Magisches Kompendium - Magie - Theorie und Praxis. Frater LYSIR

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Magisches Kompendium - Magie - Theorie und Praxis - Frater LYSIR MAGISCHES KOMPENDIUM

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so, es gibt also eine Alltagspsychologie. Erinnert irgendwie einwenig an den Begriff „Magie im Alltag“, oder? Und genau dies kann man sogar gemeinsam betrachten – nur mit dem Unterschied, dass man jetzt verstärkt mit dem Begriff „Gaoma“ arbeiten muss, um eine bewusste Trennung zu vollziehen.

      Magie und Gaoma im Alltag kann man mit theatralischen Begriffen wie „Auralesen“, „Chakrenanalyse“, „Körperenergiefeldanalyse“ oder „Geistesblitz“ beschreiben. Man kann aber einfach auch nüchtern akzeptieren, dass man mehr als 5 Sinne hat und dass man diese auch sehr gezielt einsetzen kann. Wenn man mit den jeweiligen „Fachbegriffen“ umgehen will und kann, und diese nicht zur Selbstbeweihräucherung verwendet, kann man sie ohne Weiteres verwenden. Doch leider ist es mit diesen Begriffen wie mit der Aussage „Ich bin Psychologe“ – die meisten Menschen haben Angst davor, dass jemand eine Aura, die Chakren oder die Energiekörper im Einzelnen erkennen, lesen und sogar scannen kann. Daher ist es auch hier wieder wichtig, Begriffe zu verwenden, die keine vorprogrammierten Codierungen ablaufen lassen, sodass das Ego eines Menschen Angst und Furcht bekommt. Angst und Furcht sind hierbei normale Verhaltensmuster, denn die eigenen Masken, die man im Alltag, auf der Arbeit und in den eigenen vier Wänden – in der Familie und / oder Partnerschaft – trägt, sind sinnige Schutzmechanismen. Leider muss man in dieser Welt funktionieren, auch wenn immer von Toleranz gepredigt wird.

      Toleranz ist ein Faksimile und wenn man die Toleranz (wortwörtlich das Maß, was ein Mensch ertragen kann) ausloten will, wird man schnell erkennen, dass Toleranz plötzlich doch nicht so toll ist. Man wird in Schubladen gepresst und muss sich gefälligst der „toleranten Gesellschaft“ anpassen.

      Und genau dies ist der Sprung zur magischen Praxis. Die vorprogrammierte Codierung ist eines der wichtigsten Werkzeuge der Gaoma und funktioniert nach dem klassischen Schlüssel-Schloss-Prinzip. Alles in der Magie funktioniert nach diesem Prinzip, jede Energiearbeit, jedes Ritual, jeder Erfolg, jeder Misserfolg. Es geht um Aktionskaskaden, die man auslöst, wenn man mit einer fokussierten Arbeit beginnt. So müssen sehr deutlich die Begriffe Placebo- und Nocebo-Effekt in Bezug auf eine gaomatische Arbeit beleuchtet werden. Hierbei ist es egal, ob es nun um ein großes Ritual, um eine Meditation, einen Talisman oder um einen Fluch geht. Wenn ich nicht mit MEINER ENERGIE bei der Sache bin, wird nicht viel passieren. Wenn ich nicht meine Seele, meinen Kern, mein Kraftwerk anzapfen kann, wird die magische Arbeit ein niedliches Schauspiel bleiben. Ferner ist hier auch der Glaube essenziell. Dies gilt beim Segen und natürlich auch beim Fluch zu gleichen Teilen. Gerade bei einer Verfluchung ist es perfekt, wenn das „Opfer“ lauthals tönt, dass es an so einen Quatsch nicht glaubt! Je lauter geschrien wird, desto effektvoller sind die Resultate – zumindest zeigt dies die Praxis immer wieder und wieder. Das Gebiet der Schadensmagie ist ein sehr effektives Spielfeld der Gaoma, denn gerade Flüche und magische Angriffe gehen Hand in Hand mit einem Glauben, der in jedem Menschen verankert ist. Es werden Muster angesprochen, die man zwar als Aberglauben, Albernheiten und Schwachsinn abtun kann, doch man wird durch das Aussprechen eines Fluches in einen Bereich der menschlichen Psyche gehen, die unendlich viele Unsicherheitsfaktoren besitzt. Man muss nicht an einen Fluch glauben, damit sich dieser manifestiert. Man muss auch nicht daran glauben, dass man von einem Auto überfahren wird und doch kann es geschehen. Im Grunde glaubt jeder Mensch an übernatürliche Dinge – jeder Mensch.

      Flüche und Verwünschungen passen genau in dieses Konzept, und wenn ein Fluch laut ausgesprochen wird, wird ein Muster bedient, dass der Intellekt des jeweiligen Menschen nicht zu 100% als wahr oder falsch abtun kann. Irgendwie hat man „schon mal davon gehört“, dass es so was wie Flüche gibt. Natürlich glaubt an so einen Quatsch nicht, doch gehört hat man so was schon. Ja, ja, gehört schon! Aber so was gibt es nicht. Wirklich nicht. Wer glaubt denn schon an Flüche? Nein, nein … Flüche gibt es nicht und die ganzen kleinen Unglücke, die Pechsträhnen sind alle aus Zufall entstanden. Ja, ja, alles ist Zufall, denn Flüche gibt es nicht – auch wenn man ja schon mal von Flüchen was gehört hat. Der einfachste Weg, einem Fluch entgegenzuwirken, ist selbst einen energetischen Angriff zu fahren – ohne Rücksicht auf Konsequenzen und Verluste. Es gibt immer wieder Menschen, die sich ihre ethnische Herkunft zunutze machen und in die Bresche der Vorurteile hineinspringen. Der Glaube oder die Vorurteile, dass alle „Zigeuner einen verfluchen können“, existiert nun einmal in Europa. Dieses Muster wird von manchen Ethnien ausgenutzt. Warum nicht. Interessant wird es nur, wenn diese Menschen an andere magische Menschen geraten und man sofort klarstellt, dass es ab dieser Sekunde Krieg geben wird und dass man alle nur erdenklichen Kräfte und Wesen herbeirufen wird, um die betreffende Person und deren gesamte Familie zu bestrafen. Der Blick ist wirklich unbezahlbar, gerade dann, wenn man auch noch eine kurze Anrufung ausführt und ggf. irgendwelche bekannte Energien herbeiruft. Flüche sind kein Spiel, und wenn man sie aussprechen will, muss man auch mit entsprechenden Reaktionen rechnen. Ob ich mich auf eine Schießerei, eine Messerstecherei oder einen magischen Schlagabtausch einlasse, ich muss damit rechnen, dass ich nicht unbeschadet aus dieser Geschichte herauskomme. Nun, dann ist das eben so!

      Wenn man von den europäischen Breiten in den Bereich des Voodoo geht, weiß man, dass Verwünschungen und Flüche keine Seltenheit sind. Voodoo ist jedoch eine Religion, die mehr als 80% positive Arbeiten wie Heilarbeiten und energetische Unterstützungen sowie Glücks- und Hilfsrituale zelebriert. Dennoch muss man wissen, dass manche Flüche reale pharmazeutische Vergiftungen sind. Hierbei ist es egal, ob man sich nun die Voodoopraktiken in Afrika (speziell in Benin oder Togo) oder in Mittelamerika (speziell Kuba oder Haiti) anschaut.

      Reale pharmazeutische Vergiftungen sind hier möglich, da die Eingeweihten ein sehr breites Pflanzenwissen haben, ein Pflanzenwissen, dass sich auf die Inhaltsstoffe und deren Anwendung bezieht. Andere Flüche beziehen sich primär auf den sog. Nocebo-Effekt, eine Vorgehensweise, die dennoch absolut effektiv ist. Dieser Nocebo-Effekt ist die Bezeichnung für eine Reaktion auf eine spezielle Wirkung, meist eine pharmakologische, aber auch oft eine psychosomatische Wirkung. Lapidar kann man sagen, dass eine erwartete bzw. befürchtete Wirkung auch eintritt bzw. eintreten muss. Das Gegenteil ist der Placebo-Effekt. Man kann es sich so vorstellen, dass im Gegensatz zur positiven Wirkung beim Placebo-Effekt, beim Nocebo-Effekt eine negative Reaktion erfolgt. Der Nocebo-Effekt basiert unter anderem auf einer bestimmten Erwartungshaltung des Opfers – im pharmazeutischen bzw. medizinischen Sinne sollte man jedoch lieber vom Patienten sprechen, auch wenn die Vokabel „Opfer“ nicht gänzlich falsch ist. Die Erwartungshaltung kann unbewusst, aber auch vollkommen bewusst aufgegriffen werden. Wenn es um Flüche und um Schadenszauber geht, muss man schauen, mit welchen Triggerreizen man arbeitet. Da im Islam die Dschinns nicht gern „betitelt“ werden, ist es immer spannend, wenn man genau diesen Mechanismus, dieses Religionsmuster bedient und aktiv eine Dschinnanrufung macht. Hierbei sollte man jedoch achtsam sein, denn die Energie der Dschinns ist real, und wenn man magisch aktiv ist, kann auch ein „so tun als ob“, einen realen, energetischen Effekt haben. Wenn man also etwas im Bereich der Schadensmagie machen will, sollte man blitzschnell von leeren Drohungen zu fokussierten Taten wechseln können, da man sicherlich nicht eine Horde wütender Dschinns an seinen Fersen haben will, die zusätzlich in komplizierten energetischen Netzwerken eingebunden sind, sodass man sich hier wirklich Ärger einfangen kann. So wirkt der Nocebo-Effekt also auf Lernmechanismen, wie z. B. Konditionierungen, Verhaltensmuster oder Denkschemata, die kulturell bzw. aus der Erziehung herrühren. Manchmal reicht sogar ein Horrorfilm aus, den man in jungen Jahren gesehen hat und den man dann doch nicht so ganz korrekt als Fiktion verarbeitet hat, bzw. nicht die entsprechende magische Fachkenntnis besitzt, um Hollywood zu belächeln, da man auf den anderen Ebenen und im realen Leben schon viel heftigere Effekte erlebt hat.

      Beim Nocebo-Effekt werden also Befürchtungen aufgebaut, sodass bestimmte äußere „Einwirkungen“ schädlich bzw. schadensförderlich sind. Krankheiten bzw. Unglücke können hierdurch ausgelöst werden, wobei es egal ist, ob diese Effekte wirklich nur Zufälle oder gezielte magische Operationen sind – das Ziel ist das Ziel, nicht der Weg. So ist es möglich, dass die verfluchten Personen wirklich erkranken und auch tatsächliche Symptome besitzen, bzw. es können die entsprechenden Symptome auftreten und auch beobachtet werden. Sogar reale Messungen sind hier möglich, denn der Nocebo-Effekt

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