Die Lust zum Seitensprung!. Caroline Milf

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Die Lust zum Seitensprung! - Caroline Milf

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      „Keine Spur“, sagte er lächelnd und fragte sich, ob er es riskieren sollte, mit ihr zu tanzen. Nein, lieber nicht, Michelle gehörte zu einer anderen Abteilung. Er wollte vermeiden, dass die Kollegen Stielaugen machten.

      „Ich glaube nicht, dass das Betriebsfest sehr lange dauern wird“, meinte sie. „Hätten Sie etwas dagegen, wenn ich Sie darum bäte, sich meine Arbeiten noch heute Abend anzusehen?“

      Er merkte, dass sein Lächeln hölzern wurde und nahm rasch einen Zug aus seiner Zigarette. Das war fantastisch, einfach umwerfend! Seit Jahren träumte er davon, sich mit der Herausforderung einer weiblichen Einladung auseinandersetzen zu müssen, und nun hatte er gleich zwei davon, an einem Abend.

      „Heut Abend wird es sich kaum machen lassen“, meinte er und schob die Unterlippe nach vorn, „aber Sie dürfen versichert sein, dass ich Sie nicht vergesse. Lassen Sie mich nachdenken. Kann ich Sie übermorgen erreichen?“

      „Ja, selbstverständlich“, meinte sie erfreut. „Ich wohne in Schwabing, in der Ohmstraße 18.“

      „Sind Sie gebürtige Münchnerin?“, fragte er.

      „Nein, ich bin Österreicherin, in Graz geboren und aufgewachsen. Ich wohne in Schwabing mit einer Freundin zusammen, aber die ist für zwei Wochen in der Türkei im Urlaub.“

      Prächtig, dachte er. Wirklich fabelhaft. Ich kann mit der Entwicklung zufrieden sein. Sogar begeistert. Jetzt liegt es an mir, die Chancen zu nutzen.

      „Ich gehe zurück an meinen Tisch“, sagte Michelle. Es klang beinahe bedauernd. „Ich möchte vermeiden, dass die lieben Kollegen sich das Maul zerreißen...“

      Im nächsten Augenblick war sie verschwunden. Zurück blieben ein Dufthauch ihres Parfüms und der erotische Zauber ihrer Persönlichkeit.

      Bleibe auf dem Teppich, Paul, warnte er sich. Die Tatsache, dass zwei Frauen sich um dich zu bemühen scheinen, darf dich nicht zu falschen Schlussfolgerungen verleiten. Sehr wahrscheinlich sehen sie in dir wirklich nur den Werbefachmann und nicht das mögliche Abenteuer.

      Trotz dieses vorsichtigen Einwandes seiner Vernunft blieb er hochgestimmt und erwartungsvoll. In gewisser Hinsicht war er froh, Michelles Einladung nicht akzeptiert zu haben, nicht sofort jedenfalls, nicht für den heutigen Abend. Er war überzeugt davon, dass sich das gut machte, und dass er auf diese Weise, wenn überhaupt, ein paar Pluspunkte gewonnen hatte.

      Er tanzte noch mehrere Male mit einigen Angestellten seiner Abteilung und war froh, als die meisten Gäste aufbrachen. Lisa Bartensleben kam an seinem Tisch vorbei, und sprach ihn leise an.

      „Die Feier löst sich auf. Ich fahre nach Hause.“

      „Okay“, meinte Paul und stand auf. „Soll ich Sie wie besprochen nach Hause fahren?“

      Sie wurde ein wenig rot. „Es tut mir leid, Paul, aber der Chef war so freundlich, mir seine Begleitung anzubieten, und da konnte ich ihm natürlich keinen Korb geben...“

      „Aber klar“, sagte Paul und zwang sich zu einem Grinsen. „Wir erledigen das an einem anderen Abend. Kommen Sie gut nach Hause, Lisa.“

      Er setzte sich wieder, krank vor Wut und Enttäuschung. Jetzt hatte er den Salat. Seine beiden schillernden Hoffnungen hatten sich zerschlagen, sie waren geplatzt wie Seifenblasen. Diese verdammte Lisa!

      Sollte mich gar nicht wundern, wenn der Chef, animiert von ein paar Drinks, mit ihr zu schlafen beabsichtigt, dachte er grimmig. Zum Teufel mir Lisa Bartensleben! Sie hatte ihn verschaukelt. Er nahm sich vor, nicht mehr an sie zu denken.

      Das Schlimme an der Geschichte war, dass er keine Möglichkeit sah, die Michelle für diesen Abend gegebene Absage rückgängig zu machen. Oder doch?

      Er schaute sich nach dem blonden Mädchen um. Michelle Trautenberg war verschwunden. Also blieb ihm nur noch die Villa Preysing, das Luxusbordell für die gehobene Münchner Gesellschaft. Und ich hatte gehofft, dass es zu mehr reichen würde, zu einer echten Eroberung, zu einem richtigen, wilden Abenteuer!

      Er trank noch einen Bourbon, dann verabschiedete er sich von einigen Kollegen und verließ den Saal. Auf dem Parkplatz herrschte reger Betrieb. Neben ihm stoppte ein schwarzer Sportwagen. Michelle streckte ihren Kopf aus dem heruntergekurbelten Fenster.

      „Gute Nacht, Doktor Falkenhayn“, rief sie lächelnd.

      Paul sah, dass ein junger Mann neben ihr im Wagen saß.

      „Fahren Sie schon nach Hause?“, fragte er, fast gegen seinen Willen.

      „Ja. Ich setze unterwegs nur meinen Kollegen Jan ab“, meinte sie. Ihm schien es so, als habe sich in ihren Augen ein heller, hoffnungsvoller Funke entzündet.

      Er zuckte mir den Schultern. „Ich dachte gerade, dass ich mir Ihre Arbeiten ebenso gut jetzt ansehen könnte, schließlich ist es noch nicht sehr spät.“

      „Großartig“, meinte sie strahlend. „Haben Sie die Adresse behalten?“

      „Natürlich, Schwabing, Ohmstraße 18.“

      „Stimmt. In einer Stunde?“, fragte sie.

      „In einer Stunde“, nickte er.

      3

      Als Michelle die Tür öffnete, trug sie noch immer den silbrig glänzenden Pullover, aber sie hatte die elegante Hose gegen einen dunklen Minirock vertauscht.

      „Wie schön, dass Sie es doch noch einrichten konnten“, meinte sie und führte ihn in das große, überraschend schick möblierte Wohnzimmer.

      „Schön haben Sie es“, sagte er anerkennend. „Gefällt mir.“

      „Die Wohnung besteht aus zwei Schlafzimmern, einem Bad, der Küche und diesem Wohnzimmer. Meine Freundin Marie ist ein wunderbarer Kumpel, es macht Spaß, sich mit ihr die Wohnung zu teilen. Ach ja, im Dachgeschoss existiert noch ein Raum, den ich als Atelier benutze, aber in letzter Zeit komme ich kaum noch dazu. Setzen Sie sich doch! Was darf ich Ihnen anbieten?“

      Er nahm auf der Couch Platz. „Am liebsten Bourbon“, sagte er. „Falls Sie ihn da haben.“

      „Aber sicher“, meinte sie und holte zwei Gläser und eine Flasche aus dem Sideboard. „Ich trinke auch einen. Hat Ihnen das Fest gefallen?“

      „Nein“, sagte er. „Und Ihnen?“

      Sie lachte. „Ich fand es stinklangweilig, bis auf den kurzen Moment auf der Terrasse, als ich mit Ihnen sprechen konnte.“

      „Ich kann mich nicht erinnern, etwas Unterhaltsames gesagt zu haben“, meinte er lächelnd.

      „Den Bourbon mit Eis?“, fragte sie, offenbar bemüht, das Thema zu wechseln.

      „Nur Soda, das genügt.“

      Als sie ihm den gewünschten Drink gereicht hatte, setzte sie sich neben ihn auf die Couch. Er war sich der Faszination ihrer Nähe auf fast schmerzhafte Weise bewusst.

      „Zum Wohl!“,

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