Mehr als Freundschaft?. Sandra Grauer

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Mehr als Freundschaft? - Sandra Grauer

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du«, wandte er sich an Pitt. »Die Blonde ist ganz scharf auf dich.«

       Die Mädels sahen immer noch zu uns herüber und kicherten, und auch den anderen Leuten um uns herum war die Szene nicht entgangen.

       »Super, auf Ficken hatte ich eh keine Lust. Ich geh dann mal nach Hause«, meinte Leon und verschwand.

       Ich hielt ihn am Arm fest, nachdem ich ihn endlich eingeholt hatte. »Hey, jetzt wart doch mal.«

       »Warum denn noch? Nachdem Patrick mich ja schon blamiert hat, muss ich das doch nicht mehr selbst übernehmen.«

       »Patrick hat das sicher nicht böse gemeint, Leon.«

       »Wenn du das sagst, Mia.«

       »Na komm schon. Du musst auch keine mehr anflirten, versprochen. Lass uns einfach wie vorher ein bisschen Spaß haben.«

       »Mir ist der Spaß vergangen, ich würd jetzt wirklich lieber nach Hause gehen.«

       »Aber mein Vater kommt erst in einer Stunde«, meinte ich, nachdem ich auf meine Armbanduhr gesehen hatte.

       Leon zuckte die Schultern. »Ich kann mir ein Taxi nehmen.«

       »Ach Leon.«

       »Ist okay, wirklich. Geh und hab Spaß, ich komm schon klar.« Und damit drehte Leon sich um und bahnte sich einen Weg durch die Menge.

       »Ich ruf dich morgen an, versprochen«, rief ich ihm noch hinterher. Ob er es hörte, konnte ich nicht sagen.

       »Hey Leon, jetzt wart doch mal«, schrie Pitt, der auf einmal neben mir stand, doch Leon drehte sich nicht einmal mehr zu uns um. »Was ist denn mit dem los?«, fragte Pitt und sah mich an.

       »Ich glaub, der ist beleidigt. Er meint, Patrick hätte ihn absichtlich blamiert.«

       »Hat er ja auch.« Ich wollte protestieren, doch Pitt ließ mich nicht zu Wort kommen. »Aber wenn er beleidigt abdampft, macht er's nur noch schlimmer.«

       »Tja, jetzt ist's eh zu spät.«

       »Eben«, meinte Pitt und legte einen Arm um meine Schultern. »Also lass uns das Beste draus machen. Du gehst zu deinem Schatzi, und ich schnapp mir Blondie.«

       Leon

       Samstag, 27. April, 23:45 Uhr

      Ich weiß echt nicht, was Mia an Patrick findet. Der Kerl ist einfach nur ein Arschloch. Er sieht nicht mal gut aus, und in der Birne hat er auch nichts. Was Mädchen nur immer von solchen Idioten wollen? Wir waren grad zusammen in der Disco. Genauer gesagt sind Mia und Pitt samt Patrick noch da. Ich darf gar nicht drüber nachdenken, ich hab grad so einen Hass auf die drei. Ich mein, was denken die sich eigentlich? Von Freunden kann man doch wohl etwas mehr Verständnis und Unterstützung erwarten. Stattdessen verhalten die sich auch nicht besser als Patrick, der Arsch. Der hat's mal wieder geschafft, mich zu blamieren und wie den letzten Deppen dastehen zu lassen, und Mia und Pitt scheinen das nicht mal mitgekriegt zu haben. Oder es war ihnen einfach egal. So oder so, das ist ein scheiß Verhalten unter Freunden. Und dabei war der Abend überraschenderweise ganz lustig, bevor der Idiot aufgekreuzt ist. Es hat richtig Spaß gemacht mit Mia und Pitt, und ich hätte sogar versucht, das braunhaarige Mädchen anzuflirten. Deshalb waren wir doch eigentlich zusammen unterwegs. Und wer weiß, vielleicht wär das Mädel ja sogar darauf eingestiegen. Aber Patrick hat mal wieder alles versaut. Ich versteh einfach nicht, warum Mia ihn nicht wieder weggeschickt hat. Der hatte da nichts zu suchen, das war unser verdammter Abend. Aber wie immer hatte Mia ja nur noch Augen für ihn, und das obwohl er sie anfangs ziemlich blöd angemacht hat. Ich mein, es war doch klar, dass das für mich 'ne scheiß Situation war. Die ganze Aktion war ohnehin schon peinlich genug, und Patricks Anwesenheit hat das Ganze nur noch schlimmer gemacht. Aber das war Mia herzlich egal. Sie hat nicht mal gefragt, ob das für mich okay ist, wenn er bleibt. Und dabei sollte es an diesem einen Abend ausnahmsweise mal nur um mich gehen. Aber das kenn ich ja schon. Schlussendlich hat sich mal wieder alles um die anderen gedreht. Mia und ihr geliebter Patrick, und auch Pitt hatte schon wieder Erfolg bei den Mädels, obwohl er keinen Finger krumm gemacht hat. Nur ich hocke mal wieder am Samstagabend allein zu Hause und hör mir »Smells like Teen Spirit« in 'ner Dauerschleife an. Ich liebe es – von den eigenen Freunden für ein bisschen Spaß verraten.

       Sonntag, 28. April, 22 Uhr

       Super, nicht mal angerufen hat sie. Ich bin extra den ganzen Tag zu Hause geblieben, obwohl ich eigentlich Oma besuchen wollte. Sie hatte doch gesagt, dass sie anrufen wollte, und ich hatte gehofft, sie würde vielleicht sogar vorbeikommen, um sich zu entschuldigen oder zu sehen, wie es mir geht. Aber nein, bei mir hat sich niemand gemeldet. Auch nicht Pitt. Wahrscheinlich stand er den ganzen Tag auf seinem dämlichen Fußballplatz, und Mia hat sich mit ihrem Idioten von Freund amüsiert. Was sind das für Freunde? Ich hätte auf jeden Fall angerufen oder nach ihnen gesehen (wenn man mal davon absieht, dass ich erst gar keinen der beiden allein nach Hause hätte gehen lassen). Mann, seit wann ist das Leben eigentlich so scheiße???

      »Hey Leon, wie war dein Wochenende denn noch so?«, rief Pitt und kam lässig auf Leon zugeschlendert.

       Leon tat so, als hätte er seinen besten Freund nicht gehört. Es konnte jeden Moment zur ersten Stunde klingeln, und er hatte keine Lust, die Sache mit Samstagabend zwischen Tür und Angel zu besprechen. Genauso wenig hatte er Lust darauf, einen auf Friede, Freude, Eierkuchen zu machen. Also umklammerte er die Träger seines Rucksacks noch fester und eilte den Schulgang entlang. Pitt folgte ihm nicht.

       Dafür wartete vor dem Klassenzimmer das nächste Problem auf Leon. Mia stand mit Jasmin neben der Tür und kicherte. Als sie Leon sahen, verabschiedete sich Jasmin, ohne Leon eines Blickes zu würdigen.

       »Morgen Leon. Na, alles klar?« Mia strahlte ihn an, als ob nichts gewesen wäre.

       Leon, der sich fest vorgenommen hatte, erst beim allmontaglichen Pizzaessen was zu sagen, platzte der Kragen. »Alles klar? Alles klar? Nein, es ist eben nicht alles klar, und als meine beste Freundin solltest du das eigentlich wissen.«

       Mia schrak merklich zusammen. »Was ist denn mit dir los? Wenn ich irgendwas falsch gemacht hab, tut's mir leid, ehrlich.«

       Leon verdrehte die Augen. Normalerweise mochte er Mias naive Art ja wirklich gerne, aber in solchen Momenten ging es ihm einfach nur auf den Keks. Er zog sie ein Stückchen beiseite, um die anderen Schüler vorbeizulassen. Es hatte bereits zur ersten Stunde geläutet, und Herr Feldner konnte jeden Moment kommen.

       »Ich versteh dich einfach nicht, Mia. Kannst du dir denn nicht denken, wie's mir geht? Du und Pitt, ihr schleppt mich in diese blöde Disco, und ich lass mich sogar auf den ganzen Flirt-Mist ein.«

       »Du darfst nicht gleich aufgeben, Leon. Das wird schon noch, wir gehen einfach nächstes Wochenende …«

       »Darum geht's doch gar nicht«, unterbrach Leon sie und senkte die Stimme noch etwas, da man ihnen bereits neugierige Blicke zuwarf.

       »Worum geht es denn dann?«, fragte Mia nun merklich gereizt. »Sag es endlich oder lass es.«

       Du kannst mich mal, hätte Leon am liebsten geschrien, aber er zögerte. Genau in diesem Moment kam ihr Geschichtslehrer Herr Feldner auf sie zu. »Na, brauchen Sie eine Extraeinladung?«, fragte er und hielt ihnen die Tür zum Klassenzimmer auf.

      Leon war

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