IM LAND DES SCHRECKENS. Edgar Rice Burroughs

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IM LAND DES SCHRECKENS - Edgar Rice Burroughs

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hattest recht. Wenn du jemals fliehen solltest, was du nie tun wirst, müsstest du über diese Berge dort. Das würde dich in das Tal der Jukans führen, wo du immer noch so schlecht dran sein würdest wie jetzt. Wenn ich jemals fliehen sollte, müsste ich denselben Weg gehen, um auf die Spur der Leute zu kommen, die Rana gestohlen haben.«

      »Dann lass uns zusammen gehen«, sagte ich.

      Zor lachte. »Wenn du dir etwas in den Kopf gesetzt hast, gibst du nie auf, oder?«

      »Ich werde die Idee der Flucht sicher nicht aufgeben«, sagte ich ihm.

      »Nun, es ist schön, darüber nachzudenken, aber weiter werden wir nie kommen, wenn uns all diese bärtigen Sie-Jaloks dauernd beobachten.«

      »Es wird sich bestimmt eine Gelegenheit ergeben«, sagte ich.

      »In der Zwischenzeit, schau mal, was da noch kommt!«, rief er und zeigte das Tal hinauf.

      Ich schaute in die von ihm angegebene Richtung und was ich da sah, war äusserst seltsam. Selbst aus dieser Entfernung sah ich riesige Vögel, auf denen menschliche Wesen saßen.

      »Das sind die Juloks«, sagte Zor. Gleichzeitig rief er einem Wachposten etwas zu und zeigte auf die anrückende Meute. Sofort wurde der Alarm ausgelöst und unsere Kriegerinnen kamen aus dem Dorf geströmt. Sie trugen Messer und Schleudern und die Schilfrohre, die sie als Rauchgranaten nutzen. Etwa jeder zehnte Krieger trug eine Fackel, mit der die anderen ihre Schilfrohre anzünden konnten.

      Als Gluck aus dem Dorf kam, warf sie jedem von uns ein Messer und eine Steinschleuder zu, reichte uns Rauchbomben und sagte uns, wir sollten uns den Frauen bei der Verteidigung des Dorfes anschließen.

      Wir bewegten uns in einer Art Scharmützel-Linie auf den Feind zu, der jetzt so nahe war, dass ich ihn deutlich sehen konnte. Die Krieger waren Frauen, buschig-bärtig und grobschlächtig wie die des Dorfes Oog. Ihre Reittiere waren Dyals, riesige Vögel, die dem Phororhacos von der Erdoberfläche ähnelten. Einem gefiederten Riesen aus dem Miozän, von dem man Überreste in Patagonien gefunden hat. Die Tiere sind sieben bis acht Fuß hoch, mit Köpfen, die größer sind als die eines Pferdes, und Hälsen, die aber etwa so dick sind wie die von Pferden. Ihre langen und kräftigen Beine enden mit drei Zehen, die ihre schweren Krallen mit ausreichender Kraft vorantreiben, um einen Ochsen umzurennen. Ihre großen, kräftigen Schnäbel könnten es mit einigen der schrecklichsten fleischfressenden Säugetiere und Dinosaurier der inneren Welt aufnehmen. Da sie nur rudimentäre Flügel haben, können sie nicht fliegen, aber ihre langen Beine erlauben es ihnen, mit ordentlich Tempo über die Prärie zu hetzen.

      Es waren nur etwa zwanzig der Julok-Kriegerinnen. Sie kamen zuerst langsam auf uns zu und griffen dann, als sie etwa hundert Meter entfernt waren, an. Sofort zündeten unsere Frauen ihre Fackeln an und schleuderten sie auf den vorrückenden Feind. Gleich danach feuerten sie ihre pfeilartigen Geschosse aus ihren Schleudern auf den Feind. Sie hatten nicht alle Rauchfackeln geworfen, einige behielten sie als Reserve, falls der Feind noch näher kam. Dann waren die feindlichen Kriegerinnen auch schon über uns und ich sah unsere Frauen wie Furien kämpfen. Sie waren rücksichtslos und absolut gnadenlos. Sie gingen in den Nahkampf über und versuchten, die Dyals zu erstechen oder ihre Reiterinnen von ihrem Rücken zu zerren.

      Für uns war der Rauch natürlich genauso schlimm wie für den Feind und bald sah ich mich ausserstande, vor lauter Würgen und Husten weiterzukämpfen. Zor stand neben mir, aber wir waren keine große Hilfe in der Schlacht, denn keiner von uns war im Umgang mit der Steinschleuder geübt.

      Plötzlich tauchte aus dem dichten Rauch ein reiterloser Dyal auf, dessen Zügel am Boden schleiften. Sofort packte mich eine Eingebung und ich ergriff die Zügel des großen Vogels.

      »Schnell!« rief ich Zor zu. »Vielleicht ist das die Chance, auf die wir gewartet haben. Steig auf!«

      Er zögerte keinen Augenblick und kletterte mit meiner Hilfe auf den Rücken des großen Vogels, der vor lauter Rauch noch verwirrt und hilflos war.

      Wir wussten nichts darüber, wie man die Kreatur kontrolliert, aber wir zogen ihren Kopf in die Richtung, in die wir gehen wollten und traten dann mit unseren Sandalenfüßen in die Flanken. Zuerst lief es langsam an, stolperte durch den Rauch, als wir schließlich dort herauskamen und das Tier die Gelegenheit witterte, den beissenden Dämpfen zu entkommen, schoss es los wie ein verängstigtes Kaninchen. Wir konnten uns nur mit Mühe im Sattel halten.

      Wir steuerten geradewegs auf die Berge zu, auf deren anderer Seite das Land der Jukans lag. Wir gingen davon aus, dass man unsere Flucht nicht bemerkt würde, ehe die Schlacht vorbei war und der Rauch sich verzogen hatte.

      Was war vielleicht ein wilder Ritt! Nichts außer einem anderen Dyal oder einem Schnellzug hätte uns einholen können. Die Kreatur war erschrocken und raste regelrecht davon. Wir konnten sie aber immer noch in die Richtung lenken, in die wir gehen wollten. Als wir die Ausläufer des Gebirges erreichten, wurde das Tier müde und wurde langsamer. Das letzte Stück bewegten wir uns in einem anständigen Tempo auf die höheren Berge zu. Und sie waren wirklich hoch! Schneebedeckte Gipfel ragten über uns auf – ein ungewöhnlicher Anblick in Pellucidar.

      »Das ist ein ziemlich ideales Fortbewegungsmittel«, sagte ich zu Zor. »Ich bin noch nie so schnell in Pellucidar gereist. Wir können uns glücklich schätzen, diesen Dyal gefangen genommen zu haben, und ich hoffe, dass wir Nahrung für ihn finden können.«

      »Die Frage, ob das Vieh Nahrung findet«, antwortete Zor, »wird der Dyal selbst klären.«

      »Was meinst du?« fragte ich.

      »Er wird uns auffressen.«

      Nun, gefressen hat er uns nicht. Dafür blieb er uns auch nicht lange erhalten. Denn kaum hatten wir den Schnee erreicht, weigerte sich das Vieh, weiterzugehen und da es zunehmend streitlustiger wurde, ließen wir es schließlich ziehen.

      Das Klima von Pellucidar ist fast durchgehend frühlingshaft; und deshalb ist die Kleidung der Bewohner dieser inneren Welt spärlich und besteht selten aus mehr als einem Lendenschurz und Sandalen. Die Atmosphäre nahe der Oberfläche ist wegen der Zentrifugalkraft etwas dichter als die der äußeren Welt; aber aus dem gleichen Grund ist sie viel flacher als die der Außenseite des Globus. Das führt dazu, dass es auf den Gipfeln der höheren Berge extrem kalt ist. Sie können sich also gut vorstellen, dass Zor und ich nicht lange im Schnee verweilten.

      Zor hatte die Berge über denselben Pass überquert, als er aus dem Tal der Jukans gekommen war, wir mussten also nicht erst einen Weg über die Gipfel suchen.

      Die Sonne strahlte von einem klaren Himmel auf uns herab, kalt war es aber immer noch und mit unserer spärlichen Kleidung hätten wir wohl nicht mehr lange überlebt. Ich kann Ihnen versichern, dass wir mit einem Gefühl der grossen Erleichterung den Gipfel überquerten und den anderen Hang hinuntergingen. Wir waren beide taub vor Kälte, als wir eine wärmere Ebene erreichten.

      Die Fährte, der wir folgten, stammte von Wildtieren, die von einem Tal zum anderen zogen, und wir hatten Glück, dass wir keiner der fleischfressenden Spezies begegneten, solange wir uns oberhalb der Baumgrenze bewegten. Danach hatten wir den natürlichen Schutz der Bäume, in die wir uns vor ihnen flüchten konnten. Unsere Waffen waren höchst unzureichend, denn ein Steinmesser ist eine armselige Waffe gegen einen Höhlenbären, den mächtigen Ryth der inneren Welt, der bis zu den Schultern acht Fuß hoch und in der Länge ganze zwölf Fuß misst, zweifellos eine perfekte Kopie des ursus spelaeus, der zur gleichen Zeit wie der paläolithische Mensch die äußere

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