Suche Frosch mit Krone. Denise Remisberger

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Suche Frosch mit Krone - Denise Remisberger страница 6

Автор:
Серия:
Издательство:
Suche Frosch mit Krone - Denise Remisberger

Скачать книгу

niemand ihr breites Smile sehen konnte.

      Irgendwann im Verlaufe der Stadtbesichtigungstour wendete Endena und kam schliesslich wider Erwarten der andern beiden vor Robertos Haustür an. „Hättest du morgen Zeit zum Basketball-Spielen, so um drei?“, fragte er schüchtern. „O.K.“, tönte es sehr gereizt – verständlich, nach dieser Irrfahrt.

      11

      Am nächsten Abend trafen sich Karla, Remo und Knelch in ihrer Stammbeiz, in der sie sich anschreien mussten, um den Krach aus den Lautsprechern zu übertönen.

      Knelch war derjenige der Clique, der jegliche News immer erst dann erfuhr, wenn schon wieder alles anders war. Und dann sah er Dinge, die ausnahmslos seinem Wunschdenken entsprachen, wie damals, an einem „Bunten Abend“ bei Karla und Endena zuhause, als er meinte, Endena knutsche mit Gustav in einer Ecke des Badezimmers herum, dabei war da gar niemand. Die beiden hatten lediglich eine kleine Meinungsverschiedenheit über Farbkombinationen und da standen sie im Wohnzimmer.

      Knelchs Kopf krönte ein Bürstenschnitt in Blond, der von seinen Aktivitäten im Schweizer Militär zeugte. Warum er dort ehrgeizig war, würde nur sein Therapeut herausfinden, doch diesen mied er tunlichst. Er war einmal auf Betreiben seiner ersten Freundin hingegangen, doch es blieb bei dem einen Mal. Sein liebenswert argloser Gesichtsausdruck machte das von ihm romantisierte Militär zwar nicht wirklich besser, doch er machte ihn so sympathisch, dass ihm einfach verziehen werden musste.

      Und dann war da noch seine Computermanie. Knelch hatte den ganzen Tag wieder mal nichts anderes getan, als auf diversen Tastaturen herumzuhacken.

      Er schwärmte, zu Karlas Unverständnis, gerade von einem Fehler, den er nach dreiwöchiger Suche nun endlich gefunden zu haben schien, als klein Zorro, in dunkelvioletten Jeans und braunem Zopfmusterpulli mit V-Ausschnitt, den Laden betrat. Seine roten Haare wurden bereits am Eingang vom Barlicht in ein leuchtendes Flammenmeer verwandelt.

      „Na, wie war es denn mit Kring, habt ihr euch gut amüsiert?“, fragte ihn Karla grinsend. Er verzog nur seinen Mund und holte sich ein grosses Bier.

      Nach ein paar Schlucken hatte er sich jedoch wieder so weit erholt, dass er mit Karla eines ihrer beliebtesten Streitgespräche beginnen konnte, nämlich dasjenige über das Thema Astrologie. Sie fand die Horoskopanalyse etwas Unerlässliches, er laberte die ganze Zeit von seinem Instinkt, der ihm alle seine psychischen Probleme von selbst aufzeigen würde, was Karla sichtlich erstaunte, wenn sie an seine Ratio-Überbetonung dachte. Sie versuchte auf alle Fälle, nicht zu kichern.

      Als die beiden einige Stunden später zu Karla unterwegs waren, nachdem sie so unschuldig wie möglich dreingeschaut hatten, als sie sich von Remo und Knelch verabschiedeten, sprachen sie über die Liebe. Sie taten so, als seien sie ganz offen zueinander, behielten aber mindestens drei Viertel für sich – schliesslich hatten beide ein Problem mit dem Aspekt zwischen Mond und Merkur, also zwischen dem, was sie fühlten, und dem, was sie dann schliesslich aussprachen. Das zwischenmenschliche Vertrauen war beiderseits etwas angeknackst.

      In ihrem Schlafzimmer angelangt, fühlte sich Karla plötzlich sehr gehemmt. In ihrem Kopf spukten tausend Gedanken umher, sodass sie sich überhaupt nicht ihren Gefühlen hingeben konnte. Ausserdem war sie von Natur aus misstrauisch, vor allem in Bezug auf Männer.

      Als Zorro sie in die Arme nahm, entspannte sie sich etwas. Sie küssten sich innig, ein Kleidungsstück nach dem andern flog durch die Luft, sie sog den Duft ein, der seinen weichen Haaren entströmte, doch irgendetwas stimmte immer noch nicht. Sie liebten sich, doch Karla war zum Heulen. Sie wusste nicht, warum. Vielleicht war sie einfach zu fest verliebt, und Liebe verband sie immer mit Schmerz. Irgendein unsanfter Kobold legte ihr dann ein paar anscheinend beleidigende Worte für Zorro in den Mund, sodass er aufhörte, mit ihr zu schlafen, sich anzog und nachhause ging.

      12

      Zwei Tage später kam er nochmals vorbei, erklärte Karla, dass er nichts mehr mit ihr zu tun haben wolle und ging wieder.

      Sie bekam einen solchen Schock, dass sie Remo ins Geschäft anrief und ins Telefon heulte. Er versuchte, sie zu beruhigen und fand auch etwas Positives dabei: nämlich, dass Karla endlich ihre Gefühle zeige.

      13

      Eine Woche später trafen Endena und Karla Kurt beim Biertrinken an der Bar ihrer miefigen Lieblingsbeiz an. Er hatte seinen üblichen Zynismus ausnahmsweise zuhause gelassen und konnte so etwas wie Freude verbreiten. Sein dunkelblaues Kapuzenoberteil traf nicht ganz den Ton der Kornblume, doch dafür hob es die strohblonden Haare durch den Helldunkel-Kontrast besser hervor. Kurt erzählte ihnen von seiner neuen Freundin und davon, dass er jetzt endgültig mit diesen ewigen One-Night-Stands aufhören würde. Karla, in ihren alten Ledermantel gehüllt, konnte ihm nur beipflichten. Endena, die bei einer Verbandszeitung einen 200%-Job als Redaktorin durchhielt, war viel zu erschöpft, um ihren Senf dazuzugeben.

      Sie hatten ihre heilige Ruhe, bis Rotschöpfchen, mit seiner Kamera unter dem Arm (er versuchte sich als freischaffender Fotograf), hereinschneite und in aller Hast sein Bier hinunterspülte, zitternd und der Hysterie nahe. Er fragte Karla scheinheilig, wie es ihr gehe, doch sie schüttelte nur den Kopf. Nach zehn Minuten war er wieder weg.

      Karla spürte, dass sie ihn trotzdem immer noch liebte und ärgerte sich darüber. Sie bestellte ebenfalls ein Bier, obwohl sie dem Alkohol schon lange abgeschworen hatte. Es beruhigte sie etwas. Sie konnte sich beim besten Willen nicht erklären, wieso Zorro so verletzt reagierte, nur, weil sie ihn im Bett gefragt hatte, ob er seine Ejakulation verzögern könne. Schliesslich hatte sie das schon andere gefragt, und diese hatten nur gelacht und gesagt: „Aber sicher doch.“ Hätte sie ihm vielleicht sagen sollen: „Oh, du bist mein einziger Herrgott"? Doch dazu war sie nun wirklich zu ehrlich und ausserdem setzte sie selbst bei Männern eine gewisse Portion an Selbstironie voraus. War das ein Fehler?

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCBC4C7gDASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx B

Скачать книгу