Bitter Love - Saron. Alexa Kim
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„Ich bin müde“, raunze ich ihn an, und gehe so schnell es geht die Treppe hinauf, um mich in meinem Zimmer zu verkriechen. Nur weg von ihm und seinen Blicken! Saron hält mich nicht auf.
Es ist ein beängstigender Traum, der mich in dieser Nacht quält. Ich höre, wie sich die Tür meines Zimmers öffnet und Saron hereinkommt.
Harsch will ich ihm sagen, dass er gehen soll. Doch meine Lippen sind wie versiegelt. Stattdessen sehe ich zu, wie Saron sich neben mich auf das Bett setzt. Er sieht mich an … und mein Herz schlägt schneller. Ich weiß, warum er gekommen ist. Er zieht die Decke zur Seite und betrachtet ausgiebig meinen Körper. Dann beugt er sich über mich und nimmt einen meiner Nippel zwischen seine Lippen. Doch anstatt es schrecklich zu finden, gefällt mir, was er tut. Zunächst saugt er nur sanft. Dann wird er fordernder, umspielt meinen harten Nippel mit seiner Zunge. Mein Unterleib zieht sich zusammen – er schmerzt überhaupt nicht mehr. Es ist, als wäre alles verschwunden, was Cor mir angetan hat. Eigentlich wäre es ein schöner Traum, wenn er nicht so absurd wäre. Doch in Träumen darf man alles sein und tun, was man will. Also beschließe ich, mich diesem Traum hinzugeben.
Ich lege meine Hände auf Sarons schwarzes Haar und gebe ihm zu verstehen, dass ich mehr will. Er sieht mich mit dem gleichen seltsamen Blick an, wie heute Abend. Langsam streichen seine Hände über meine Brüste. Sein Gesicht liegt im Schatten seiner langen Haare verborgen. Was er mit ihnen anstellt, reicht, um mich feucht werden zu lassen. Ich seufze vor Genuss.
Während seine Zunge weiter meine Nippel verwöhnt, wandert seine Hand hinunter zu meiner Scham … langsam und suchend. Sein Finger taucht zwischen meine Schamlippen und findet mühelos meine Klitoris. Scharf ziehe ich die Luft ein, als er mit der Fingerkuppe meinen Kitzler streichelt.
Oh Gott, ist das schön! Ich bin noch nie so berührt worden. Ich kenne nur die Brutalität Cors und seiner Freunde. Auch die zwei Beziehungen zu Männern, die ich vorher hatte, waren ganz anders als das. Die waren mehr auf ihre eigene Befriedigung bedacht, als auf meine.
Ich winde mich unter Sarons Händen. Er ist geschickt und weiß genau, wie er mich berühren muss. Ich zerfließe geradezu unter seinen Berührungen und bin vollkommen willenlos. Ich glaube, ich war noch nie so nass zwischen den Beinen.
Kurz bevor ich den Höhepunkt erreiche, höre ich ihn flüstern. „Willst du mich?“
Ich öffne den Mund, um zu antworten. Ja! Oh, mein Gott, ja! Das ist das Beste und Schönste, das ich je erlebt habe!
„Dann musst du es sagen, Leyla“, höre ich seine Stimme nah an meinem Ohr, während der Höhepunkt mich fortreißt.
Ich wache auf und liege allein in meinem Zimmer. Mein Unterleib pocht in Erwartung vom erregenden Nachhall des Traumes. Am liebsten würde ich vor Enttäuschung aufheulen.
Doch dann kehrt mein Verstand zurück, und ich schäme mich. Wie kann ich so etwas träumen? Nach allem, was mir passiert ist. Ich ziehe meine Beine eng an meinen Körper und rolle mich zusammen wie eine Katze. Das Einzige, was mich interessiert, ist meine Flucht! Das sage ich immer wieder leise vor mich hin, bevor ich einschlafe; und dieses Mal bleibt der Schlaf traumlos.
Ich werde von einem Geräusch geweckt. Es ist ein dumpfes Poltern – als ob ein schwerer Gegenstand umgefallen ist. Sofort bin ich hellwach. Was, wenn Cor weiß, wo ich bin und gekommen ist, mich zu holen?
Hastig schlüpfe ich in meine neue Thermowaxkleidung. Sogar Schuhe hat Saron mir besorgt. Damit sind meine Chancen zu überleben auf jeden Fall gestiegen – wenn auch noch immer nicht besonders hoch.
Heute geht es mir besser. Ich bin nicht mehr so schwach, und auch meine Bewegungen sind wieder fast normal. Die Schmerzen sind fort. Eigentlich erstaunlich, dass mein Körper sich so schnell erholt hat. Ich schleiche mich auf den Flur und achte dieses Mal darauf, die knarrende Diele zu überspringen. Ich bin selbst erstaunt über die Leichtigkeit meiner Bewegungen. Als wäre ich nicht erst vor zwei Tagen fast gestorben. Von unten höre ich einen Fluch, dann einen erstickten Schrei. Jemand ist gefallen. Oh Gott! Dort unten wird gekämpft. Das ist das Ende. Cor wird mich finden und ohne mit der Wimper zu zucken töten. Saron kommt gegen Cor und die anderen niemals an. Ich zweifle sogar daran, dass er es allein mit Cor aufnehmen könnte.
Ich mache mich so klein es geht und spähe hinunter in den Wohnraum. Was ich sehe, verwirrt mich. Es ist nicht Saron, der auf dem Boden liegt und nach Luft schnappt … auch nicht Cor oder einer der anderen. Auf dem Boden liegt Ash. Saron reicht ihm eine Hand, um ihm aufzuhelfen.
Was geht da vor sich? Zumindest bin ich erleichtert, dass Cor mich noch nicht gefunden hat. Aber was tun die beiden da unten?
Ich beschließe, mir das Ganze eine Weile anzusehen. Sie bemerken mich nicht. Ash greift in seinen Rücken und zieht eine Art gekrümmten Dolch aus seinem Gürtel, während Saron eine feingliedrige Metallkette über dem Kopf schwingt. Ich runzele die Stirn. Ist das ein Spiel?
Im nächsten Moment macht Ash einen Ausfallschritt auf Saron zu und holt mit dem Dolch aus. Saron bückt sich in atemberaubender Geschwindigkeit und lässt die Kette schwungvoll um Ashs Beine fahren. Dann zieht er mit einem Ruck daran – und wieder liegt Ash auf dem Boden und stöhnt.
„Verdammt … daran sollte ich langsam echt mal denken.“
„Ja, das solltest du“, höre ich Saron belustigt antworten. „Aber du wirst immer besser.“
„Nicht gut genug für dich“, brummt Ash.
Kurze Zeit später stehen sie sich erneut gegenüber. Dieses Mal versucht Ash, Saron mit einer Drehung anzugreifen. Doch Saron wirbelt mühelos herum, und Ash stolpert ins Leere.
Ich verstehe langsam. Das da unten ist ein Kampf. Aber kein echter Kampf, sondern eine Art Übung. Saron ist Ashs Lehrer. Ich staune nicht schlecht. Hatte ich gerade noch geglaubt, Saron hätte gegen Cor keine Chance, bin ich mir nun nicht mehr sicher, ob Cor eine Chance gegen Saron hätte. Zwar ist Cor stärker, aber Sarons Technik … so etwas habe ich noch nie gesehen. Ich bin schwer beeindruckt. Mit einer solchen Technik könnte sich ein kräftemäßig unterlegener Gegner ohne große Mühe gegen einen viel stärkeren Gegner zur Wehr setzen … ihn vielleicht sogar besiegen. Vielleicht könnte sogar ein Mensch sich gegen einen Mutanten verteidigen … vielleicht sogar eine Frau?
In mir reift langsam aber sicher ein Plan heran. Leise gehe ich zurück in mein Zimmer. Mir ist nun klar, was Saron damit meinte, als er zu Ash sagte, sie würden morgen weitermachen. Es ging dabei gar nicht um mich. Saron unterrichtet Ash im Kämpfen. Langsam fange ich an zu glauben, dass Saron mir tatsächlich nichts tun wird. Warum auch immer … es ist mehr ein Gefühl als wirkliches Wissen. Vielleicht will ich es auch einfach glauben, denn mein Entschluss steht fest. Ich werde nicht versuchen, zu fliehen. Im Gegenteil! Ich will, dass Saron mich auch unterrichtet. Und dann werde ich Cor und den anderen heimzahlen, was sie mir angetan haben!
Ich warte, bis Ash gegangen ist, dann gehe ich hinunter in den Wohnraum. Saron ist damit beschäftigt, die Möbel wieder an ihren Platz zu rücken. Er sieht mich an, als ich die Treppe herunter komme. Obwohl er es zu verbergen versucht, ist da wieder dieser Ausdruck in seinen Augen. Ich könnte schwören, dass Saron nichts dagegen hätte, sich an mir zu bedienen. Wenn es nötig ist, damit er mich unterrichtet, werde ich auch davor nicht zurückschrecken! Auch wenn es mich anwidert, mich ihm anzubieten. Aber er ist mein Weg zur Rache an Cor.
„Kann ich das auch lernen? So zu kämpfen wie du?“
Er verschränkt die Arme vor der Brust und sieht mich an. Diesem durchdringenden Blick ist schwer standzuhalten,