CFS/CFIDS/ME. Hanspeter Hemgesberg

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CFS/CFIDS/ME - Hanspeter Hemgesberg

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gibt „ES“ doch!

      Der berühmte und zugleich verkannte und belächelte und auch vielfach ver- und ausgelachte italienische Physiker und Astronom Galileo Galilei [1564-1642] rief als Schlusswort im Inquisitions-Verfahren gegen ihn und seine „Weltenlehre“ seinen legendären Spruch aus:

      Eppure si muove

      (korrekt übersetzt: „Trotzdem bewegt sie sich“]

      Frei übersetzt mit Bezug auf das Inquisitions-Verfahren:

      „Und sie (die Erde) bewegt sich doch!“

      Was ihm letztlich lebenslange Haft eingebracht hatte; jedoch nicht verhindern konnte, dass sich seine Lehre bewahrheitete und durchsetzte!

       Was das zu tun hat mit dem Chronischen Erschöpfungs-Syndrom?

      Wenn es auch vielleicht – aber nur beim flüchtigen Hinsehen und auf den ersten Blick und besonders dann, wenn Medizin mit einengenden Scheuklappen oder gar einäugig betrachtet wird – etwas hochtrabend und elitär klingen mag, aber es stimmt und ist zudem schlüssig:

      ... und es gibt „es“ doch!

      Nämlich, das

      Chronische Erschöpfungs-Syndrom [CFS/CFIDS/ME]!

      Leider war und ist es (zumindest bei der weit überwiegenden Zahl der Schulmediziner und hier besonders bei den „Meinungsmachern“) immer noch so in der (natur-)wissenschaftlichen Medizin, dass der uralte Ausspruch sich nach wie vor (fast) unerschütterlich hält und als unverrückbares Paradigma gilt:

       „Was nicht be- und nachweisbar ist, das kann und darf nicht sein!

      Das heißt:

      Das gibt es dann auch nicht!“

      Doch – Gott sei Dank und den leidvoll Betroffenen zur Hoffnung – bröckelt so nach und nach – aber nur sehr langsam und zögerlich – die Verweigerer-Front; und (zumeist) hinter der vorgehaltenen Hand anerkennen auch Schulmediziner die reale Existenz dieser langwierigen und schwierig und vielmals auch aufwändig zu behandelnden Krankheit, weil nur in kleinen Schritten und über eine sehr langen Zeitraum überhaupt zu erreichen!

      Ein hoffnungsvoller (erster und vorsichtiger) Schritt, aber einer in die richtige Richtung!

      In der naturheilkundlichen Medizin ist diese Krankheit schon seit langer Zeit ernst genommen worden, wenngleich vielmals das komplexe Beschwerdebild nicht als CFS diagnostiziert wurde bzw. werden konnte.

      Zumal von solchen Kollegen, die „über den Tellerrand ihrer naturheilkundlichen Orientierung“ schauen und sich rundum in der gesamten Medizin nach Behandlungsoptionen orientierten.

      Es wurden [so auch heute noch immer und auch weiterhin] die viel-schichtigen und viel-fältigen Symptome und Beschwerden „ganzheitlich“ gesehen und erkannt und dann entsprechend und wiederum „ganzheitlich“ gegengesteuert. Und – dies ist für Außenstehende und zumal Schulmediziner absolut unverständlich und nicht nachvollziehbar, für Insider (sprich: ganzheitlich/ ganzheitsmedizinisch denkende und handelnde Therapeuten) eine absolute Selbstverständlichkeit –

      auch ohne die Krankheit namentlich gekannt zu haben bzw. zu kennen.

      Was übrigens in der biologischen Medizin keine Seltenheit und Ausnahme war und ist!

      In den USA ist CFS/CFIDS/ME als „Krankheit i.S.d. WHO“ (Welt-Gesundheits-Organisation) anerkannt (und das schon seit etlichen Jahren!) und zwar als ernstliche und ernst zu nehmende Krankheit; unter dem Terminus „CFIDS/ME“ ist sie registriert beim CDC (Center of Disease Control in Atlanta) und zwar schon seit 1984! Dort erfolgt auch die Archivierung von Studien und Untersuchungen zu dieser Krankheit.

      Zudem wird sowohl in Universitäts-Instituten als bes. auch in der Pharma-Industrie nach Möglichkeiten geforscht, dieser Krankheit wirkungsvoller begegnen zu können als das bislang der Fall war und ist.

      Eine Zwischenbemerkung:

      Unter „CFS-Therapie“ werde ich auf einen ‚neuen‘ Wirkstoff zur Therapie bei CFS/CFIDS/ME – übrigens auch bei gewissen ‚Arten‘ von Multipler Sklerose – zu sprechen kommen.

      In Deutschland und auch in anderen Ländern Europas, vielleicht ausgenommen die Niederlande, tat und tut man sich noch immer (recht) schwer mit der Anerkennung von CFS als einer eigenständigen Krankheit.

      Bei nicht gerade wenigen Medizinern – diese Reaktion habe ich immer wieder bei Diskussionen nach Vorträgen zum Thema CFS erlebt/erleben müssen – ist die Krankheit nach wie vor „ein weißer Fleck auf der Krankheits-Landkarte“!

      Bei vielen anderen wird sie leider immer noch und immer wieder als ‚psychosomatischer oder neurasthenischer oder psychasthenischer Beschwerdekomplex“ in diese fatale Schublade gesteckt.

      So hat es denn auch lange gedauert, bis CFS endlich als Krankheit anerkannt worden war und mit einem eigenständigen Diagnoseschlüssel (ICD-10-GM) versehen worden war:

      Die Einordnung erfolgte unter ‚Krankheiten des Nerven-Systems’ (Kennziffer: „G93.3“ als Chronisches Müdigkeitssyndrom).

      Nebenbei:

      Diese Anerkennung ist neben der wichtigen Bedeutung für die Betroffenen (dass sie an einer realen Krankheit leiden und nicht eingebildete Kranke sind!) u.a. auch wichtig für notwenige Bewilligungen von Rehabilitations-Behandlungen und nicht zuletzt auch hinsichtlich der Anerkennung von Graden der Behinderung (GdB – nach dem Dt. Schwerbehinderten-Gesetz) und der Bewertung bei Rentenanträgen.

      Jetzt wird es dringend Zeit, dass dieser Fakt „CFS ist eine Krankheit“ bei allen Medizinern aller Fachdisziplinen (insbes. Allgemeinärzte, Internisten, Neurologen, Psychiatern, Ärzten für Psychosomatische Medizin) in den Praxis-Alltag umgesetzt wird, dass somit die vielen (die bekannten CFS-Erkrankungs-Fallzahlen stellen sicherlich nur die „Spitze des Eisberges“ dar; die Dunkelziffer – das sind z.B. CFS-Fälle, die nie als solche diagnostiziert werden/ wurden und dann unter einer anderen Diagnose geführt und behandelt werden/wurden – liegt weit darüber!) CFS/CFIDS/ME-Kranken endlich ernst genommen werden mit ihrer Krankheit und sie nicht allzu leicht und oft in die Schublade „gestörte Psyche“ gesteckt werden, sie nicht eine „schier unendliche Ärzte-Therapeuten-Odyssee“ durchleiden und eine vielmals mehrjährige Leidensgeschichte durchstehen müssen und ihnen letztlich dann auch kompetente Hilfe und seriöse zugleich zugute kommt bzw. kommen kann und wird.

      Auch dies muss vorweg deutlich gesagt sein:

      Ohne die Fortschritte und Segnungen – somit auch die wichtige und unverzichtbare Bedeutung – der wissenschaftlichen Medizin auch nur um einen Deut infrage zu stellen oder schmälern zu wollen, muss hier bereits im Vorfeld deutlich festgehalten werden – jedenfalls sehe ich dies so! –:

      Nur mit einem umfassenden ganzheitlichen Ansatz in der Diagnostik und dann auch in der Behandlung kann dieser Krankheit erfolgreich begegnet werden!

      An allererster Stelle muss dabei die Akzeptanz stehen, dass es eine solche Krankheit mit dem (zurzeit griffigen und

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