vielleicht hatten wir Glück mit dem Wetter! Gegen 11.00 h waren wir am Bahnhof Zoo, wir waren mit 250 km/h durch das Gebiet der ehemaligen DDR gefahren. Eigentlich wären wir besser in Spandau ausgestiegen, aber egal.

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