Die Abenteuer des Henry Himmelblau. Brigitte Martin

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Die Abenteuer des Henry Himmelblau - Brigitte Martin

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und boxte in ihre dicken Bäuche und er vergass, dass er eine Katze war und er konnte sich keine besseren Eltern vorstellen, als Lotti und Theo. Sie waren die besten Bäreneltern der Welt.

      „Jetzt hab ich Hunger! Auf Pfannkuchen“, rief Henry lauthals.

      „Ich auch!“, stimmte Theo ein.

      Rasch band sich Lotti ihre Kochschürze um und in Windeseile stand ein frischer Berg dampfender Pfannkuchen auf dem Tisch, die dick mit Himbeermarmelade bestrichen wurden.

      „Das Wichtigste fehlt!“, rief Henry.

      Lotti blickte verwirrt. Theo schien nichts zu fehlen. Er hatte bereits seinen ersten Pfannkuchen verschlungen.

      „Es ist weiß und süß!“

      „Puderzucker! Natürlich, Puderzucker!“

      Glücklich, die Marmelade tropfte vom Kinn, der Schnurrbart weiß vom Puderzucker, so aß Henry einen Himbeerpfannkuchen nach dem anderen und rülpste schließlich laut.

      „Aber Henry!! So benimmt sich kein anständiger Bär!“, rief Lotti.

      „Ich bin auch kein Bär“, sagte Henry. Und drückte sich an Lotti. In ihrem Fell blieben Puderzucker und Marmelade kleben.

      „So kleine Jungs sind einfach unwiderstehlich“, seufzte sie. „Man kann ihnen nicht böse sein, nicht wahr, Theo?“

      Theo nickte.

      GEFAHR

      Am nächsten Morgen erwachte Henry bereits sehr früh. Im Halbdunkeln schlich er zu Lotti und Theo und kroch unter ihre Bettdecke.

      „Schätzchen, bitte hör auf zu zappeln. Ich bin noch müde“, brummte Lotti.

      „Ihr habt mir gestern nichts über meine Katzeneltern erzählt“, flüsterte Henry.

      Aber Lotti war bereits wieder eingeschlafen. Sie schnarchte leise.

      Noch einmal wiederholte Henry den Satz und flüsterte ihn direkt in das große Bärenohr hinein.

      „Wieso habt ihr mir gestern nichts über meine Katzeneltern erzählt?“

      Jetzt schreckte Lotti hoch.

      „Wir kennen sie nicht, deine Katzeneltern, wir wissen nichts über sie“, sagte sie schlaftrunken.

      „Denkst du, meine Katzenmama hat mich nicht lieb gehabt?“

      Henry hielt den Atem an. Im Schlafzimmer war es still. Draußen begannen die Vögel zu zwitschern.

      Lotti räusperte sich und schüttelte den Kopf.

      „Nein, nein, das denke ich nicht. Ich denke, deine Katzenmutter hat dich sehr lieb gehabt“, sagte sie leise. „In deinem Körbchen lag ein Brief. In dem Brief stand, dass du in Gefahr warst. Deshalb hat sie dich weggebracht. Sie wollte dich schützen.“

      „Ich war in Gefahr?“

      Lotti nickte.

      „Und in welcher Gefahr?“

      Lotti zögerte. Sie presste ihre Lippen fest aufeinander.

      „Das stand nicht in dem Brief“, schwindelte sie. „Es stand nur darin, dass du bei ihr in Gefahr gewesen bist.“

      Nervös kaute sie auf ihrer Unterlippe herum.

      „Es hat etwas mit dem Himbeerwald zu tun, stimmt‘s?“, flüsterte Henry.

      Wieder nickte Lotti.

      „Es stand eine Warnung vor dem Himbeerwald in dem Brief“, gestand sie ihm. „Und die Warnung vor einem Eichhörnchen. Einem schwarzen Eichhörnchen.“

      Henry wurde es heiß. Er wartete darauf mehr zu erfahren. Er starrte in Lottis braune Augen, als ob dort bereits das Geheimnis stehen würde. Doch Lotti schwieg und kaute wieder auf der Unterlippe.

      „Warum ist der Himbeerwald so gefährlich?“, bohrte Henry weiter.

      „Wir wissen nur, dass Tiere aus dem Blaubeerwald spurlos verschwinden“, stieß Lotti nach einer Pause hervor.

      „Du meinst, sie verschwinden in den Himbeerwald?“, flüsterte Henry.

      „Niemand weiß es wirklich“, flüsterte Lotti zurück „Aber alle verschwundenen Tiere wurden zuletzt in der Nähe des Himbeerwaldes gesehen.“

      Still starrten sie gemeinsam zur Decke hoch. Henry konnte Lottis Herz klopfen hören. Es schlug beinahe so laut wie Theo schnarchte.

      „Und warum ist das schwarze Eichhörnchen gefährlich?“

      Lotti zuckte mit den Schultern. Das wusste sie nicht. Darüber hatte sie nie etwas gehört.

      „Und es hat noch niemand versucht hinter das Geheimnis zu kommen?“

      „Doch, doch! Aber keines dieser Tiere ist wieder aufgetaucht. Sie sind einfach verschwunden.“

      Jetzt war es Henrys Herz, das am lautesten schlug.

      „Ich muss es herausfinden“, dachte er. „Ich muss herausfinden, woher ich komme und warum der Himbeerwald und das schwarze Eichhörnchen gefährlich sind.“

      Doch diesen Gedanken behielt er für sich.

      FREUNDIN

      „ÜBRIGSEN heute bin ich mit Muriel verabredet!“, sagte Henry beim Frühstück.

      Mit dem Wort „Übrigens“ hatte er seine Probleme. So sehr er sich auch bemühte, es war wie verhext, immer rutschte es ihm falsch heraus.

      Theo lachte laut.

      „Übrigens, heißt es übrigens, Henry Himmelblau!“

      „Klar, weiß ich doch!“, sagte Henry.

      Er murmelte dreimal „Übrigens, Übrigens, Übrigens“ vor sich hin und löffelte den Joghurt weiter. Es war sein Lieblingsjoghurt. Himbeerjoghurt.

      „Wer ist denn Muriel?“, fragte Lotti neugierig.

      Henry grinste.

      „Sie ist seit gestern meine Freundin.“

      Erstaunt blickten die Bären auf.

      „Aha! Wie sieht sie denn aus?“

      „Sie ist wunderschön. Und sie ist sehr klein.“

      „Eine kleine süße Bärin?“, fragte Theo mit vollen Backen.

      Henry lachte. Schüttelte den Kopf. Seine Eltern würden das nie erraten.

      „Viel

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