Sky-Navy 18 - Rettungskommando. Michael Schenk

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Sky-Navy 18 - Rettungskommando - Michael Schenk страница 8

Автор:
Серия:
Издательство:
Sky-Navy 18 - Rettungskommando - Michael Schenk Sky-Navy

Скачать книгу

wird nun auf seinen Großstachel zurückkehren und mit ihm auf die suchende Suche fliegen, sobald das zeitlose Langauge funktioniert.“

      Das Höchst-Wort wandte sich ohne ein weiteres Wort zur Tür, die vor ihm aufglitt und ihn auf den dahinter liegenden Korridor entließ. Uddington stieß einen leisen Seufzer aus, als sich die Tür hinter Terem-Bas und den Bions wieder schloss.

      Nach einigen Augenblicken tippte er an das Implant, im Schädelknochen an seiner Schläfe. „High-Com, Sie können nun die ausgewählte Gruppe zu mir schicken. Ich erwarte sie im Amtsraum des Hoch-Admirals.“

      Der Kommunikationsoffizier im High-Command bestätigte. Nur wenige Minuten später meldete die Ehrenwache vor der Tür, dass die Gruppe eingetroffen sei. Uddington öffnete und setzte sich in einen Sessel der gemütlichen Sitzgruppe, in der auch John Redfeather so gerne seine Beratungen abhielt.

      An der Spitze trat Sub-Admiral Pjotr Chukov ein, gefolgt von Major Saundra Schwertfeger, die auf der Basis den Nachrichtendienst des Direktorats leitete. Hinter ihnen kamen der Linguist Doktor Lennerson, der Alien-Psychologe Doktor Braunfels und die wissenschaftliche Koordinatorin Tamilak herein. Sie alle waren schon über die Situation informiert und hatten während dem Gespräch zwischen Gordon-Gor und Carl Uddington überlegt, was sie hilfreiches zur Rettung der Vermissten beitragen konnten.

      Sie nahmen Platz und Uddington forderte sie auf, sich aus dem Getränkespender zu bedienen, bevor er ihnen sein Anliegen nochmals verdeutlichte. „Sie alle wissen, dass sich bei den Delegationen drei hohe Räte des Mars, unsere beiden Hoch-Offiziere und andere sehr wichtige Personen befinden. Die Bedeutung der entführten Norsun brauche ich wohl ebenso wenig zu erläutern. Es geht darum, die Entführten zu finden und zu retten. Ich bin für jeden Gedanken dankbar und sei die Idee auch noch so ungewöhnlich. Die Hauptsache ist, dass wir die Vermissten finden.“ Er räusperte sich. „Wobei wir uns bei der Suche nicht auf unsere grünhäutigen Freunde verlassen können. Ich befürchte, dass es Gordon-Gor allenfalls um die Rettung der kleinen Mütter geht und er alle anderen Entführten als entbehrlich ansieht.“ Er sah den Psychologen an. „Oder sind Sie diesbezüglich anderer Meinung, Doktor Braunfels?“

      Der Angesprochene schüttelte den Kopf. „Auch wenn uns die Psyche der Norsun größtenteils noch ein Rätsel ist, so haben wir in Sker-Lotar und Surus-Galmon doch zwei ihrer Vertreter etwas näher kennengelernt und es lassen sich natürlich auch Rückschlüsse durch unsere sonstigen Begegnungen mit diesem faszinierenden Volk schließen. Natürlich muss ich darauf hinweisen, dass ich größtenteils auf Theorien angewiesen bin, doch ich teile Ihre Einschätzung von Gordon-Gor. Während sich die Norsun im Allgemeinen dem Interesse und Willen der allseits verehrten großen Mutter und auch der kleinen Mütter unterordnen, scheint mir Gordon-Gor ein Sonderfall zu sein. Er macht auf mich den Eindruck, als sei er nicht bereit, uns Menschen als gleichwertige Partner zu akzeptieren. Er ist ehrgeizig und zugleich klug und verschlagen, wenn ich es einmal so schlicht formulieren darf. In der Schlacht um Tensa hat sich gezeigt, dass er bedenkenlos bereit ist, Menschen zu opfern, wenn dies zu seinem Vorteil ist. Er wird keine Priorität auf die Rettung unserer Delegation legen. Im Gegenteil, sein ganzes Streben dürfte darauf ausgerichtet sein, die beiden kleinen Mütter zu retten und sich so zu rehabilitieren.“

      Uddington runzelte überrascht die Stirn. „Sich zu rehabilitieren? Wie kommen Sie darauf, Doktor?“

      „Zwei Gründe, Admiral. Er hat Surus-Galmon die verlorene und sehr verlustreiche Schlacht im Rylon-System angelastet und bei Tensa die gleichen Fehler wie das alte Höchst-Wort begangen. Er weiß sehr genau, dass der Sieg gegen die Raumwerft der Negaruyen im Grunde der Sky-Navy zu verdanken ist, zumal seine Flotte unverhältnismäßige Verluste erlitt. Eine Angelegenheit, der sich die große Mutter sicherlich bewusst ist. Jetzt hat Gordon-Gor eine kleine Mutter verloren. Gleichgültig, ob er daran Schuld trägt oder auch nicht, in den Augen der Norsun hat er damit versagt und diese Scharte kann er nur auswetzen, wenn es ihm gelingt, die beiden anderen kleinen Mütter aus den Händen der Norsun zu retten. Entsprechend rücksichtslos wird er bei der Suche vorgehen. Das ist zumindest meine Einschätzung.“

      „Ich kann nicht behaupten, dass mich Ihre Zustimmung meiner eigenen Einschätzung beruhigt“, meinte Uddington seufzend. „Also werden wir uns auf ein paar Gemeinheiten von Gordon-Gor einstellen müssen. Major Schwertfeger, was haben Sie herausgefunden?“

      „Wir haben ein paar Datenspeicher aus Station 47 ausgewertet. Unglücklicherweise sind die Informationen lückenhaft, aber es steht wohl fest, dass es den Negaruyen gelungen ist, einen oder auch mehrere ihrer genetisch Veränderten in die Station zu schleusen. Es ist kaum anzunehmen, dass diese sich bereits zufällig auf der abgelegenen Station aufgehalten haben. Unsere Streitkräfte werden inzwischen einem Tiefen-Scan unterzogen, bei dem diese Infiltratoren entlarvt werden. Aller Wahrscheinlichkeit nach kamen der oder die Veränderten daher mit einer kommerziellen Wartungsgruppe auf die Station, die von der Lambert Corporation geschickt wurde. Die Dienststelle auf dem Mars stellt inzwischen entsprechende Nachforschungen an. Es steht außerdem fest, dass es den Negaruyen gelang, sich in den Besitz des Freihändlerschiffes Juliette Beecher zu bringen, einem Frachter der Silkroad-Baureihe.“

      Sub-Admiral Chukov stieß ein überraschtes Ächzen aus. „Silkroad? Grundgütiger, von denen fliegt noch einer?“

      Schwertfeger lächelte. „Sogar zwei, Admiral.“

      „Das sind doch die reinsten Museumsstücke“, meinte nun Professor Tamilak geringschätzig. „Warum haben die Negaruyen kein moderneres Schiff gekapert?“

      „Wir sollten froh sein, dass es die Beecher ist und nicht ein modernes Schiff“, hielt die Nachrichtenoffizierin dagegen. „Die Daten der Silkroad-Reihe sind uns nämlich bestens bekannt und so können wir die Leistungen der Beecher ziemlich genau einschätzen. Das kann uns bei der Suche entscheidend helfen.“

      „Womit wir beim vordringlichsten Thema sind“, wandte Uddington ein. „Wie finden wir das verdammte Schiff?“

      Chukov meldete sich zu Wort. „Bevor wir das angehen, will ich einen wichtigen Punkt ansprechen. Wir wissen, dass die Negaruyen seit fast tausend Jahren mit den Norsun im Krieg liegen. Sie sind den Insektoiden, von der Technik natürlich abgesehen, in allen Bereichen weit unterlegen, haben sich aber erstaunlicherweise gehalten und konnten einer Entdeckung ihrer verborgenen Welt bislang entgehen.“

      „Das ist allgemein bekannt“, knurrte Uddington. „Worauf willst du hinaus, Pjotr?“

      „Darauf, dass die Beecher höchstwahrscheinlich nicht direkt zur Heimatwelt der Negaruyen geflogen ist. Das würde der üblichen und praktisch angeborenen Vorsicht dieses Volkes widersprechen. Das Schiff dürfte einen geheimen Punkt im All angeflogen haben, von dem aus es dann den Kurs ändert oder wo es sich mit einem Unterstützungsgeschwader getroffen hat. Ich vermute Letzteres und dass man die Gefangenen inzwischen auf ein modernes Schlachtschiff transferierte. Das ist auf jeden Fall sicherer, als der Verbleib auf einem so alten Kasten wie der Beecher.“

      „Je mehr Zwischenstationen das Schiff einlegt, desto mehr Zeit bleibt uns, um es aufzustöbern.“ Uddington nippte an seinem Earl Grey. Es war leider nicht der Originaltee, aber in einer der neuen Kolonien wurde eine recht passable Sorte gezogen, von der sich der Admiral regelmäßig beliefern ließ.

      „Und desto schwieriger wird die Suche zugleich“, gab Koordinatorin Tamilak zu bedenken. „Unsere einzige Trumpfkarte, wenn man es so nennen will, ist die Tatsache, dass wir über zwei funktionierende Prototypen der Nullzeit-Scanner mit einer Reichweite von dreihundert Lichtjahren verfügen.“

      Die neuen Scanner waren ihr einziger Hoffnungsschimmer, die Juliette Beecher noch rechtzeitig zu entdecken. Die Radar- und Scanner-Technologie von Menschen, Norsun und Negaruyen ähnelte sich

Скачать книгу