Love and Crime. Harley Barker

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Love and Crime - Harley Barker Love and Crime

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auf eine Tür zu, die sich im hinteren Bereich des Ladens befindet, wobei sie ein paar Worte mit anderen Frauen wechselt, von denen ich annehme, dass sie Kolleginnen sind. Ohne vorher anzuklopfen, öffnet sie die Tür, nachdem wir sie erreicht haben, und tritt in den Raum.

      „Sally?“, ruft sie. Nachdem ich hinter ihr stehen geblieben bin, schaue ich mich suchend um. Gleichzeitig stelle ich fest, dass er größer ist, als ich es erwartet habe. Ich habe mit einem kleinen Abstellraum gerechnet, doch das ist er definitiv nicht. Er ist nicht sonderlich hell erleuchtet, aber genug, dass man alles erkennen kann. Überall stehen geöffnete Kartons und in der Mitte sitzt eine ältere Frau, die ein Klemmbrett in der Hand hat.

      „Ja?“, fragt sie, notiert noch etwas und hebt den Kopf.

      „Harley Barker ist hier“, eröffnet ihr Hannah und zeigt in meine Richtung.

      „Ahh“, ruft sie aus und kommt zu uns. „Ich bin Sally. Mir gehört der Laden. Zurzeit bin ich nicht sehr oft hier, da es einige Probleme gibt, um die ich mich kümmern muss. Es läuft halt nicht immer alles so, wie man das gerne haben würde. Deswegen herrscht hier auch ein wenig Chaos.“

      „Hi“, erwidere ich nur. Ich habe mit so ziemlich allem gerechnet. Aber nicht damit, dass alle hier anscheinend eher freundschaftlich miteinander umgehen. Auf jeden Fall macht es bis jetzt den Eindruck auf mich.

      „Ich werde verschwinden.“ Schwungvoll dreht Hannah sich um und lässt uns alleine.

      Ein wenig unbeholfen bleibe ich an Ort und Stelle stehen und schaue Sally zu, wie sie noch ein paar Dinge aufschreibt.

      „Du hast ein beeindruckendes Abschlusszeugnis von deiner Ausbildung bekommen. Das hat mir imponiert“, erklärt sie und sich neben den nächsten Karton und inspiziert den Inhalt.

      Kurz bin ich zu überrascht von ihrem Verhalten. Doch schnell finde ich meine Sprache wieder.

      „Ja, ich habe als kleines Kind schon gerne andere frisiert. Damals mussten meine Puppen herhalten“, erkläre ich. „Und ich habe meinen Freundinnen die Haare gemacht.“

      „Sowas erkennt man sofort. Du gehörst hier hin. Das wusste ich von dem Augenblick an, als ich deine Bewerbung gelesen habe. Daran besteht überhaupt kein Zweifel.“

      Ihre Worte überraschen mich genauso sehr, wie die gesamte Situation, in der ich mich befinde. Es ist merkwürdig, sich darüber mit ihr zu unterhalten. In den letzten Jahren hatte ich das eine oder andere Vorstellungsgespräch, als ich mir einen Nebenjob gesucht habe oder auch meine Ausbildungsstelle. Und keines lief auch nur ansatzweise so ab, wie das hier. Deswegen macht sich die Frage in mir breit, ob man das hier überhaupt als ein Vorstellungsgespräch bezeichnen kann. Ein wenig kommt es mir eher so vor, als würde ich mich mit meiner Freundin unterhalten, die ich schon ewig nicht mehr gesprochen habe. Auch, wenn es hierbei ums Geschäft geht.

      „Wir sprechen hier alle sehr offen miteinander und wie eine kleine Familie, Hannah war ja schon ein gutes Beispiel. In den letzten Jahren habe ich die Erfahrung gemacht, dass man so Ärger aus dem Weg gehen kann, der sich früher oder später anbahnt. Außerdem war ich noch nie ein Fan von einem Angestellten und Chef Verhalten. Klar bin ich die Chefin, aber das macht mich nicht allwissend, was manche leider immer von sich meinen. Ich gebe zu, dass es Dinge gibt, die ich vorher mit den anderen bespreche, oder mir auch mal eine zweite Meinung einhole.“

      „Ja, das habe ich vorhin auch schon gemerkt“, erwidere ich.

      Sally macht den Mund auf und will weiter sprechen, als ein schriller Ton zu uns in den Raum dringt, den man überhaupt nicht überhören kann. Auch wenn ich ihn nur selten höre, so weiß ich doch, dass es die Alarmanlage eines Autos ist.

      „Oh nein“, seufzt sie und richtet sich erneut auf. „Noch so ein Punkt, um die ich mich dringend kümmern muss, sobald ich die Zeit dazu habe. Die Elektronik von meinem Wagen spinnt. Deswegen springt die Alarmanlage immer wieder an. Er stand schon so oft in der Werkstatt, bis jetzt hat aber noch keiner das Problem gefunden.“ Mit großen Schritten geht sie an mir vorbei nach vorne in den Laden.

      Mit großen Schritten folge ich ihr und sehe, dass sich auch ein paar Kunden aus dem Laden bereits vor dem großen Fenster versammelt haben und nach draußen schauen. Und auch auf dem Bürgersteig sind bereits ein paar Fußgänger stehen geblieben.

      Auch wenn sich ein paar Menschen vor mir befinden, so erkenne ich doch, dass es nicht der Wagen von Sally ist, der da Alarm schlägt. Es ist meiner.

      Eilig gehe ich zur Tür und trete hinaus in die warme Luft. Während ich die Distanz zum Auto überbrücke, ziehe ich den Schlüssel aus meiner Tasche um die Türen zu entriegeln und die Alarmanlage zu deaktivieren. Als ich auf die Fahrerseite gehe, erkenne ich aber den Grund dafür, dass sie angesprungen ist. Und das war sicherlich kein Fehlalarm.

      Die Tür steht ein Stück offen und sogar ich kann erkennen, dass sie aufgebrochen wurde. Die Kratzer und das verbogene Metall lassen auch gar keinen anderen Schluss zu. Vorher sah er definitiv noch nicht so aus.

      „Ist das dein Wagen?“, erkundigt sich Hannah, nachdem sie ebenfalls den Laden verlassen hat. Sie bleibt ein paar Schritte von mir entfernt stehen und hält sich die Ohren zu.

      Eilig gehe ich zur Tür und trete hinaus in die warme Luft. Während ich die Distanz zum Auto überbrücke ziehe ich den Schlüssel aus meiner Tasche, um die Türen zu entriegeln und die Alarmanlage zu deaktivieren. Als ich auf die Fahrerseite gehe, erkenne ich aber den Grund dafür, dass sie angesprungen ist. Und das war sicherlich kein Fehlalarm.

      Die Tür steht ein Stück offen und sogar ich kann erkennen, dass sie aufgebrochen wurde. Die Kratzer und das verbogene Metall lassen auch gar keinen anderen Schluss zu. Vorher sah er definitiv noch nicht so aus.

      „Ist das dein Wagen?“, erkundigt sich Hannah, nachdem sie ebenfalls den Laden verlassen hat. Sie bleibt ein paar Schritte von mir entfernt stehen und hält sich die Ohren zu.

      „Das tut mir leid“, murmelt Hannah und verzieht ein wenig das Gesicht.

      „Muss es nicht. Es ist ja nicht deine Schuld.“

      Kaum habe ich ausgesprochen, dringt bereits die laute Sirene eines Polizeifahrzeugs an mein Ohr, was wahrscheinlich von einem Passanten gerufen wurde. Suchend schaue ich in die Richtung, aus der der Ton kommt. Während ich mich noch immer bewege kann ich einen dunklen Wagen erkennen, der gerade um die Ecke biegt und aus meinem Sichtfeld verschwindet.

      Schlagartig beginnt mein Herz schneller zu schlagen. Das Auto, was da gerade verschwunden ist, sieht genauso wie der Geländewagen aus, den ich gestern mehrere Male ausgemacht habe. Das ist ein Punkt, was mir schon ein wenig merkwürdig vorkommt.

      „Mein Töchterchen. Seit gestern bist du in der Stadt und das erste Mal, dass ich dich sehe, muss natürlich bei einem Einsatz sein“, höre ich die Stimme meines Vaters. Der Ton, mit dem er spricht, klingt vorwurfsvoll. Man braucht nur einen Blick in sein Gesicht zu werfen, um zu wissen, dass er das nicht ist. Müsste ich raten würde ich eher behaupten, dass es ihn ein wenig amüsiert.

      „Hi, Dad“, begrüße ich ihn. Ich versuche so gelassen wie möglich zu sein. Die Wahrheit sieht so aus, dass mein Herz noch immer so schnell rast, als würde es sich aus meiner Brust befreien wollen. Fettnäpfchen sind mir zwar nicht unbekannt, aber das ist doch schon neu.

      „Was ist passiert?“

      „Ich habe keine Ahnung. Es tut mir leid, wegen deinem Wagen“, erkläre ich.

      „Mach

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