Bitter Love - Saron. Alexa Kim

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Bitter Love - Saron - Alexa Kim

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Türrahmen. Belustigt betrachtet er meinen aussichtslosen Kampf. Ich schreie noch lauter und wehre mich noch heftiger.

      „Besser ich gehe jetzt, oder brauchst du Hilfe mit der Kleinen?“ Ash sieht mit leicht arrogantem Blick auf mich hinunter. Mir ist klar, was er von mir denkt. Ich habe gehört, dass er früher mal mit Seths Partnerin Luana zusammen war; bis die ihn für die bessere Partie mit Seth sitzen gelassen hat. Und jetzt glaubt er, dass alle so wären wie Luana. Dieser Mistkerl. Was weiß er denn schon? Selbstgefälliger Mutantenarsch!

      „Komm übermorgen wieder. Dann machen wir weiter“, antwortet Saron.

      Weitermachen? Womit? Mit mir? Ja klar … sie wollen mir ein paar Tage Zeit lassen, bevor sie über mich herfallen und warten, bis mein Körper wieder ansehnlicher ist.

      Als Ash fort ist, beruhige ich mich endlich. Mir ist klar, dass ich zwei Tage Gnadenfrist bekommen habe. Ich darf jetzt nicht durchdrehen. Wenn ich mich gefügig gebe, bietet sich mir vielleicht eine Chance zu verschwinden. Aber wenn ich weiter tobe, fesselt mich Saron ans Bett.

      Tatsächlich lässt er meine Arme los, sobald ich Ruhe gebe. Sein Blick wendet sich keinen Augenblick von mir ab. „Du musst dich ausruhen.“

      Er tastet meinen Kopf ab, dann meinen Hals und schließlich meine Schultern. Seine Hände sind erstaunlich sanft, aber als er meinen restlichen Körper berührt, versteife ich mich.

      „Es ist nichts gebrochen. Du hast Glück gehabt.“

      Glück nennt der das? Ich beiße mir auf die Lippen, um mir eine bissige Bemerkung zu verkneifen. Immerhin – sein Blick ist konzentriert. Fast kommt es mir vor, als würde er gar nicht wahrnehmen, dass ich nackt bin. Meine Brüste und meine Scham interessieren ihn nicht. Wobei das auch kein Wunder ist – mein malträtierter Körper wirkt nicht gerade anziehend. Ich wage, mir die Zeit zu nehmen, ihn genauer zu betrachten. Ja, er hat auf jeden Fall asiatische Vorfahren. Wahrscheinlich nur ein Elternteil, da die Züge nicht allzu deutlich ausgeprägt sind. Aber es muss ähnlich sein, wie bei mir. Die Vorfahren meiner Mutter kamen aus den alten Ländern im hohen Norden, wo die Menschen blond und blauäugig waren. Diese Gene haben sich bei mir durchgesetzt.

      Plötzlich treffen sich unsere Blicke. Ich will schnell wegsehen, aber es gelingt mir nicht …

      Und dann sind seine Berührungen auf einmal nicht mehr so konzentriert und zurückhaltend. Sarons Hand streicht über meine Wange … ganz leicht, wie ein Windhauch. Oh, Gott, wird er nun doch nicht warten? Dieser Augenblick ist so unerträglich, dass ich meinen Kopf zur Seite drehe.

      Sofort zieht er seine Hand zurück. „Schlaf einfach etwas … heute Abend können wir reden.“

      Reden? Für wen hält er sich denn? Aber meinetwegen ... Ich spiele sein Spielchen mit, bis ich eine Gelegenheit finde, abzuhauen.

      Langsam schließe ich die Augen und tue so, als wäre ich müde. Meine Anspannung lässt erst nach, als Saron den Raum verlässt und die Tür hinter sich schließt.

      2. Vergeltung

      Am Abend hat er mir tatsächlich ein Bad eingelassen. In heißem Wasser! Ich gebe zu, dass ich das Bad genossen habe. Sogar mein Haar sieht nun wieder einigermaßen annehmlich aus. Lang und blond fällt es mir über den Rücken. Ich habe bemerkt, wie Saron es ansieht. Offenbar gefällt ihm seine Beute.

      Immerhin hat er mir Thermowaxkleidung besorgt – woher auch immer. Sie passt fast perfekt und muss von einer Frau sein. Als ich sauber und angezogen auf dem Sofa sitze und misstrauisch beobachte, wie Saron mit zwei Tellern hantiert, fühle ich mich zumindest halbwegs wieder als Mensch. Und ich habe Hunger. Was immer dort auf den Tellern ist – es riecht gut. Aber natürlich würde ich mir lieber die Zunge abbeißen, als ihm das zu zeigen.

      Doch als Saron den Teller vor mir abstellt, werfe ich alle guten Vorsätze über Bord und beginne zu stopfen. Ich hasse mich dafür, aber es schmeckt einfach gut; und ich bin so furchtbar ausgehungert.

      Saron sitzt mir gegenüber auf dem Boden, die Beine über Kreuz. Natürlich schlingt er nicht, sondern isst langsam und kultiviert. Aber er ist zumindest höflich genug, mich nicht anzustarren, während ich mich vollstopfe.

      „Schmeckt gut“, lasse ich mich herab, zwischen zwei Bissen zu sagen. Er lächelt nur stumm.

      Irgendwie macht mich das wütend. Seine aufgeblasen gönnerische Art ist noch schlimmer, als die Selbstgefälligkeit von Ash.

      „Sagst du mir jetzt, was dir passiert ist?“, fragt Saron mich nach dem Essen.

      Ich will nicht darüber reden. Schon gar nicht mit ihm. „Das ist doch offensichtlich, oder? Mehr musst du nicht wissen.“

      „Ich weiß es längst alles ...“, antwortet er leise, ohne mich anzusehen. „Cor und die anderen … das sind Schweine. Jeder weiß das. Hat dich denn keiner im Tenfathers vor denen gewarnt?“

      Ich schlinge die Arme um meinen Körper, weil ich mich unbehaglich fühle. Natürlich weiß er es längst! Durch den Hämopholaustausch. Er konnte in meinen Gefühlen lesen. Seltsam nur, dass ich seine Gefühle im Gegenzug nicht spüren konnte. Aber wahrscheinlich hat er gar keine. Genau so wird es sein. Er ist ein gefühlloses Arschloch, das die Geschichte noch mal aus erster Hand hören will, bevor er sich selbst bedient!“

      „Wenn du es weißt, brauche ich es dir erst recht nicht mehr zu erzählen.“ Meine Stimme klingt schärfer, als ich es beabsichtigt hatte. Immerhin will ich ihn ja nicht gegen mich aufbringen.

      „Nein ...“, stimmt er mir zu. Dann herrscht wieder Schweigen.

      Er ist ein komischer Typ für einen Mutanten. Seltsam verschlossen und still. Nicht so laut und aufgeblasen wie Seth, Cor und die anderen aus dem Tenfathers. Aber natürlich ist er trotzdem ein Mutant.

      „Was hast du jetzt vor? Wenn Cor mitbekommt, dass du noch lebst, wird er dich töten.“

      Ich zucke mit den Schultern. Was will er von mir hören? Dass ich ihm einen Blutvertrag anbiete und um seinen Schutz bettele? Das kann er vergessen. Ich habe meine Lektion gelernt.

      „Du kannst erstmal hierbleiben. Dann sehen wir weiter.“ Er sieht mich an, und ich suche nach Verschlagenheit in seinem Blick. Seltsamerweise kann ich sie nicht finden. Aber ich muss mich selbst ermahnen, dass das nichts bedeutet. Cors Grausamkeit konnte ich auch nicht erkennen … bis zu diesem Abend.

      Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Saron mir hier viel zu nah ist – in diesem Raum und in diesem Gespräch. Ich stehe auf – eigentlich springe ich eher auf – und dabei stoße ich mit dem Knie den kleinen Sofatisch an, und mein Teller fällt herunter.

      Im Bruchteil einer Sekunde habe ich den Teller aufgefangen. Was war denn das? Seit wann habe ich so gute Reaktionen? Ungläubig starre ich meine Hand an.

      „Das ist ein Nebeneffekt des Hämopholaustausches. Du brauchtest sehr viel. Und bei Überdosen kommt es manchmal vor, dass sich einige Fähigkeiten des Spenders übertragen.“

      Ich starre ihn an. „Und das bleibt so?“

      Saron nickt und lächelt wieder. „Ja, höchstwahrscheinlich.“

      Seine Blicke verwirren mich. Warum sind sie nicht grausam, kalt und herzlos? Warum sieht er mich so an, wie …? Ich weiß gar nicht, wie er mich

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