Die Magier von Stonehenge Teil II.. Denise Devillard

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Die Magier von Stonehenge Teil II. - Denise Devillard

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Spur zu kommen. Es musste sich einfach etwas finden lassen. Viele Stunden vergingen, ehe er einen winzig kleinen Unterschied in einem alten Plan entdeckte. Auf einem neueren Plan war an derselben Stelle des älteren, keine Türe eingezeichnet worden. Auf beiden war allerdings auch kein Raum dahinter verzeichnet, dass dies erklären konnte. Es musste also dort ein Raum existiert haben, sonst hätte wohl kaum jemand an dieser Stelle eine Türe eingezeichnet. Matthew faltete den Plan zusammen und nahm ihn mit ins Wohnzimmer, wo Elisabeth vor dem Kamin saß und las. Als er den Raum betrat, sah sie nur kurz hoch und fragte: „Na, gibt’s neue Erkenntnisse?“ „Das nehme ich mal an“, entgegnete er. „Was heißt das?“ Matthew erzählte ihr, wovon Jonathan berichtet und was er auf dem Plan entdeckt hatte. Sie runzelte die Stirn und sagte: „Und denkst, dass da wirklich ein Raum dahinter ist? Wo sollte denn der sein?“ Matthew überlegte. „Na ja, ich weiß doch jetzt, wo genau die sein soll, und an der Stelle werde ich eben suchen.“ „Na, da bin ich aber mal gespannt“, antwortete sie zweifelnd und zog ihre Augenbrauen hoch. Sie war ja selber oft genug im Haus unterwegs, aber sie konnte sich nicht vorstellen, wo das sein könnte. „Ich will nur vermeiden, dass es jemand sieht, deshalb warte ich, bis alle schlafen gegangen sind, dann fange ich heute noch an“, sagte er leise. „Ok, ist gut, ich gehe heute ohnehin früh ins Bett, ich bin doch schon sehr müde. Man glaubt gar nicht, wie anstrengend so eine Schwangerschaft sein kann.“ „Das glaube ich dir gerne, mein Liebling. Ruh dich nur aus, das ist gut für euch zwei.“ Er schenkte ihr ein Lächeln, strich ihr liebevoll übers Haar und ging zurück in sein Büro.

      Als dann endlich im Haus alles still war nachts, machte sich Matthew an die Arbeit. Er nahm den Plan mit und ging in den hinteren Trakt, der an den Garten grenzte. Auf dieser Seite war auch die Tür eingezeichnet. Jetzt musste er nur noch diesen Zugang finden. Er ging durch die hohen Räume, die dort nebeneinanderlagen.

      Jede Mauer klopfte er leise ab, um festzustellen, ob dahinter noch ein Raum war. Doch es klang nicht dumpf wie erwartet, sondern immer sehr hell. So kam er nicht weiter. Er holte den Plan hervor und breitete ihn auf dem kleinen Tisch an der Wand aus. Dann verglich er seinen Standort mit dem Plan. „Ach Mist!“, fluchte er leise vor sich hin. Er hatte sich mit dem Raum vertan. Der, den er suchte, lag neben dem, in dem er gerade stand. Er schloss leise die Tür hinter sich den Plan in der Hand und betrat den daneben. Nachdem er, dessen Türe leise hinter sich zugemacht hatte, knipste er das Licht an und sah sich genau um. In diesem kleinen, in allen Ecken mit Spinnweben überzogenen Raum, standen fast keine Möbel. Nur ein alter Schrank an der Wand, dessen Front in Richtung der Türe zeigte, ein kleines, staubiges Tischchen und ein sehr alter Stuhl aus Holz, auf dem ebenfalls eine dicke Staubschicht lag. Dafür war der Boden mit mehreren sehr alten, aber schönen Teppichen ausgelegt worden. Nur ein Bild hing an der Seitenwand. Es musste das Porträt des Barons sein, von dem Jonathan gesprochen hatte. Matthew war das Gesicht auf dem alten Ölgemälde gänzlich unbekannt. Grübelnd nahm der den Plan zur Hand. Hier war keine zweite Tür und es gab auch sichtlich nichts, was darauf hindeutete, dass es je eine gegeben hätte. Er versuchte, den Plan mit dem Raum genau abzugleichen. Missmutig und stirnrunzelnd stand er da und überlegte fieberhaft. Er drehte sich um seine eigene Achse und suchte nach einem kleinen Hinweis. Dabei blieb er mit seinen teuren, genagelten Herrenschuhen am Teppich hängen, und zog ihn unabsichtlich mit, sodass dieser Falten warf und Matthew rücklings stolperte. „Au verdammt!“, schimpfte er mit flüsternder Stimme. „Jetzt falle ich schon über meine eigenen Füße.“ Als er sich aufrappelte und seine Taschenlampe, die er vorsorglich mitgenommen hatte, aufhob, schob er mit dem Fuß den Teppich wieder zurück. Dabei bemerkte er, dass der Teppich an der Unterseite an etwas hängen blieb, und sich nur schwer zurückschieben ließ, an seinen Platz. Das erregte seine Aufmerksamkeit.

      Mit beiden Händen zog er den Teppich weg, von seinem Platz in die Mitte des Raumes. Was er dann sah, zeichnete ein strahlendes Lächeln in sein Gesicht. „Ich wusste es doch!“, murmelte er leise. Zu seinen Füßen lag ein Zugang, der nach unten zu führen schien. Die schwarze hölzerne Klappe, war so gut in den Boden eingearbeitet worden, dass man es fast gar nicht bemerkte. Es wirkte eher, als wäre der alte Holzboden einmal unsachgemäß teilweise erneuert worden. Deshalb wusste wohl auch niemand mehr davon. All jene, die vielleicht davon gewusst haben könnten, waren längst verstorben. Und in diese Räume kam so gut wie nie jemand, da man sie schon lange nicht mehr benutzte. Die Räume, die man hauptsächlich nutzte, lagen alle auf der vorderen Seite und in den oberen Stockwerken. Aber hier hatte selbst Matthew nur einen kurzen Blick hineingeworfen, als er den Hof übernommen hatte. Er war auch viel zu klein und zudem unbeheizt, als dass man ihn als Wohnraum hätte nutzen können. Matthew kniete sich auf den Boden und versuchte, die Klappe zu öffnen, was jedoch scheiterte. Sie war gerade einmal so groß, dass ein Mensch von normaler Statur hindurchschlüpfen konnte. Ein Griff war in weiser Voraussicht nicht eingebaut worden, wie man das eigentlich von solchen Bodenklappen üblicherweise kannte. Matthew war sofort klar, dass dieser Zugang durch Magie geschützt war, um jeden unberechtigten Zutritt zu verhindern.

      Seine Ungeduld wuchs, er wollte unbedingt sehen, was darunter verborgen lag. Das trieb ihn dazu, seine eigenen Regeln zu brechen. Sonst wandte er seine Kräfte niemals an im eigenen Haus, außer in ganz seinen privaten Räumen, wenn er Mangeniohood verlassen oder betreten wollte. Doch es war tiefste Nacht und alle schliefen, sodass er es riskieren konnte, ohne beobachtet zu werden. Er überlegte, welcher der Zaubersprüche hier am wirkungsvollsten sein könnte.

      Dann hob er seine Rechte und sprach leise aber bestimmt: „Obvius aperuerit mihi ianuam!“ Der Boden fing an zu vibrieren, aber die Klappe öffnete sich nicht. An normalen Zugängen hätte der Spruch eigentlich funktionieren müssen, aber dieser hier, schien zusätzlich mit einem Schutzzauber belegt worden zu sein. Also versuchte es Matthew noch einmal. Er stellte sich genau über der Klappe auf, hob beide Hände und sprach: „Merlinus ostende mihi secretum! Notam fac mihi viam, et aperuerit mihi aditus! Aperi mihi, quid in occulto!“

      Plötzlich löste sich die Klappe auf einer Seite und gab mit einem Ruck den Weg frei. Matthew hob sie an und öffnete sie vorsichtig. Dann ging er zurück zur Türe und versperrte sie sorgsam, um etwaige unliebsame Überraschungen auszuschließen. Dann nahm er seine Taschenlampe zur Hand und versuchte, in der pechschwarzen Dunkelheit unter ihm etwas zu erkennen. Es sah so aus, als wäre unter ihm alles aus schwarzem Felsen gehauen. Schwarz wie die Nacht und doch leicht glänzendes Gestein. Er kletterte durch die Öffnung und ließ sich hinuntersinken, bis seine Füße den glatten steinigen Boden berührten. Eine Art Treppe war unter der Klappe so angelegt worden, dass man den erhöhten Boden erreichen konnte, ohne springen zu müssen, denn der Raum war im Allgemeinen eigentlich viel höher. Matthew stieg weiter nach unten, bis er den eigentlichen Fußboden erreicht hatte. Dann sah er sich in allen Richtungen um. Das schwarze Gestein schluckte förmlich das Licht seiner Lampe, sodass er nur mit Mühe sehen konnte. „Unnütz“, murmelte er, warf sie beiseite, hob seine Hand und sprach: „Lux!“ Das Licht, das aus seiner Hand quoll, erleuchtete jetzt hell den ganzen Raum, sodass er nun gut erkennen konnte, wo er sich befand. Er drehte sich langsam um, hob seine Hand mit dem Licht etwas höher und starrte abrupt wie gebannt auf das, was plötzlich vor ihm stand. „Endlich“, murmelte er.

      3. Kapitel

      Das schwarze Buch

      Matthew spürte förmlich, wie die schwere Last der Sorgen von ihm abfiel. Schlagartig wurde ihm nun auch bewusst, dass es kein Traum war, in dem er Myrddin gesehen hatte. Es hatte sich nun bestätigt. Das Buch existierte tatsächlich. Er konnte fühlen, dass es hier war.

      Er hob die Hand und ging auf den kleinen Schrein zu, der in der Ecke des Raumes stand. Ein hölzerner, uralter Schrein, dem die konstante Luftfeuchtigkeit der Kammer wohl zu bekommen schien. Er war in etwa einen Meter lang und sechzig Zentimeter breit. Auf dem Deckel prangten geschnitzte Symbole und Muster, die sich an allen Ecken fortsetzten. An den Seiten befanden sich eiserne Stangen, die eingehängt waren in extra dafür eingearbeiteten Kerben, auf den schwarzen Steinen, die ihn trugen. Matthew war beeindruckt von der handwerklichen Arbeit, die hier jemand vor sehr langer Zeit vollbracht hatte. Fast schon

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