Liebe und das Schicksal. null michelle_werner

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Liebe und das Schicksal - null michelle_werner

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geringen Gewichtes zwingend nach unten zogen.

      Die Schneekette an der Bergeshöhe war hingegen blütenweiß und durfte für eine gewisse Zeit dort verweilen. Sein Weg zu noch größeren Höhen brachte ihn in Kontakt mit menschlichen, schwebenden Rußpartikeln, denen er auf diese Weise voll ausgesetzt war.

      Nun versuchte Liebe darüber nachzuempfinden, ob es denn klüger gewesen wäre, nicht so weit nach oben zu wollen, also sich einfach nicht den Problemstoffen anderer Menschen auszusetzen und dabei Blütenweiß zu bleiben. Desto mehr er versuchte auf diese Frage eine Antwort zu finden, umso weniger kam er zu einer Lösung.

      Dabei sackte Liebe in seinem wässrigen Kleid immer tiefer in den Erdboden und auch diesmal überkam ihm das sonderbare Gefühl geführt, geleitet, begleitet, gestupst, gedrängt und gezogen zu werden.

      Plötzlich gelangte er mit seinem schwachen, aber biegsamen Körper auf etwas hartes, Kaltes und geradezu Undurchdringbares. Auch diesmal ging es ihm, wie schon so oft in seinem Indianerleben; Er konnte das Hindernis mit seinen Augen nicht wirklich sehen, vielmehr war es in seiner inneren Wirklichkeit eine Art von Wissen, dass er jetzt mit einem Stein kollidierte. Dieser Stein stellte sich einfach in seinen Weg und brachte ihn auf diese Weise wieder einmal an die Grenzen seiner Kräfte. Gewiss, wenn viele von seinesgleichen gewesen wären, so hätten sie diesen Stein durchdringen können. Es wäre an sich ganz einfach. Wasser müsste bloß in eine Kerbe des Steines eindringen müssen, dort gefrieren und dann den Stein spalten. Sonderbar dachte Liebe, ganz genau wie bei Menschen, die in die verletzten Stellen anderer eindringen, dort angelangt den Anderen zum Zerbrechen bringen. Genauso verletzten die Menschen einander. Sollte denn diese Welt der Steine und des Wassers ein Spiegelbild der sogenannten menschlichen Welt sein?

      Liebe versuchte sich zwischen dem Erdreich und dem Stein entlang zu quetschen, denn er wusste, dass jeder Stein, jedes Hindernis welches einen Anfang hatte auch ein Ende haben müsste. Dabei war er sich nicht ganz im Klaren darüber, ob der Stein sich ihm in den Weg gestellt hatte, oder ob er selbst, wie schon so oft den schwierigsten aller Wege gewählt hatte. So fest er konnte, presste sich Liebe an den Stein und so bemerkte Liebe gar nicht, dass er einen Teil seines Schmutzes an jenem Stein abrieb, ohne sich dabei jedoch wirklich zu verletzen. Besonders deutlich wurde ihm jedoch bewusst, dass ihn eine Kraft von hinten drückte und eine Kraft von vorne ihn weiterzuziehen schien. Liebe hatte wieder das seltsame Gefühl geführt zu werden. Er fragte sich, ob denn der Stein ebenso geführt wurde, schließlich lag es nicht in den Möglichkeiten eines Steines, sich absichtlich einem Wassertropfen in den Weg zu stellen.

      Möglicherweise hatte ihn also eine höhere Macht an diese Stelle geführt und hier hingelegt. Die Wesenheit eines Steines war es offenbar, ein Hindernis für jene anderen zu sein, die entlang seines Weges kamen. Doch erst als Liebe diesen Stein passiert hatte, bemerkte er, dass sein wässriges Kleid wieder etwas sauberer geworden war.

      Danke mein Stein, dass du mir geholfen hast, ein wenig meines Makels los zu werden. Offenbar hattest du diese Niederkunft als Stein, um anderen Menschen bei deren Reinigung zu helfen - eigentlich - natürlich - rief Liebe aus. Eigentlich erfüllt dieser Stein dieselbe Aufgabe, wie Liebe der Medizinmann seines Stammes.

      Währenddessen floss Liebe dem nächsten Stein entgegen um erneut das Spiel der Reinigung zu vollziehen. Immer und immer wieder säuberte Liebe sein Kleid, ehe er nach einer finsteren langen Zeit von weitem ein Licht sehen durfte.

      Liebe war den Steinen unendlich dankbar, denn er wusste, dass er nur in einem sauberen Kleid weiter nach oben konnte. Darüber hinaus erfüllte sich sein Herz mit Dankbarkeit dafür, dass er seinen Weg der Wanderschaft und Reinigung gehen durfte, während der Stein auf seiner Stelle liegen bleiben musste - zumindest bis ein Vulkan oder Erdbeben ihn an die Oberfläche des Lichtes schleudern würde. Dann würde auch er durch Hitze zur Transformation und Reinigung gelangen. Möglicherweise würde er dann als wunderschöner Edelstein seinen Weg weiter gehen. Möglicherweise war das genau jene Weise, auf der er geführt würde.

      Inzwischen hatte sich Liebe mit anderen Wassertropfen gesammelt und ist zu einem kleinen Bächlein geworden. Mit vereinter Kraft - ganz genau wie bei den Menschen gelang es ihnen einen Weg zum Licht zu finden und dort als saubere erfrischende Quelle neuen Aufgaben für andere Wesenheiten zur Verfügung zu stehen. Möglicherweise würde sich ein Mensch an ihnen laben und durch sie zu neuer Kraft gelangen. Vielleicht würden sie die Lasten eines Schiffes tragen, welches Menschen ihnen anvertrauten, oder sie würden zu den Menschen in ihre Behausungen gelangen um diese dort zu säubern. Immer mehr verstand Liebe, das so manche Wesenheit dieser Erde - ja vielleicht sogar alle ihre Niederkunft hatten um einander bei der Reinigung zu helfen. Und so würden diese Wassertropfen eines Tages am großen Meer anlangen um dort das Salz des Lebens hinter sich zu lassen und gegen Himmel zu schweben.

      Möglicherweise müsste solch ein Tröpfchen tausende Male den Weg des Kreislaufes gehen - so wie es auch den menschlichen Seelen bestimmt ist. Aber wie, wie sollte dann das Ende dieser langen Reise aussehen? Wie würde es einem Regentropfen gelingen jemals höher hinauf zu kommen, als zu den Wolken? Angeblich sollten die Menschen so etwas wie Raketen haben - auch wenn der Medizinmann noch nie eine gesehen hatte und wer weiß vielleicht verirrt sich solch ein Tropfen dann eines Tages in solch ein Ding. Oder es kommen Wesenheiten von anderen Sternen die uns holen, oder - oder - Liebe konnte diesen Gedanken nicht zu Ende denken, denn inzwischen erwachte er wieder am Rande jenes Baumes, bei welchem er zusammengesackt war. Die Antwort auf seine letzte Frage musste er ein anderes Mal finden, vielleicht auf einer anderen Reise.

      Gib von allem, worüber du verfügst - so hatte seine Reise begonnen und unterwegs hatten ihm alle Wesenheiten von dem gegeben, worüber sie verfügt hatten - selbst dann, wenn sie sich scheinbar Liebe in den Weg gestellt hatten. Liebe dankte ihnen dafür und als er seine Augen langsam öffnete, sah er direkt über sich einen wunderschönen funkelnden Regenbogen. Es waren seine Freunde des Flusses, welche ihm ein letztes Mal zuwinkten, bevor sie Hand in Hand mit dem Sonnenuntergang im Nichts verschwanden.

      Obwohl es Liebe brennend interessierte zu welchem Ziel sie unterwegs waren, so besann er sich doch auf seine innere Freude, dies alles erlebt zu haben und es auch erleben zu dürfen. Liebe verstand, dass die Dankbarkeit stets der Freude folgt und so freute er sich schon darauf, wieder einmal dankbar sein zu dürfen.

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