Wolfswege 1 -Amber. Stefanie Worbs

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Wolfswege 1 -Amber - Stefanie Worbs

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Sie haben unsere Anwesenheit registriert, das war es aber auch schon.“

      „Was habt ihr beobachtet?“

      Miles schaltete sich ein. „Ich denke, sie sind Sucher. Offensichtlich haben sie kein Interesse an einem der Rudel in der Nähe. Wir haben ein paar andere Wölfe nach ihnen gefragt und sie alle bestätigten, dass die drei aus dem Norden kommen.“

      Sucher waren Wölfe mit ähnlichen Fähigkeiten wie Späher. Wenn ein Rudel zu sehr ausdünnte oder sich ein neues formieren wollte, suchte man unabhängige Wölfe, die potenzielle neue Mitglieder sein konnten. Sucher begaben sich also auf die Suche nach neuen oder unter Umständen auch mal abhandengekommenen Mitgliedern, während Späher weitestgehend in den Revieren blieben und nach Fremden Ausschau hielten, um ihr Rudel zu warnen.

      „In unserer Gegend gibt es keine Solitären. Wir wüssten von ihnen“, stellte Charlotte fest. „Sie sind schon so lange hier, sie sollten es ebenfalls bereits wissen.“

      „Vielleicht sind sie einfach schlecht“, teilte Koon seine Gedanken.

      Zoe kicherte. „Nur weil du denkst, der Beste zu sein, muss das noch lange nicht heißen, dass alle schlechter sind als du“, stichelte sie und grinste hämisch über Kopf zu ihm.

      Er grinste zurück, meinte: „Ich denke es nicht nur, ich bin der Beste“, und stupste ihre Nase mit dem Zeigefinger an. Jeder andere der diesen Spruch losgelassen hätte, hätte mindestens einen Hieb in die Magengrube dafür bekommen, aber hier kamen wieder Zoes Sonderrechte zum Vorschein.

      Ryan dachte an das Mädchen in der Gasse. „Vielleicht suchen sie keine Wölfe.“

      „Wen denn sonst? Was suchen Sucher denn noch?“, fragte Noel und verzog das Gesicht, als wäre Ryans Feststellung total dämlich.

      „Das Mädchen vielleicht?“, meinte Ryan und schaute seinen Vater dabei an.

      Der zog die Brauen nachdenklich zusammen. „Warum sollten sie einen Verweigerer suchen? Sie will kein Wolf sein, du hast es selbst gesagt.“

      „Es sah danach aus. Was weiß ich was sie von ihr wollen. Vielleicht liege ich auch falsch. Es war nur ein Gedanke.“

      „Sie könnte eine Aristo oder Royale sein“, stellte Gero in den Raum und bekam durchweg ungläubige Blicke dafür.

      „Royale verweigern nicht“, sagte Xander schlicht.

      „Weil?“

      „Weil schon wir Reinblüter nicht verweigern. Wieso sollten wir auch? Wir sind, um es mal arrogant auszudrücken, besser als andere. Sorry Kaya.“

      Sie nickte nur, weil es Tatsache war, dass Reinblüter den Mischlingen überlegen waren.

      „Aristokraten haben mehr Rechte und bekommen Sonderbehandlungen und überhaupt. Wenn sie ganz und gar eine Royale wäre, wäre sie noch über uns und ihre Eltern hätten schon dafür gesorgt, dass sie sich verwandelt.“

      „Xander! Hör auf so überheblich zu sein!“, wies seine Mutter ihn zurecht. „Auch wir können wählen. Niemand wird gezwungen, zum Wolf zu werden.“

      „Genau genommen schon“, mischte Otis sich ein. „Wir werden alle gezwungen. Der eine lässt es zu, der andere nicht. Da liegt der Unterschied.“

      „Wie auch immer“, ergriff nun wieder Tavis das Wort. „Wir werden fragen, wen sie suchen. Vielleicht können wir ihnen helfen. Emily, Hakoon, Evan. Ihr geht morgen noch mal zu ihnen und bietet ihnen ein Gespräch an. Sie sind eingeladen herzukommen, wenn sie Hilfe haben möchten.“

      Die drei Angesprochenen nickten.

      „Ich will auch mitgehen“, bat Ryan und lehnte sich vor. „Bitte“, fügte er an, denn seine Mum hatte einen missbilligenden Blick aufgesetzt.

      „Nein“, antwortete sein Vater knapp. „Sie sind drei, wir schicken drei. Eine Überzahl könnte bedrohlich wirken.“

      „Dann bleibt einer von ihnen hier.“ Ryan wies die Reihe rum.

      „Nein, Ryan“, wiederholte Tavis und warf ihm einen Vorsicht gebietenden Blick zu.

      Ryan ließ sich seufzend in die Kissen zurücksinken und warf die Hände hoch. „Dann eben nicht“, murrte er und verschränkte die Arme vor der Brust.

      „Zickig wie ein kleines Mädchen“, feixte Koon, beugte sich vor und schubste ihn zur Seite.

      „Leck mich doch!“

      Augenblicklich wurde ihr Späher sauer. „Pass bloß auf, Ry! Anscheinend vergisst du, wer hier der Ältere ist!“

      „Und du scheinst du vergessen, wer hier mehr zu sagen hat!“, giftete er zurück und sah Hakoon scharf an.

      „Pff. Als würde mich das kratzen.“

      „Sollte es“, baute Evan sich ein. „Er ist immer noch ranghöher als du.“

      „Ich bin älter!“

      „Und wenn du 150 wärst“, meinte jetzt Xander. „Er ist ein gebürtiger Thalan, du nicht. Und jetzt halts Maul.“

      Ryan grinste. Auf seine Brüder konnte er sich immer verlassen. Egal welche Scheiße er baute, sie waren auf seiner Seite und für ihn da. Oder eben auch wenn es darum ging ihn zu verteidigen wie jetzt. Sein Grinsen wurde breiter, als er sah, wie Koons Züge sich verfinsterten. Dann hob er die Hand und zeigte ihm den Mittelfinger.

      Koon lief dunkelrot an und sprang auf, wobei Zoe vom Sofa fiel. „Reiß dich zusammen, du Arsch!“, fauchte er und strahlte überdeutlich Wut aus.

      Auch Ryan war hochgeschnellt, aber nicht zurückgewichen. „Sonst was?“

      „Jungs bitte“, sagte seine Mum leicht genervt.

      Evan erhob sich, half Zoe hoch, die noch immer baff auf dem Boden saß und trat dann zwischen die beiden, den Rücken zu Ryan. „Koon, setz dich wieder“, forderte er ruhig aber bestimmt. Ryan grinste abermals und zwinkerte Hakoon über die Schulter seines Bruders hinweg zu. Das allerdings war zu viel des Guten, denn der Späher schnellte vor und holte aus.

      Evan war jedoch schneller und packte dessen Arm noch im Schwungholen. Er verpasste Koon einen Schlag in die Magengrube und verdrehte ihm dann den Arm so, dass Koon mit dem Rücken zu ihm stand und sich nicht mehr bewegen konnte. „Du wirst es nie lernen, oder?“, sagte Evan leise und drückte Koons Arm noch ein wenig mehr nach oben. „Fass einen meiner Brüder an und ich werde dich windelweich schlagen.“ Er neigte kurz den Kopf und zog eine Schnute, dann fügte er an. „Oder im Falle meiner Schwester erschlagen.“ Ryan konnte ihn bei diesen Worten grinsen hören.

      Koon rührte sich etwas, dann stieß er leicht gequält aus: „Ja, verdammt! Ich hab’s begriffen!“

      „Das hoffe ich“, meinte Evan - immer noch die Ruhe in Person - und ließ ihn los. Koon richtete sich auf und schüttelte den zuvor verdrehten Arm aus. Sein Blick glitt zu Tavis, der alles schweigend mit angesehen hatte. Er hielt sich immer aus diesen Scharmützeln raus.

      Früher hatte er noch versucht, einzugreifen, doch das hatte einfach keinen Sinn. Also ließ er es die Jungs

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