Make me Beg. Melody Adams

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Make me Beg - Melody Adams Beautiful Monster Duett

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sich. Angestrengt versuche ich zu lauschen, ob ich jemanden atmen hören kann oder irgendwelche Hintergrundgeräusche die anzeigen, dass Kelly mich vielleicht aus Versehen angerufen hat. Sie trägt ihr Handy stets in der Hosentasche und es könnte sein, dass der Anruf durch Zufall ausgelöst wurde. Doch ich kann nichts hören.

      „Kelly! Antworte. Bist du es?“, versuche ich es erneut, doch noch immer ist alles still.

      Mir wird schwindelig und die Kehle schnürt sich mir zu. Panik kriecht wie Gift durch meinen Körper, lähmt mich. Wenn das nicht Kelly am anderen Ende der Leitung ist, dann gibt es nur eine mögliche Erklärung. Tristan. Er hat Kelly gefunden, und er ist mir auf den Fersen. Maya und ich sind hier nicht mehr länger sicher. Kelly weiß nicht, wo ich bin, doch Tristan kann wahrscheinlich mein Handy benutzen, um mich zu finden. Das bedeutet, ich muss das Handy loswerden. Benommen registriere ich, dass ich den Anruf noch immer nicht beendet habe. Hastig drücke ich den ‚Anruf-beenden’ Knopf und lasse das Handy fallen, als hätte es mich verbrannt. Ich zittere am ganzen Körper. Meine Knie sind so weich, dass ich auf meinen Beinen schwanke. Da ist kein Spiegel in meiner Nähe, doch ich weiß auch so, dass mein Gesicht wahrscheinlich weiß wie die Wand ist.

       Oh mein Gott! Oh mein Gott! Was mach ich? Ich muss hier weg! Ich brauche ein neues Handy. Ich muss weit – weit – weg. Raus aus Florida. Und ich hab nicht viel Zeit. Oh Gott! Was mach ich nur?

      Kostbare Minuten verstreichen, als ich mich meiner kleinen Panikattacke hingebe. Dann zwinge ich mich dazu, mich zusammen zu reißen. Ich denke an Maya und daran, dass ich für sie jetzt sehr stark sein muss.

      Du kannst das! Mache ich mir Mut. Reiß dich zusammen und denk nach. Okay! Ruhig. Ganz ruhig. Packen! Du musst schnell packen. Schreib die Nummer von Agent Tyler auf und zerstöre das Handy. Ein neues kannst du unterwegs kaufen. Dann fahr einfach los. Wohin ist erst mal egal. Hauptsache weit weg von hier.

      Entschlossen bücke ich mich, um mein Handy aufzuheben, und gehe in die Küche. Nachdem ich die Nummer von Agent Tyler aufgeschrieben habe, entferne ich meine Sim-Card und meine Memory-Card, und bearbeite beide mit einem Hammer. Ich bin kein Technikexperte, also zerstöre ich auch das Handy selbst. Besser ist besser. Nachdem alles in Stücke zerschlagen ist, fange ich an, hastig meine und Mayas Sachen zusammen zu packen. Die Möbel und andere größere Dinge kann ich nicht mitnehmen. Doch ich habe zum Glück ein aufklappbares Kinderbett, welches fürs Erste genügen muss, bis ich irgendwo eine neue Bleibe für uns gefunden habe. Nachdem ich alles in meinen alten Volvo gepackt habe, nehme ich Maya vorsichtig aus ihrem Bett. Ich hab Glück, dass sie meist wie ein Stein schläft. Sie wacht nicht auf, als ich sie aus dem Haus trage, und im Auto in ihren Kindersitz setze. Ich arbeite wie auf Autopilot. Maya und ich sind in Gefahr, und es ist wichtig, dass ich jetzt nicht ausflippe. Ich kann zusammen brechen, wenn wir irgendwo in Sicherheit sind. Bis dahin werde ich meinen Scheiß zusammen halten. – Zumindest hoffe ich das.

      

      

       Kapitel 2

      

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       Tristan

       Drei Jahre später

       You feel the last bit of breath leaving their body. You’re looking into their eyes. A person in that situation is god.

       - Ted Bundy -

      

      Mit kaum kontrolliertem Zorn starre ich auf den Mann hinab, der, gefesselt und geknebelt, vor mir liegt. James MacKaye hat die ultimative Sünde begangen. Er hat das angerührt, was mir gehört. Ich bin seit drei Wochen in Twin Oaks, einer kleinen Stadt nahe der kanadischen Grenze, wo Madison seit zwei Jahren lebt. Es hat mich vier Jahre gekostet, Madison zu finden. Etwas mehr als drei Jahre, wenn man die Zeit meiner Genesung abzieht. Vier Jahre in denen ich mir ausgemalt habe, wie ich mich an ihr räche, wie ich sie töte. Doch alle meine blutrünstigen Pläne sind in dem Moment aus dem Fenster geflogen, wo ich sie gesehen habe. Zum Einen musste ich erkennen dass Madison, trotz allem, was sie getan hat, noch immer mehr für mich bedeutet als irgendeine Frau vor ihr. Sie ist unter meiner Haut. Mein Verlangen nach ihr ist so stark, dass ich mich ihrem Sog nicht entziehen kann. Doch der weitaus schockierende Grund ist das kleine Mädchen, welches ich an ihrer Seite entdeckt habe. Ein Mädchen, das eindeutig meine Züge trägt. Meine Tochter. Ich habe eine Tochter, und Madison versteckt sie vor mir. Es macht mich wütend. Ich habe drei Jahre verloren, in denen mein Kind ohne mich aufgewachsen ist. Drei Jahre, in denen Madison vor mir davon gelaufen ist. Ich werde sie dafür bezahlen lassen. Nichts zu Grausames. Immerhin ist sie die Mutter meiner Tochter. Doch sie wird lernen müssen, dass sie jetzt mein ist. Dass sie mich weder bekämpfen, noch vor mir weglaufen kann. Wir werden eine Familie sein, und es ist mir egal, welche Mittel ich anwenden muss, um Madison zum Kooperieren zu bewegen. Doch zuerst muss ich dieses kleine Problem hier beseitigen.

      „Wach auf, du Bastard!“, knurre ich, und trete dem bewusstlosen Mann in die Seite.

      Mit einem Grunzen kommt der Kerl zu sich. In dem Moment, wo er registriert, in welcher Lage er sich befindet, fängt er an gegen seinen Knebel zu schreien. Er windet sich hin und her in dem Versuch, sich aufzurichten, um zu fliehen. Ich beuge mich hinab, packe ihn bei seinem Oberarm, und ziehe ihn über den Boden zu dem dicken Eichenbalken, der das Dach der Hütte hält. Ich hieve den Mann auf die Beine, und zerre seine Arme über den Kopf, um die Handschellen mit denen ich ihn gefesselt habe, in den Haken einzuhängen, der in den Balken eingebracht ist. MacKaye hat Glück, dass er groß ist. So kann er trotz der gestreckten Arme noch auf seinen Füßen stehen. Ein kleinerer Mann würde von dem Haken baumeln. Ich lasse ihm die kleine Bequemlichkeit. Es wird auch so schnell ungemütlich für ihn werden. Ich ziehe mein Jagdmesser aus der Scheide und schneide den Knebel los.

      „Was willst du von mir?“, brüllt MacKaye, nachdem er den Knebel ausgespuckt hat.

      Ich erwidere nichts, sondern trete einen Schritt zurück, um mein Opfer zu mustern. Normalerweise töte ich Frauen und keine Männer, doch in diesem Fall kann ich eine Ausnahme machen. Außerdem ist es mit dem Frauen killen jetzt ohnehin vorbei. Ich habe eine Familie. Ich kann nicht so weiter machen wie bisher. Das bedeutet jedoch nicht, dass ich nicht jeden töte, der mir in meiner kleinen Familienzusammenführung im Wege steht.

      „Ich hab dich was gefragt, du Arschloch!“, schreit MacKaye.

      Es scheint, als wenn der Typ den Ernst der Lage noch nicht ganz erkannt hat, wenn er denkt, dass er hier was zu sagen hätte. Wortlos ramme ich ihm meine Faust in den Magen, und MacKaye grunzt schmerzerfüllt. Meine Hand legt sich um seine Kehle, und ich schaue ihm direkt in die Augen.

      „Was ich von dir will?“, frage ich, gefährlich leise.

      „Ja! Ich will wissen, warum du mich K.O. geschlagen und hierher gebracht hast. Was hast du mit mir vor? Und vor allem WARUM? Ich kenne dich nicht einmal!“

      „Nein, du kennst mich nicht. Doch du kennst jemanden, der wichtig für mich ist.“

      „WEN? Was zum Teufel meinst du?“

      „Madison. Du kennst sie unter dem Namen Naomi. Fällt der Groschen jetzt?“

      Der

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